Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
hier verschwinden ... «
    »Du verschwindest. Ich bleibe.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Versuch ja nicht, mich umzustimmen.«
    Weitere Alarmsignale ertönten. Irgendetwas im Inneren der Ehrentribüne knirschte. In der Ferne wurden kleine Punkte immer größer. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelte es sich um Kampfeinheiten der Gui Col.
    »Adlai - bitte!«
    »Hörst du schlecht?« Der Söldner stieß ihn vor sich her, hin zur wartenden Gefährt. »Ich gehe nicht mehr von hier weg. Ich habe eine Rechnung mit den Gui Col zu begleichen.«
    Rhodan fühlte sich in den Gleiter geschubst. Karablangh schloss die Türe; Irram Des saß auf dem Pilotensitz und legte einen Notstart hin, der für einen Moment die Funktion der Antigravs außer Kraft setzte und die Insassen ordentlich durchschüttelte.
    Rhodan beugte sich nach hinten, zum Fenster, von dem aus er die rasch kleiner werdende Tribüne sehen konnte. Zwei seiner Kameraden blieben zurück. Sie opferten sich, um Caadil und ihm eine sichere Flucht zu gewährleisten.
    Nicht nachdenken, sagte er sich - zum wievielten Male an diesem Tag eigentlich? Er gab Irram Des Anweisungen, wohin er den Gleiter lenken sollte. Die Kennung des Fahrzeugs war unverfänglich. Mit ein wenig Glück würden die Gui Col keinerlei Verdacht schöpfen, bevor sie die FARYDOON erreichten.
    Binnen weniger Minuten war es geschafft. Sie parkten den Gleiter vor dem Schiff, ignorierten die Proteste mehrere Lotsen des kleinen Raumhafens und betraten durch eine Luke die FARYDOON. Niemand war zu sehen. Alle Sicherheitsmaßnahmen waren nach ihrer Gefangennahme aufgehoben worden. Rhodan stützte Caadil, während er sie in den Antigrav hievte und mit ihr nach oben zur Kommandozentrale schwebte. Die Pilotin wirkte erholt, aber noch immer nicht bei ausreichend klarem Verstand.
    Ein völlig entgeisterter Gui Col begegnete ihnen im Ausstiegsbereich des Antigravs. Ein in einem lila Arbeitsgewand gekleideter Wissenschaftler. Rhodan hieb ihm rücksichtslos über den Kopf und wies seine drei Begleitern an, die Zentrale des Schiffs zu besetzen. »Wartet auf mich!«, keuchte er und eilte mit der Pilotin weiter.
    Da war die Einfassung der Gondel. Sie stand weit offen. Am Ende des Ganges waren weitere Gui Col zu sehen. Sie flüchteten mit wehenden Arbeitsmänteln, um sich irgendwo zu verstecken. Es kümmerte ihn vorerst nicht. Vorrangig war, das Schiff steuerfähig zu machen und Caadil wieder auf die Beine zu bringen.
    Er platzierte sie in der vorgesehenen Fassung, aktivierte per Überrangbefehl einige periphere Funktionen des Schiffs, soweit sie ihm bekannt waren, und rief über Bordfunk einen Medoroboter herbei. Die Pilotin blickte hoch konzentriert um sich. Sie wusste, wo sie war und was sie zu tun hatte; doch sie reagierte viel zu langsam.
    »Spritz sie fit!«, forderte er den herbeigeeilten Roboter auf. »So rasch wie möglich.«
    Das Maschinenwesen - es hat so ganz und gar nichts mit Parizhoon gemein, dachte Rhodan - nahm eine winzige Blutprobe am Ohr und sagte nur wenige Sekunden später: »Sie wurde mit Mitteln behandelt, die nicht für den tefrodischen Metabolismus geeignet sind. Wenn ich ihr ein Gegenmittel verabreiche, besteht die Gefahr eines Kreislaufkollaps...«
    »Du sollst tun, was ich dir sage!«, herrschte Rhodan den Roboter an.
    Er gehorchte nun widerstandslos und machte sich an die Arbeit. Schon eine halbe Minute später zeigte sich der Erfolg: Caadils Blick klärte sich, ihre Bewegungen erfolgten zielstrebiger.
    »Bring uns weg von hier«, forderte der Aktivatorträger. »Flieg, wie du niemals zuvor geflogen bist.«
    Die Vortex-Pilotin nickte bloß. Sie bedeutete ihm, zu gehen. Nur allzu gern folgte er ihrer Aufforderung und stieg aus der Kapsel. So rasch wie möglich eilte er zur Zentrale. Seine Kameraden warteten dort auf ihn. Er war der Einzige, der ihnen sagen konnte, was zu tun war.
    Falsch: Eigentlich hatte er von diesem Experimentalschiff genauso wenig eine Ahnung wie Karablangh, Irram Des und Karis Mmoo. Sie waren einzig und allein auf die Fähigkeiten Caadil Kulées angewiesen.
22 - Parizhoon
    Sie mussten den Gefährten Zeit zur Flucht verschaffen. Sie mussten möglichst viel Krach verursachen und die Gui Col dort treffen, wo es ihnen am meisten schmerzte: hier, im Zentrum Scyngs, im Zentrum der wichtigsten Stadt ihres Planeten.
    Adlai Kefauver schaltete und waltete völlig willkürlich an den Reglern der Ehrentribüne. Das Objekt mit einer Längsausdehnung von über fünfzig

Weitere Kostenlose Bücher