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Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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paar Sachen heraus.
„Du willst sicher duschen gehen? Dann kannst du was von mir anziehen.“ Beide hatten früher in etwa die gleiche Kleidergröße und Hanna mochte Annes Kleidungsstil sehr. Mittlerweile war Anne jedoch deutlich schlanker geworden.
„Oh ja! Duschen! Wasser! Haare waschen! Das wäre es jetzt ...“ Hanna lief ins Badezimmer, wo sie sich auszog und fröhlich summte.
„Handtücher liegen im Regal!“, rief Anne ihr noch nach, doch Hanna schien sie nicht mehr zu hören.
„Kleiner Wirbelwind!“, fügte Anne noch hinzu, bevor sie Lea in der Küche half.
„Wie in alten Zeiten. Ich freue mich richtig, dass sie wieder zurück ist.“ Lea belegte ein paar Sandwiches und Anne mixte ein paar Getränke und gab Eiswürfel hinzu.
„Nur schade, dass wir hier nicht genügend Platz haben“ Lea seufzte und dekorierte die Sandwiches auf einem großen Teller, stellte ihn auf den Tresen und nahm auf dem Barhocker Platz. Die Küchenzeile war nur durch den Tresen vom Wohnzimmer getrennt, was den Raum optisch größer erscheinen ließ.
    Hanna genoss die Dusche und kam nach einigen Minuten heraus, nur mit einem Handtuch umwickelt.
„Hey, hast du schon etwas finden können, was ich anziehen kann?“ Sie lugte um die Ecke und blinzelte freundlich zu Anne, die ein „ups“ ausstieß und zurück in ihr Zimmer eilte.
„Was wäre dir denn lieber? Sexy? Nuttig? Brav?“ Sie grinste frech und durchwühlte ihren Kleiderschrank.
„Es sollte schon sexy sein, aber nicht nuttig. Auch nicht zu brav. Lieber mit mehr Ausschnitt, dafür etwas, das meinen Hintern kleiner wirken lässt. Hast du was Schwarzes da?“ Das machte ja sowieso schlanker.
    Anna verschwand mit ihrem Oberkörper in den Kleidern, wühlte wie ein Maulwurf darin herum und zog ein schwarzes Kleid hervor, das sie Hanna stolz präsentierte.
„Es glitzert sogar, siehst du? Lauter Pailletten, pechschwarz und unten etwas weiter, dafür oben ein tiefer Ausschnitt mit Wasserfalloptik! Dazu Smokey Eyes, schwarze High Heels und ein silbernes Armbändchen und du wirst heute Nacht sicher nicht alleine schlafen ...“ Sie zwinkerte Hanna zu, die das Kleid an sich nahm.
„Anne!“, quietschte Hanna und errötete. Sie hatte noch nie einen One Night Stand gehabt und wollte damit auch nicht anfangen. Oder doch?
„Ich meine ja nur, ich meine ja nur!“ Anne verließ lachend ihr Zimmer, damit Hanna sich in Ruhe anziehen konnte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit und vielen Fluchereien verschwand Hanna erneut im Badezimmer, um sich zu schminken.
    Anne und Lea saßen derweil an ihrem Tresen und aßen etwas, denn so wie sie Hanna kannten, könnte es noch eine Weile dauern.
„Die Eiswürfel schmelzen schon, beeil dich!“, riefen ihr beide zu, doch Hanna wollte sich richtig herausputzen.
    Nach weiteren 30 Minuten Perfektionierung kam sie heraus und legte elegant ihre Hände in die Hüften, bewegte sich dabei grazil und klimperte verführerisch mit ihren Wimpern.
„Mädels … das wird ein toller Abend!“ Auf der Couch sitzen und heulen? Eiscreme in sich hineinstopfen und Kuchen essen, weinen und eine LKW-Ladung Taschentücher verbrauchen? Eine Liebesschnulze schauen und dabei noch mehr weinen? Nein. Auf keinen Fall! Hanna wollte heute Spaß haben. Trinken. Tanzen. Feiern. Flirten. Sie war eine tolle Frau und wollte wieder so wahrgenommen werden. Begehrenswert sein und umworben werden.
„Das ist heiß!“ Anne und Lea schoben den leeren Teller beiseite und reichten Hanna ihr Glas.
„Dann können wir ja bald los ...“ Anne stürmte ins Bad, ehe Lea dazu kam, aufzustehen.
„Ich bin dann duschen!“, rief sie aus dem Bad, sodass Lea es sich wieder gemütlich machte.
„Das wird der Knaller. Wenn du heute keinen abbekommst, dann weiß ich auch nicht. Und es ist besser, wenn du es heute tust, sonst traust du dich in einigen Wochen nicht! Einfach ins kalte Wasser!“ Lea trank den letzten Schluck aus ihrem Glas und lächelte ihre Freundin an.
„Vielleicht sollte ich es einfach tun. Mit jemandem mitgehen und … naja, du weißt schon. Männer machen das ständig, warum also nicht?“
Lea nickte und half ihr, ein silbernes Armband um das Handgelenk zu befestigen.
„Wichtig ist nur, dass du Spaß hast, mehr zählt jetzt gar nicht.“
Hanna nickte und umarmte Lea, die in ihrem Zimmer verschwand, um sich schon etwas zum Anziehen herauszusuchen.
Hanna stutzte und sah den leeren Teller, auf dem nur noch einige Krümel die stummen Zeugen des Abendessens waren. Genau

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