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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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erklärte dem Unsterblichen die Funktionen all der Hilfsmittel, die er für ihn besorgt hatte. Anfänglich sah er Skepsis im blassen, farblosen Gesicht des Terraners, doch nach einer Weile wurden dessen Augen immer größer.
    »Das ist Wahnsinn!«, meinte Perry Rhodan, nachdem der Gui Col geendet hatte.
    »Ich habe nie behauptet, dass es leicht werden würde.«
    »Aber wie soll ich ... «
    »Indem du improvisierst und dich auf dein Glück verlässt.«
    Perry Rhodan schwieg. Er nahm die Gimmicks nacheinander in die Hand, überprüfte ihre Funktionen und fragte nach, wenn ihm etwas unklar war. Er tat es mit aller Umsicht und einer Prägnanz, die Zva Pogxa irritierte. Er war als Spitzenwissenschaftler an Präzision gewohnt und forderte sie auch von seinen Mitarbeitern - doch dieser messerscharfe, absolut auf den Endzweck ausgerichtete Verstand des Terraners erschien selbst ihm unheimlich.
    »Du musst jetzt gehen«, drängte Zva. »Kchi Dugma erwartet dich in zwei Minuten.«
    »Wie hast du ihn dazu gebracht, mich mit dir allein zu lassen?«
    »Niemand ist unbestechlich. Er kostete mich eine schöne Stange Geld.«
    »Und du bist dir sicher, dass er dichthält? Er mag dich nicht sonderlich.«
    »Er wird kein Wort verraten«, versicherte Zva Pogxa dem Terraner. »Ich halte das Leben seiner Familie in meinen Händen.«
    Rhodan erstarrte, sah ihn mit einem seltsamen Blick an, um sich nach einer Weile umzudrehen und den Raum grußlos zu verlassen.
    Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Gingen die Gewissensbisse des Terraners etwa so weit, dass er nicht einmal diese kleine Erpressung billigte?
    Er verließ das Cybertrop auf demselben Weg, den er gekommen war. Die Nacht war ausnahmsweise sternenklar, und die Flohraben krächzten ihren Hunger lautstark in den Äther hinaus.
    Zva Pogxa sah an sich hinab. Das Plasma in seiner Gebildegrube wirkte dicksämig und stank, sein Haarflaum bedurfte dringend einer Pflege. Er hatte sich seit Tagen nicht mehr um sich selbst gekümmert. Diese Dinge erschienen ihm profan und bedeutungslos. Er war zum Verräter am Volk der Gui Col geworden. Weil er ein Feigling war. Weil er es nicht wagte, Cha Panggu offen gegenüberzutreten. Er delegierte Verantwortung und schob Perry Rhodan vor. Er verwischte seine Spuren, so gut es ging.
    Er durfte sich keinerlei Hoffnung hingeben: Wenn der Tributier auch nur den geringsten Verdacht in seine Richtung hegte, würde er die Spur aufnehmen und ihn in letzter Konsequenz entlarven. Cha Panggu war ein Jäger, wie es keinen anderen gab. Und dann würde Zva bitter bezahlen. Sein Wissen über das Pantopische Gewebe machte ihn vielleicht unersetzlich für seinen Auftraggeber; aber er würde von da an im Gestänge hängen und all sein Wissen tröpfchenweise preisgeben. Tag für Tag, Nacht für Nacht, mit den irrsinnig machenden Schmerzen im Körper.
    Zva Pogxa machte sich auf den Weg hin zur FARYDOON. Dort wurde rund um die Uhr gearbeitet und an den Geheimnissen des Vortex-Antriebs gerätselt. Er hatte eine lange, intensive Nachtschicht vor sich. Morgen musste er weitere - positive - Zwischenergebnisse vorlegen, um Cha Panggus grässlicher Launenhaftigkeit zu entwischen.
    Ich bin ein Verräter, sagte er sich immer wieder, ich bin ein Verräter.
21 - Perry Rhodan
    Er beugte sich über den Spülbereich jener Bodenschüssel, die ihnen allen als Toilette diente, und erbrach. Die Gui Col hatten Ungeheures mit ihnen vor. Er hatte damit rechnen müssen, klar; aber nun, da die TaktikBesprechungen mit Kchi Dugma zu Ende waren, sickerte ein, was ihm Zva Pogxa in aller Deutlichkeit gesagt hatte.
    »Bist du nervös, Perry Rhodan?«, fragte der frei schwebende Tentakelarm eines Kameraroboters.
    »Verpiss dich!«, fluchte der Aktivatorträger und erleichterte sich ein weiteres Mal.
    »Versagen deine Nerven? Waren die Anstrengungen der letzten Tage zu viel für dich? Hast du Angst, oder gibt es andere Gründe für deine Übelkeit?«
    Der Terraner richtete sich auf. Sein Magen fühlte sich leer an, Bauchkrämpfe plagten ihn. Er atmete mehrmals durch, bevor er Mund und Gesicht reinigte. Dem Kameraroboter widmete er keinen weiteren Gedanken.
    Nur nicht daran denken, nur nicht verzweifeln, dachte er. Du musst dies alles so nüchtern wie möglich sehen.
    Er hatte einen einzigen Tag, um sich und seine Kameraden auf die Flucht vorzubereiten. Zva Pogxa hatte ihm einen Datenchip mit dem eigentlich streng geheimen Programmablauf der Cyberiade zugesteckt. Er wusste nun, was sie am nächsten Tag

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