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Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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in diesem Moment meldete sich ihr Magen zu Wort.
„Habt ihr mir nichts übrig gelassen?!“, rief sie entsetzt und starrte zu Lea, die unschuldig mit den Schultern zuckte und sich durch einen Kleiderhaufen wühlte.
„Na super ...“, murmelte Hanna, die sich mit ihrem Getränk zufrieden gab. Das Kleid saß eng genug, da würde jeder weitere Zentimeter, den ihr Bauch an Umfang bekommen würde, die Nähte sprengen. Trotzdem knurrte ihr Magen munter weiter ...

Nach einer Weile waren auch Anne und Lea fertig und Hanna konnte die beiden bestaunen.
Anne trug ein weißes Kleid mit breiten Trägern und Lea ein dunkelblaues, mit einem schwarzen Gürtel.
„Die Männer werden uns reihenweise zu Füßen liegen.“ Lea jauchzte gespielt theatralisch und schnappte sich ihre Clutch.
    „ Ich war schon so lange nicht mehr aus, hoffentlich habe ich es nicht verlernt!“, Hanna klammerte sich an Anne fest, da Lea bereits die Treppen hinunter gesaust war.
„So etwas verlernt man nicht!“ Anne zwinkerte Hanna zu und hakte sich bei ihr ein.
     
    Das Collateral war gut besucht und sie setzten sich direkt an die Bar und bestellten sich Cocktails.
Trotzdessen, dass viele Menschen dort waren, roch es nicht unangenehm. Es war eine Mischung aus verschiedenen Parfüms, Leder und den fruchtigen Cocktails. Auch Alkohol war in der Luft, der Hanna zu benebeln schien, zumindest fühlte sie sich aufgeputscht und bekam rote Ohren. Sie vertrug nie besonders viel, weswegen sie auch sehr sparsam mit ihrem Getränk umging. Der Barkeeper nahm Bestellungen entgegen und führte dabei ein paar Kunststückchen vor, warf seinem Kollegen eine Flasche zu, der damit ein anderes Getränk mixte.
    Lea versuchte so aufrecht wie möglich zu sitzen und streckte ihre Brust raus. Dank ihres Push-ups kam sie auf ein kleines B-Körbchen, worauf sie mächtig stolz war. Anne sah sich schüchtern um und hielt Ausschau nach einem Exemplar für Hanna, während die mit inzwischen hochrotem Kopf den Barkeeper beobachtete.
„Trink doch erst einmal was. Dann wirst du lockerer!“ Anne tätschelte Hannas Hand, die sich an ihr Glas krallte, als wäre es ihr rettender Strohhalm. Laut seufzend trank sie etwas und schaute sich um. Die Möbel waren edel. Spiegel hingen an den Wänden und überall stand etwas zu knabbern. Die Musik war nicht zu laut, sodass man sich gut unterhalten konnte.
    „ Hey Ladies, die zwei Drinks kommen von den beiden Herren da drüben.“ Der Barkeeper reichte Anne und Lea ein Getränk und nahm sich dann Hannas Glas.
    „ Dein Drink geht aufs Haus!“ Er lächelte und hoffte, dass es jetzt keine Szene geben würde.
    „ Moment mal. Die haben uns was ausgegeben, aber ihr nicht?“ Lea hob entsetzt ihre Augenbrauen und starrte den Barkeeper an, der Hanna ein Gratisgetränk mixte.
    „ Ähm, ja. Aber ich mache deiner Freundin gerne ...“
„Solche Mistkerle!“ Lea schob ihr Getränk beiseite und drehte sich von den beiden Typen weg, die sich ihrer Sache schon sehr sicher gewesen waren.
    Anne schüttelte ihren Kopf, doch Hanna verstand die Aufregung nicht.
„Mädels … Mädels! Hey, da sitzen zwei echt süße Typen, die euch einladen wollen. Also nehmt die Getränke an, ich wurde schließlich auch eingeladen.“ Sie zwinkerte dem Barkeeper zu, der verschmitzt lächelte und Hanna einen neuen Cocktail hinstellte.
    „ Es ist total unhöflich. Die sehen doch, dass wir zu dritt sind!“, zischte Lea zu Hanna hinübergebeugt.
„Ja, aber dann stehen sie nicht auf mich, das ist doch in Ordnung.“ Sie war sich bewusst, dass es wohl an ihrem Gewicht lag. Anne und Lea hatten die perfekte Figur und könnten ohne Weiteres auf den Laufsteg, ohne dabei aufzufallen. Hanna jedoch hatte in der Zeit mit Oliver gut 20 Kilo zugenommen und passte mit Müh und Not in eine Größe 40/42. Dass sie in Annes Kleid passte, lag lediglich daran, dass Anne in den letzten Monaten ordentlich Gewicht verloren hatte, weshalb sie heute auch einen Cocktail ausgegeben bekam.
    „ Jetzt geht schon rüber zu ihnen, ich flirte derweil mit dem Barkeeper!“ Hanna schob Lea von ihrem Barhocker und schubste sie ein Stück in Richtung der beiden Männer.
Anne stand auf und flüsterte in Hannas Ohr: „Der Barkeeper ist echt süß, wehe, du meinst es nicht ernst mit ihm und lockst uns nur weg und bleibst hier wie ein Trauerkloß sitzen!“ Sie zwickte Hanna in den Oberschenkel, die deswegen zusammenschreckte.
„Werde ich nicht und jetzt los!“ Hanna scheuchte sie lachend zu Lea, die

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