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Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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strahlte dabei überglücklich.
„Ich … bleibe in Köln. Ich ziehe wieder her. Naja, ich habe alles dabei. Ab heute wohne ich wieder hier.“ Sie verdrückte eine Träne und schlang erneut ihre Arme um ihre Mutter, die tröstend über ihren Rücken streichelte.
„Du ziehst wieder her?“ Elke sah ihre Tochter fragend an, freute sich aber, sie wieder zu haben.
Hannas Vater kam durch die Tür gelaufen. Hinter der Theke war die Küche, wo die Pralinen von Hand hergestellt wurden.
„Hanna! Kind!“, rief er und nahm seine Schürze ab, zog seine Handschuhe aus, lief auf seine Tochter zu und umarmte sie ebenfalls.
„Entschuldigt mich bitte.“ Elke lief zu einer Kundin, die bezahlen wollte.
„Warum hast du denn nicht angerufen?“ Ihr Vater fühlte sich völlig überrumpelt, freute sich aber auch, sein kleines Mädchen wiederzusehen.
„Es war ziemlich spontan ...“, murmelte Hanna. Sie sah sich um und als keine Kunden mehr im Geschäft waren, konnte sie die Bombe ja platzen lassen.
„Ich habe mich von Oliver getrennt und bin ausgezogen. Und da ich in der Galerie nicht übernommen wurde … naja. Jetzt bin ich hier und ich bin froh darüber! Vorerst schlafe ich bei Lea und Anne, bis ich was Eigenes habe.“
„Über Nacht? Den Job verloren?“ Elke wurde ganz hektisch und lief zur Tür, schaute, ob sich eventuell Kundschaft näherte.
„Überstürzt du es nicht? Ich meine, ich bin froh, dass du wieder hier bist, aber ich dachte, er wäre der Mann, den du heiraten willst?“ Sie legte die Hand auf ihre Brust und seufzte schwerfällig.
„Ach Mama. Natürlich habe ich Oliver geliebt, aber … ich konnte nicht länger dort bleiben. Ich werde auch nicht zurück nach Berlin gehen. Ich bleibe hier. Köln ist meine Heimat und wenn ich noch einmal ans Heiraten denken sollte, dann mit einem Kölner. Oder Bonner. Weiter weg auf keinen Fall! Ich will hier bei euch bleiben, bei meinen Freundinnen. Meinem Köln!“ Sie konnte ihren Eltern nicht sagen, wobei sie Oliver erwischt hatte, das war ihr dann doch viel zu peinlich.
     
     
     
    Kapitel 5
    Mein Leben? Da ist Chaos vorprogrammiert!
     
    Zum Glück konnte sie es ihrer Mutter ausreden, wieder in  ihr altes Kinderzimmer zu ziehen. Sie war schon wüst am Planen, doch Hanna gelang es, sich aus der Affäre zu ziehen. Sie ließ ihr Auto am Geschäft stehen und bummelte durch die Innenstadt. Die Galerie wo Lea und Anne arbeiteten, war nicht weit weg.
Ihre Mutter gab Hanna noch eine große Schachtel Pralinen mit, die sie mit ihren beiden besten Freundinnen verputzen wollte. Als sie so durch die Straßen ging, lächelte sie jeden Menschen an und die lächelten sogar zurück, was sie in Berlin gänzlich vermisst hatte. Der Dom reckte sich hinter den Häuserspitzen und die Luft dieser Stadt war so viel anders als in Berlin.
Sie war angekommen, in ihrer Heimat.
Mit großen Augen betrachtete sie die Galerie von außen. Scheinbar hatten sie Martin Denaghue für sich gewinnen können, einen der bekanntesten Maler zurzeit. Frau Behlitz hatte vergeblich versucht, einige seiner Werke zu ergattern, was Hanna schmunzeln ließ.
Sie erklomm die beiden Stufen zum Eingang und stand dann in der klimatisierten Galerie, wo Anne ihr bereits entgegen lief.
„Hanna!“, quietschte Anne und herzte sie sogleich.
„Es ist so schön, dich wieder zu sehen!“, jauchzte sie glücklich, drehte sich herum und winkte Lea herbei, die Hanna beinahe nicht wiedererkannt hätte.
„Sie hat … sich die Haare abgeschnitten!“, stotterte Hanna, die von Leas flottem Kurzhaarschnitt überrascht war.
„Ihre schönen, langen, schwarzen Haare! Ihre Lockenpracht! Und jetzt so radikal?“ Hanna schluckte und staunte zugleich, doch Lea sah damit richtig hübsch aus.
„Süße!“, rief Lea und rannte Hanna beinahe um.
„Du siehst großartig aus!“, meinte Lea und drückte ihre Freundin fest an sich.
„Ihr aber auch … und du Anne hast jetzt lange blonde Haare, Extensions, richtig? Habt ihr euch abgesprochen? Aber ihr seht toll aus!“ Das letzte Mal, als sie die beiden gesehen hatte, trug Anne noch einen blonden Bob und Lea eine schwarze Mähne. Nur Hanna hatte noch dieselbe langweilige Frisur wie damals.
„Ich wollte mal was Neues haben.“ Lea zwinkerte Hanna zu und wuschelte sich durch die kurzen Haare.
„Aber da muss ich mich selbst auch erst noch dran gewöhnen!“
„Damit siehst du total frech aus. Passt also richtig gut!“ Hanna lachte und umarmte ihre Mädels erneut, wollte sie

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