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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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schon einige gut ausgearbeitete Fluchtszenarien.
    Rhodan war zuversichtlich. Die Gui Col hatten sie einmal übertölpelt. Aber diesmal hatten sie das Moment der Überraschung auf ihrer Seite. Niemand ahnte, dass sie sich auf Hort Nooring befanden und den größenwahnsinnigen Plan hegten, die FARYDOON zu viert zurück in ihren Besitz zu bringen.
    Die Kulturlandschaft des Planeten besaß einen spröden Charme. In gewisser Weise erinnerten manche Kontinentalteile Rhodan an altamerikanische Reißbrettstädte. Rechte Winkel herrschten vor, Hindernisse waren mit aller Gewalt beiseitegeräumt worden. In den ländlichen Bereichen der gemäßigten Zone erzeugte die Farbenvielfalt der in Hochblüte stehenden Feldfrüchte einen regelmäßigen Fleckenteppich, der sich über Tausende Quadratkilometer zog. In der breiten subtropischen Region durchstreiften elefantenähnliche Fleischtiere mit Hautlappen, die schwer über den Boden schleiften, in großen Horden Steppen- und Marschland.
    Je weiter südlich sie kamen und je feuchter es wurde, desto mehr dominierte der Anbau von Zitrusfrüchten, deren betörender Duft selbst in einer Höhe von fünfzig Metern und mehr zu bemerken war. Die Luftfeuchtigkeit nahm zu, die Vegetation veränderte sich. Wo eben noch kerzengerade nach oben strebende Nadelbäume die wie mit dem Zirkel abgemessenen Wälder beherrscht hatten, machten sich nun niedrige Krüppelgewächse breit, in deren Schatten Eidechsengeschöpfe mit dreireihigen und spitzen Hornhautkämmen hockten. Die Luft schmeckte feucht, fast unerträglich schwül. Immer öfter mussten sie nun Ballungsräumen ausweichen, deren Architektur großzügig und luftig wirkte. Die weiße Sonne strahlte mit mehr als vierzig Grad Celsius auf sie herab, die Klimaanlagen der Schutzanzüge hatten reichlich zu tun.
    Der Abend dämmerte. Einzeln dastehende Felskolosse leuchteten rot und golden.
    »Es sind nur noch dreißig Kilometer bis Scyng«, sagte Kefauver. »Wir nähern uns dem äußersten Schutzkreis.«
    Die Abwehrmechanismen dieser ersten Sicherheitsgrenze, die man anlässlich der Konferenz mit den Kauffahrern errichtet hatte, würden kurioserweise ihr größtes Hindernis auf dem Weg zur FARYDOON darstellen. Die beiden inneren Kreise lagen konzentrisch um das sogenannte LegeHaus, in dem heute und während der nächsten beiden Tage das Gipfeltreffen zwischen Gui Col und Thry Aswes Delegation stattfand. Sie brauchten diese wesentlich schärfer überwachten Barrieren aber nicht zu überwinden. Ihr Ziel befand sich fast fünfzig Kilometer abseits des Konferenzzentrums, am östlichen Ende der Stadt Scyng.
    Sie landeten in einem Feld, das von riesigen, krautähnlichen Gemüseköpfen bewachsen war. Kleine Nager wuselten zwischen den Reihen umher; sie wurden von auf Monoschienen dahinrollenden Robotern gejagt.
    »Ich schicke die Sonden aus«, sagte Caadil und entließ Heerscharen winzig kleiner Objekte aus dem Brustbeutel ihrer Kombination. Es wirkte, als säte sie aus.
    Fünf Minuten vergingen. Die mit dem freien Auge nicht erkennbare Si-cherheits- und Kontrollsperre befand sich unweit von ihnen. Luft- und Straßenverkehr wurden rigide von Gleitern überwacht, freie Flächen lagen im Fokus vollautomatisierter Ortungsmesser, die stationär in der Stratosphäre schwebten und jede Bewegung genau registrierten. Immer wieder streiften Patrouillen der Gui Col über sie hinweg; meist fünf oder sechs Mann, die ihre Waffen schussbereit in den Händen hielten. Sie erhielten Meldungen von den Ortungseinheiten und überprüften jede Bewegungsmeldung, die nicht von Tieren zu stammen schien.
    »Ich beginne mit der Auswertung«, gab Parizhoon bekannt. »Die Spionsonden legen soeben ein Raster an, das die Überwachungsdichte misst, definiert und statistische Häufungen von Alarmmeldungen angibt.«
    Rhodan entfernte sich ein paar Schritte von seinen Begleitern. Nachdenklich blickte er in Richtung Stadt. Er hatte seine Zweifel an diesem Unternehmen, doch er behielt sie für sich. Er war mit der Zusammensetzung der Gruppe nicht einverstanden, und er traute Thry Aswe nicht über den Weg. Konnte es sein, dass der Wesam Ghy sie hereinlegen und an die Gui Col verkaufen wollte?
    Du darfst nicht so kompliziert denken!, mahnte er sich. Thry Aswe ist auf seinen eigenen Vorteil bedacht, und die Piraten sind die erklärten Feinde des Kauffahrers. Er wird alles unternehmen, um ihnen eins auszuwischen.
    Dennoch: Ein Rest von Unsicherheit blieb. Wesen, die wie die Wesam
    Ghy imstande

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