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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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wieder da. Er brüllte seinen Zorn und sein Unverständnis in die Welt hinaus, wollte sich aus der energetisch geformten Zwangsjacke befreien und umhertoben.
    »Ruhig!«, forderte die herrische Stimme Kchi Dugmas. »Je rascher du akzeptierst, was mit dir geschehen ist, desto leichter wird es für dich - und desto größer sind deine Überlebenschancen.«
    Der Aktivatorträger hatte schon so viel erlebt, doch es fiel ihm nur ein einziges Erlebnis ein, das vergleichbar war mit diesem Alptraum: damals, als Gehirn und Bewusstsein in einem fremden Körper durch ein noch fremderes Universum bewegt worden waren. In Naupaum. Vor Tausenden von Jahren. In einem Spiel zwischen ES und Anti-ES.
    »Gut so«, lobte Kchi Dugma und bezog sich damit auf das Nachlassen seiner körperlichen Abwehrreaktionen. »Man hat mir gesagt, dass du einiges verträgst. Das ist auch dringend notwendig. Du wirst deine Kräfte bald beweisen müssen.«
    »Was habt ihr mit mir gemacht?«, fragte Rhodan.
    »Du und deine Gefährten werdet Bestandteil eines ganz besonderen Spiels im Rahmen der bevorstehenden Cyberiade sein. Man wird euch eine Erlebnisebene zur Verfügung stellen. Eine eigene Welt, wenn man so will.« Kchi Dugma brach ab. Er ging vor dem Lager des Aktivatorträgers auf und ab, als müsste er seine weiteren Worte nochmals überdenken, bevor er sie aussprach. »Die Spannung, die sich von den Teilnehmern auf die Zuseher überträgt, beruht nicht nur auf den Kämpfen. Natürlich geht es um Leben oder Tod, natürlich spielen Taktik und Erfahrung eine große Rolle. Es geht aber auch um das Geschick der Cyberoiden, mit ihren veränderten Körperattributen zurechtzukommen.«
    Rhodan sagte nichts. Er hob sich seinen Zorn auf. Staute ihn in einer gedanklichen Vorratskammer, um ihm zum richtigen Zeitpunkt für seine Zwecke nutzen zu können.
    Er ballte die rechte Hand zur Faust. Es ging nicht, und er ahnte, warum.
    »Es fehlt an der Koordination«, sagte Kchi Dugma, der seine Versuche wohl bemerkt hatte. »Deine Synapsen brauchen noch ein wenig Zeit. Es mag ein wenig ungewöhnlich sein, den Daumen auf der Außenseite der Hand zu finden. Aber das legt sich. Ein Physiotherapeut wird dich unterstützen, so gut es ihm möglich ist.«
    »Wer um alles in der Welt gibt dir das Recht, das Wort psychologisch vor deine Berufsbezeichnung zu setzen?«, fragte Rhodan so ruhig wie möglich. »Du benimmst dich wie ein Arschloch, und du siehst aus wie ein Arschloch.«
    »Ach ja?« Kchi Dugma beendete seinen unruhigen Rundgang und blieb vor ihm stehen. »Nun - du hast recht. Ich habe mir diesen Titel selbst zugelegt. Es klingt vertrauenserweckend, findest du nicht?« Er trat näher. »Unter uns:
    Er beruht auf einer dicken, fetten Lüge. Cha Panggu hat mir diese Arbeit verschafft, weil ich jahrelang bei seinen Tributjagden Dienst tat und er ganz genau wusste, was er an mir hatte. Die Bordpsychologen stellten bei mir einen ganz besonderen Mangel an Schmerzbewusstsein und Gewissen fest. Ich fühle nichts. Niemals. Ich könnte mir ohne Weiteres selbst den Armtentakel amputieren und ihn meinen Haustieren zur Frühstück vorwerfen. Es wäre mir einerlei.« Kchi Dugmas Atem stank nach Kloake. Der Kopf des Gui Col zitterte ein wenig. »Um so weniger empfinde ich bei anderen. Wenn mir danach ist, bade ich im Blut der Cyberoiden, oder ich zwinge meine Huren, deren fauligen Überreste oder ihre eigenen Körperglieder zu essen. Es ist mir einerlei. Könnte ich Tränen produzieren, würde ich über mein bedauernswertes Schicksal weinen. Willst du für mich weinen? Hm? Ein klein wenig?«
    Rhodan schwieg, wandte sein Gesicht ab und bemühte sich, an nichts zu denken.
10 - Cha Panggu
    »Es ist schrecklich, mein Lebensstern«, sagte er. Er zog den leise knisternden Spezialhandschuh über, griff in den Schrein seiner Frau und berührte ihr pumpendes Herz. Er fühlte ihre Liebe, ihre Zuversicht, ihr Vertrauen in seine Fähigkeiten.
    »Du solltest dich schonen«, sagte Chyi Xeymes Holostatue und lachte mit glockenheller Stimme.
    »Das werde ich, das werde ich.« Cha Panggu zog die Hand bedauernd zurück. Er bewunderte dieses sich ewig bewegende Kunstwerk, dieses Stück Fleisch samt seinen Adern, die sich im Takt des Schlages aufblähten und wieder verengten, wieder und wieder. Anmut und Gleichmäßigkeit des Herzens Chyi Xeymes brachten ihm jene Ruhe zurück, derer er dringend bedurfte.
    Sein Blick schweifte weiter, hin zum bereitliegenden Dolch. Zum Katar, den er ... den er ...
    »Den

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