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Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition)

Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition)

Titel: Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Thiele
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Mitarbeiter hört, der seinen Schutzhelm nicht aufgesetzt hatte, wird er nie vergessen, wie wichtig das Tragen von Schutzhelmen ist: Geschichten erzeugen Kopfkino beim Zuhörer. Sie sind lebensnah und beschreiben Ereignisse und Erfahrungen derart, dass jeder Zuhörer ihren Ablauf als natürlich nachvollziehen kann. Genaugenommen handelt es sich bei Geschichten um eine Abfolge von Bildern – eine Art Filmsequenz. Im Gegensatz zu Fakten und analytischen Inhalten sprechen sie Gefühle an; außerdem kann man ihnen leichter folgen. Spitzenredner wissen genauso wie die besten Entertainer und Journalisten, warum Storytelling – also das Erzählen von Geschichten – zu den wirkungsvollsten Stilmitteln der Rhetorik gehört:
    •  Sie können dem Publikum eine überraschende Pointe oder ein Aha-Erlebnis vermitteln.
    •  Sie können Gefühle wecken und ein Schmunzeln oder ein befreiendes Lachen auslösen.
    •  Sie können die Dramatik einer Situation spannend und eindrucksvoll darstellen.
    •  Schließlich bieten eine passende Story oder ein eindrucksvolles Beispiel die Chance, ein abstraktes Sachargument beim Zuhörer dauerhaft zu verankern.
    Exkurs: Barack Obama spielt diese Klaviatur grandios. Er signalisiert durch die Darstellung erlebter Geschichten: „Ich habe das auch schon einmal erlebt.“ „Ich kenne Eure Probleme aufgrund meiner Lebenserfahrung.“„Ich weiß Bescheid.“ „Ich habe meine Kompetenz unter Beweis gestellt.“
    So spricht er in einer Rede über den schlechten Zustand vieler ländlicher Schulen, in denen eine neue Generation von Kindern in vergammelten Klassenzimmern in South Carolina sitzt und jeden Glauben an Bildung und Zukunft verloren hat. Obama kennt – wie er sagt – diese hoffnungslose Situation aus eigener Erfahrung. „Ich kenne diese Kinder. Ich kenne ihre Gefühle der Hoffnungslosigkeit. Meine Laufbahn begann vor über zwei Jahrzehnten als Sozialarbeiter in den Straßen der South Side von Chicago. Und ich habe mit Eltern, Lehrern und Kommunalpolitikern vor Ort gearbeitet, um für die Zukunft der Kinder zu kämpfen … Und obwohl ich deren Hoffnungslosigkeit kenne, kenne ich auch deren Hoffnung. Ich weiß: Wenn wir unsere Förderprogramme früher einsetzen …, in den unteren Klassen anfangen, wenn wir neue, besser qualifizierte Lehrer einstellen und die Förderangebote in den Sommerferien ausweiten …, wenn wir all dies tun, dann können wir im Leben unserer Kinder wirklich etwas bewegen … Ich weiß, dass wir das können. Ich habe es gesehen. Und als Ihr Präsident werde ich Tag für Tag dafür arbeiten“(aus Obamas Rede: „Our Kids, Our Future“, 2007).
    Im Gegensatz zu abgehobenen Politikerreden mit gestanzten Floskeln erzählt Obama mit bildreicher Sprache Geschichten, auch aus seinem eigenen Leben. Er zielt darauf, Verstand und Herzen der Zuhörer zu erreichen, wobei er alltägliche Beispiele oder erschütternde Einzelschicksale darstellt (vgl. Trankovits 2009).
    Obama nutzt dabei vor allem die Tatsache, dass unser Gehirn gern in Bildern denkt. Unsere Fähigkeit, bildhafte Eindrücke zu verarbeiten und in Bildern zu kommunizieren, ist eben entwicklungsgeschichtlich viel älter als die Verarbeitung von Sprache.
    Wenn Sie also Zuhörerinteresse wecken und halten wollen, sollten Sie daher in der Lage sein, Geschichten zu erzählen. Machen Sie Storytelling zu einem besonderen Markenzeichen Ihrer Vorträge und Präsentationen. Bauen Sie sich mit Hilfe der folgenden Anregungen Ihr individuelles Storytelling-Repertoire auf, so dass Sie bei Ihren Auftritten bestmöglich präpariert sind.
    Mit lehrreichen, spannenden oder kuriosen Storys und Beispielen aus Ihrer eigenen Lebenserfahrung erzielen Sie beim Publikum sofort ungeteilteAufmerksamkeit. Die Überzeugungswirkung ist deshalb so groß, weil die vortragende Person zugleich der „Held“ der erzählten Storys ist. Ein weiterer Vorteil für Sie: Gerade weil Sie aus Ihrem Leben berichten, wird es Ihnen leicht fallen, Ihre Geschichten frei und authentisch vorzutragen. Sie können hundertprozentig darauf vertrauen, dass Sie beim Zuhörer ankommen. Gut geeignet sind zum Beispiel Storys aus Ihrem beruflichen Leben, wenn es in Präsentationen um weiche Themen geht wie zum Beispiel Werte, Motivation, Führung, Personalentwicklung, Umgang mit Niederlagen, menschliche Aspekte bei Veränderungen und bei Einführung neuer Technologien.
    Die folgenden Ausführungen zeigen Ihnen, wie Sie mit System an Geschichten

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