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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Pantopist fühlte sich hochgehoben und beiseitegeschleudert. Er fand nicht die Kraft, sich zu orientieren, sich mit der Tentakelhand abzustützen. Er landete schwer auf dem Boden, stieß einen Schmerzensschrei aus, wälzte sich mühsam in die Seitenlage. Er wollte weg von diesem Wahnsinnigen, diesem ... diesem Teufel.
    Er zog sich mit dem Tentakel vorwärts und kroch Richtung Ausgang. Er wollte zurück ins Laboratorium. Seine Arbeit erledigen. Seiner Bestimmung nachgehen. Nichts mehr mit Politik und Intrigen zu tun haben.
    Zva Pogxa stieß orientierungslos gegen die Beine des Teufels. Cha Panggu hatte ihn umrundet und versperrte ihm nun den Weg in die Freiheit, wohl um ihn weiter zu quälen und Schmerzen zuzufügen ... »Ich habe keine Ahnung, was Thry Aswe von mir will!«, schrie der Wissenschaftler in Todesangst. »Bitte glaub mir! Bitte!«
    Ruhe kehrte ein. Unheimliche Stille, die lediglich von den Atemzügen und dem Plasmablubbern aus Cha Panggus Gebildegrube gestört wurde. Es roch rauchig. Der Teufel war erregt wie selten zuvor.
    Plötzlich fühlte sich der Pantopist hochgezogen und auf die Beine gestellt. Cha Panggu machte sich sogar die Mühe, ihn abzuklopfen und ihm wie einem Verwandten die Ränder seiner Gebildegrube zu säubern.
    »Ich glaube dir«, sagte der Teufel mit sanfter Stimme. »Es tut mir leid, dass ich dich etwas unsanft anfassen musste. Aber ich brauchte die Sicherheit, dass du mich nicht anlügst.« Er stützte ihn ab und geleitete ihn vorbei an all den Trophäen früherer Beutezüge zum Ausgang des Palastes.
    »Es bleibt dabei, Zva Pogxa«, sagte er in unverbindlichem Plauderton, als wäre nichts geschehen. »Du schickst mir jeden Morgen einen schriftlichen Report über deine Fortschritte. Danke, dass du mir Gesellschaft geleistet hast.«
    Das Tor hinter ihm schloss sich mit einem fast lautlosen Schmatzen; er fand sich auf der mit wertvollem Meeresmarmor gepflasterten Prachtstraße wieder, die nach Scyng führte.
    Nur ganz langsam sickerte in seinem Kopf ein, was Cha Panggu für ein böses Spiel mit ihm getrieben hatte: Er hatte ihn in Todesangst getrieben, um sich seiner unbedingten Solidarität zu versichern. Und das in dem Bewusstsein, Zva Pogxas Tod zu riskieren.
7 - Perry Rhodan
    Die Medien berichteten ausführlich über das Zusammentreffen der Piraten und der Kauffahrer in Scyng. Es herrschte, soweit überschaubar, Meinungsfreiheit, und es wurden durchaus kritische Stimmen gehört, die gegen die Mehrheit der Gui Col argumentierten und eine Annäherung an ihre Feinde förderten.
    »Sie sind nicht gut, sie sind nicht schlecht«, fasste Rhodan zusammen, »die Gui Col sind schlichtweg anders. Auf der einen Seite geben sie sich martialisch und grausam, und sie sehen die Sklaverei als eine natürliche Sache. Andererseits zeigen sie sich schöngeistig und können großzügig sein. Sieh dir an, was sie im Bereich der Kunst und der Architektur zu leisten imstande sind.« Er verwies auf Datenmaterial, das sie zur Genüge gesammelt hatten.
    »Das ist irrelevant«, meinte Kefauver. »Alles, was für uns von Bedeutung ist, betrifft ihr Kampf- und Abwehrverhalten. Wie sind ihre Truppen taktisch geschult? Wo setzen sie militärische Schwerpunkte; was wissen wir über ihre Waffentechnik; wie wird die FARYDOON bewacht?«
    »Denk doch nicht immer so schablonenhaft!«, ärgerte sich der Aktivatorträger. »Wir werden es während der nächsten Stunden und Tage auch mit Zivilisten zu tun haben. Wir treten nicht gegen ein Heer an, sondern gegen die Bevölkerung eines Planeten!«
    Der Kommandant der Myrmidonen schwieg. In mancherlei Hinsicht gab es zwischen ihnen unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten. Doch beide waren sie vernünftig genug, Kompromisse zu suchen und auch einzugehen.
    »Machen wir uns auf den Weg«, gab Rhodan das Signal zum Aufbruch. »Die Gondel bleibt vorerst hier. Wir rufen sie herbei, sobald wir sie brauchen.«
    Parizhoon hob wortlos ab und flog im Schutz seines Deflektorschirms davon. Caadil Kulée folgte ihm, dann Rhodan, dem der Bonoplus kaum mehr von der Seite wich. Kefauver sicherte wie abgemacht den Rückraum.
    Sie hatten ausreichend Informationen gesammelt, um einen groben Plan entwickeln zu können. Der Standort der FARYDOON war ihnen mitt-lerweile bekannt; auch über die planetenumspannende Luftabwehr wussten sie genug, um ihr durch einen im Voraus geplanten Annäherungskurs entgehen zu können. Es existierten nach wie vor viele Unbekannte in ihren Überlegungen, aber auch

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