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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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zögerte keine Sekunde. »Ich bin sicher, dass deine Erfahrung wertvoll sein wird. Und nach allem, was ich über dich weiß, würdest du ohnehin nicht zurückbleiben.«
    Rhodan öffnete die Tür. »Du hast Recht. Es geht um die Sicherheit
    dieses Schiffes und um unser aller Überleben.«
    »Was ist mit dir, Adlai?«, fragte der Tamrat. »Wirst du nicht mitgehen?«
    »Ich habe eine andere Aufgabe. Eine, die nicht weniger wichtig ist.«
    »Und die wäre?«
    »Er wird jagen«, sagte Rhodan.
    Im selben Moment bebte der Boden, und der Donner einer Explosion hallte bis zu ihm. In der nächsten Sekunde krachte es ein zweites Mal.
    Alarm tönte durch die Zentrale. Ziaar stürzte an Rhodan vorbei in die Zentrale. »Wo?«, rief er.
    »Das Casino«, antwortete einer der Offiziere von seinem Pult.
    Kefauver rannte los. »Du bleibst zurück, Tamrat!«
    Rhodan folgte ihm.
    Fenji Eichach hatte einen Anschlag auf das Casino verübt, den Ort, an dem alle Passagiere der FARYDOON versammelt waren. Der sensibelste Ort des gesamten Schiffes, bewacht von einem ganzen Trupp Söldner der Sternwacht. Kefauvers düstere Prophezeiung hatte sich früher als erwartet bewahrheitet - das Geschwür hatte zugeschlagen.
    Sie eilten durch den Hauptkorridor, sprangen auf ein Laufband, um schneller voranzukommen.
    Das Casino lag weniger als fünfzig Meter von der Zentrale entfernt. Als sie es erreichten, waren bereits Medo- und Kampfroboter vor Ort. Während die Kampfmodelle lediglich die Umgebung sicherten, weil sie gegen keinen Gegner vorgehen konnten, waren die medizinischen Einheiten in vollem Einsatz. Es gab zu viele Verletzte.
    Für viele der Söldner der Sternenwacht konnte niemand mehr etwas tun. Zahlreiche Wachposten waren von der ersten Explosion getötet worden. Einer der Überlebenden, dem der rechte Arm abgerissen worden war, berichtete Kefauver und Rhodan mit stockender Stimme, was geschehen war, während ein Roboter ihn behandelte und die Blutung stillte.
    Demnach hatte sich ein nachtblaues fliegendes Objekt von der Größe einer Hand rasend schnell durch den Korridor dem Eingang ins Casino genähert. Zwar war automatisch ein energetisches Schutzfeld im Korridor entstanden, doch die Bombe - um nichts anderes hatte es sich gehandelt -hatte es einfach durchstoßen.
    »Ein kleines Flirren in der Luft«, sagte der Söldner, auf dessen Gesicht der Schweiß stand und dessen Augen in den Höhlen rollten. »Nur ein kleines Flirren, dann kam der Tod. Ein Splitter hat meinen Arm ... meinen Arm...« Seine Linke schob sich zitternd in Richtung des Armstumpfs. Der Medoroboter stoppte die Bewegung.
    »Du wirst bestens versorgt.« Rhodan schämte sich für die hohlen Worte. Doch es gab nichts, das er sonst hätte sagen können. Du wirst es überstehen wäre eine Lüge gewesen. Vielleicht überlebte der Söldner die schreckliche Verletzung - womöglich starb er auch. Rhodan konnte unmöglich eine Prognose stellen. Es gab keine tröstenden Worte.
    »Nein, ich ... ich will nicht überleben. Ich habe nichts getan, um ...«
    »Sei still«, sagte Kefauver bestimmt und sanft zugleich. »Du hast deine Pflicht erfüllt. Es kam eine zweite Bombe, nicht wahr?«
    »Sie raste durch das Loch in der Eingangstür zum Casino, das die erste Explosion geschlagen hatte. Ich konnte ... konnte nichts tun.« Plötzlich rannen Tränen aus seinen Augen.
    Der Robot strahlte eine Hochdruckinjektion in die Halsschlagader des Söldners. Sofort sackte sein Patient in sich zusammen. »Ich konnte ihn nicht länger bei Bewusstsein halten«, teilte die Medoeinheit mit.
    Ein Blick ins Casino schnürte Rhodan den Kehlkopf zusammen. Jemand schrie. Blut an den Wänden. Eine Tefroderin saß apathisch da, die Hände an die Schläfen gelegt, und wiegte den Oberkörper vor und zurück, immer wieder vor und zurück. Der Tellerkopf eines Blue lag in unmöglichem Winkel zum Körper. Ein Zahlenrad drehte sich über einem in der Mitte durchschlagenen Tisch, auf dem eine Hand lag. Der Schrei ging unablässig weiter, schrill und hoch. Rhodan fand seinen Ursprung. Ein Kind mit blonden Haaren.
    »Wir können hier nicht helfen«, sagte Kefauver. »Zumindest nicht mehr, als andere auch. Aber vor uns liegen andere Aufgaben. Wichtigere.«
    Rhodan wandte sich zu dem Söldner. »Ich wünsche dir eine gute Jagd.«
    »Und du vertraue Julen und Leire. Sie sind gute Soldaten und wissen, was zu tun ist. Sie sind klug genug, dass sie deinen Rat annehmen werden, Perry.«
    Rhodan wandte sich ab. Dies alles musste

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