Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
Vom Netzwerk:
hinzusetzen.
„Du bist so ein Schatz!“ Hanna kicherte und kniff Christian in die Wange, grinste dabei breit. Er schaffte es aber, sich von ihr zu befreien und schnallte sie noch an, da Hanna nur noch wie ein Schluck Wasser in der Kurve auf dem Sitz saß.
    „ Oh man, ich glaube … ich bin etwas angeschickert!“, kicherte sie und rieb sich die Augen, wobei sie ihr Makeup verschmierte.
    „ Nur etwas“, meinte Christian breit grinsend, der sich nun hinter das Steuer setzte und losfuhr.
    „ Zuckerwatte!“, jubelte Hanna, die es sich bequem machte und die Fahrt genoss.
    Christian bekam sein Grinsen gar nicht mehr von den Lippen, denn sein Mitbewohner würde sich sicher wahnsinnig über sein Mitbringsel freuen.
„Also … mit deinem Freund lief es nicht so gut?“, wollte Christian wissen. Er lenkte das Auto geschickt über die Straßen, so dass Hanna nicht allzu sehr durchgeschüttelt wurde. Nicht, dass sie sich noch übergab, betrunken wie sie war.
„Nein. Ich habe ihn auf frischer Tat ertappt. In unserem Bett mit einer, die … naja, schlank und wunderschön ist. Das genaue Gegenteil von mir. Keine Ahnung, wie lange das schon lief oder ob es das erste Mal war. Aber wer es einmal tut, tut es immer wieder, so jemandem kann ich nie wieder vertrauen!“ So ernst Hannas Worte auch klangen, so traurig schaute sie, bewegte ihre Hände aber hektisch und zwang sich zu einem Lächeln, was der Alkohol noch begünstigte. Sie wollte nicht losheulen, nicht vor Christian, den sie wirklich nett fand.
„Und ihr wart lange zusammen?“, fragte Christian weiter, der in eine Straße bog und sich umsah, bevor er sich wieder auf Hanna konzentrierte.
„Ja, knapp über drei Jahre. Erst zwei Jahre Fernbeziehung, dann bin ich zu ihm gezogen. Er hatte an diesem Tag Geburtstag und ich wollte ihn überraschen. Stell dir mal vor. All seine Freunde und Arbeitskollegen waren da, sogar seine Eltern, die alles mitbekamen!“ Hanna lachte und klatschte dabei gespielt fröhlich in die Hände.
„Hätte ich ihn alleine erwischt, wäre es ihm sicher nicht peinlich gewesen! Und er ruft mich noch nicht einmal an! Er könnte wenigstens anrufen und versuchen, sich herauszureden! Obwohl ich nicht ans Telefon gehen würde ...“, da war Hanna sich sicher.
    „ Und du?“, fragte Hanna dann. Sie lehnte sich wieder entspannt in dem Sitz zurück und beobachtete Christian von der Seite.
    „ Mh?“ Dieser stoppte den Wagen und sah zu Hanna hinüber.
„Naja, du hast keine Freundin?“, fragte sie, auch aus Furcht, vielleicht die Böse zu sein, die eine Beziehung zerstören könnte.
„Nein, ich habe keine Freundin.“ Er lachte und stieg aus.
„Nein, so kann man das nicht sagen ...“, murmelte er und ging um das Auto herum, um Hanna beim Aussteigen zu helfen.
„Dann ist ja gut. Lassen wir es krachen!“, rief sie, stolperte in seine Arme und hatte Mühe, stehen zu bleiben und ihre Tasche festzuhalten.
„Glaub ich dir gerne … du trinkst nicht oft, oder?“ Er stützte sie und lief mit ihr über die Pflastersteine, die sich bis zur Tür erstreckten. Der Vorgarten war sauber und gepflegt, wovon Hanna jedoch nichts mitbekam, auch nicht, dass sie sich auf ein Einfamilienhaus zubewegte.
„Nein, eigentlich nie. Ich … wollte mir nur Mut antrinken, sonst wäre ich nie mitgegangen! Hinterher lande ich in einem dunklen Keller, zerhackt und gekocht oder wie auch immer ...“ Die beiden blieben an der Tür stehen, die Christian mit Hanna am Arm aufzuschließen versuchte.
„Du … tust mir nichts, ja?“, kicherte sie und haute ihn dann spielerisch mit ihrer Handtasche.
„Sonst hau ich dich!“
„Hast du doch schon ...“ Schmunzelnd ging er mit ihr in den Flur und schloss die Tür hinter sich.
„Also mein Schlafzimmer ist unten im Keller, ich hoffe, du kommst trotzdem mit?“ Von der Einrichtung sah Hanna kaum etwas, da es dunkel war, erst als Christian den Lichtschalter erwischte, bekam sie schemenhaft mit, wo sie sich befand. Mit zugekniffenen Augen und gerümpfter Nase klammerte sie sich an Christian fest und versuchte ein Auge zu öffnen, aber das Licht war so grell, dass sie es zusammengekniffen ließ.
„Nicht, dass du mir noch die Treppe herunterplumpst!“ Er half ihr und nahm ihre Hand, um diese auf das Geländer zu legen.
„So junge Dame und nun einen Schritt nach dem anderen ...“ Vielleicht sollte er ihr noch eine Schleife umbinden oder sie doch gleich in das Schlafzimmer seines Mitbewohners legen. Das wäre sicher eine

Weitere Kostenlose Bücher