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Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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Vater!“ Sie lachte und entlockte der Aushilfe ein kleines Lächeln, bevor sie mit ihr zu den Pralinenverpackungen ging.
„Hi“, antwortete Julia schüchtern und sah dann auf die Köstlichkeiten.
„Hat dir meine Mutter alles erklärt?“
Julia nickte eingeschüchtert, sie drehte sich kurz herum und sah nach, ob Elke nicht doch an der Tür lauschte.
„Gut, dann vergiss das alles wieder. Ich fahre am Freitag nach Berlin, das heißt, am Freitag selbst und Samstag hat das Geschäft nicht offen. Am Montag soll hier dann renoviert werden. Davon weiß aber meine Mutter nichts! Du wirst natürlich trotzdem für Freitag und Samstag bezahlt. Der Verkauf läuft natürlich während der Renovierung am Montag weiter, dafür richten wir ein kleines Zelt vor dem Geschäft ein.“ Sie zwinkerte Julia zu, die große Augen machte.
„Und du bist Studentin?“, fragte Hanna, die mit Julia zusammen die Pralinen sortierte.
„Ja, ich studiere Medienwissenschaften hier in Köln. Später möchte ich mal bei einem der hier ansässigen Sender arbeiten. Aber da ich gerne nasche … naja, musste ich mich hier einfach vorstellen.“ Sie kicherte und wirkte bereits etwas gelöster, seit Elke nicht mehr anwesend war.
    „ Oh, Hannaaa ...!“, rief Elke plötzlich, sang ihren Namen beinahe, als sie durch die Tür stürmte.
„Da ist ein sehr attraktiver junger Mann, der dich sprechen will!“ Sie grinste und gluckste dabei wie eine überstolze Mutter. Es fehlte nur noch, dass sie ein besticktes Taschentuch zückte, um daran ihre Tränen zu trocknen. Hanna hob hingegen nur fragend eine Augenbraue, bis Finn hinter ihrer Mutter auftauchte und sie skeptisch beäugte.
„Finn!“ Hanna lachte verlegen und mimte die Unschuld von Köln, hatte sie sich doch am frühen Morgen aus dem Haus gestohlen, obwohl Finn ihr eigentlich einen freien Tag verschafft hatte, den er mit ihr verbringen wollte.
„Es ist gerade mal zehn Uhr und du arbeitest schon wieder?“, fragte Finn und schlich sich an Elke vorbei, die ihn eindringlich musterte, bis sie ihren Daumen hob und Hanna zuzwinkerte. Diese verdrehte nur genervt ihre Augen und ging verlegen lächelnd zu Finn.
„Nur kurz, ich dachte, du schläfst noch, daher ...“
„Du Hanna, wer ist denn das?“, fragte Elke, die sich penetrant neben Finn stellte und ihn erwartungsvoll begutachtete wie einen Deckhengst.
„Ich bin Finn Wolf. Frau Berger, richtig?“ Er schüttelte ihre Hand und nickte Julia freundlich zu, bevor er Hanna mit einem scherzhaft vorwurfsvollen Blick strafte.
„Nur kurz, ja?“, meinte Finn, der sich Hannas Hand nahm und versuchte, sie aus der Küche zu ziehen. Dafür musste er etwas Kraft aufwenden, da Hanna sich jammernd wehrte wie ein bockiges Kind, das man aus dem Süßwarenladen zu befördern versuchte. Eine Vorstellung, die angesichts der vielen Pralinen gar nicht so abwegig war. Jedoch ahnte Hanna, was ihr nun blühte.
„Ich habe Frühstück gemacht und wollte den Tag mit dir verbringen und du bist hier und arbeitest“, gespielt empört schnalzte er dabei mit der Zunge, als schimpfe er ein kleines Kind aus, das sich beim Spielen schmutzig gemacht hatte. Hanna lachte und entzog sich seinem Griff.
„Gib mir noch eine Minute, dann bin ich ganz dein!“ Sie schlich geniert zurück in die Küche, wo Elke eine Erklärung einforderte, doch darauf hatte Hanna keine Lust.
„Wer...“, begann ihre Mutter sofort, doch Hanna hob ihre Hand und brachte sie so zum Schweigen.
„Ich komme morgen ja wieder. Heute habe ich frei und ich gehe jetzt auch wieder und du Mama, nein!“ Sie hob mahnend ihren Zeigefinger und fuchtelte damit vor Elkes Nase herum.
„Das ist Finn, mein Mitbewohner und er gefällt mir und du hältst dich da raus!“ Sie versuchte möglichst böse zu schauen, doch das hielt Elke nicht davon ab, aufgeregt hin und her zu laufen, mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.
„Und sei gut zu Julia!“, rief Hanna noch, bevor sie sich ihre Tasche nahm und aus der Küche huschte.
„Bis morgen!“, rief sie und verschwand sogleich zurück in den Verkaufsraum, wo Finn auf sie wartete.
„Da bin ich schon. Siehst du? Ich habe gar nicht richtig gearbeitet.“
„Nur mal gucken, was?“, meinte Finn lachend, der Hanna seinen Arm anbot, an dem sie sich nun festhielt.
„Genau, ich habe gar nichts gemacht!“ Hanna lachte und lief mit Finn durch die Kölner Innenstadt, bis zu der Galerie, in der Lea und Anne arbeiteten.
„Ich will ihnen nur kurz Hallo sagen und dass

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