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Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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Köstlichkeiten darauf zu legen, die Finn sich ausgesucht hatte. Wein, Obst und andere kleine Leckereien, die Hanna so gerne aß.
„Du hast gut aufgepasst“, lobte Hanna ihn, denn Finn hat nur ihre Leibspeisen gekauft.
Der Mann, der den Heißluftballon steuerte, war beiden mit dem Rücken zugewandt und störte sie nicht im Geringsten.
Beide genossen die Ballonfahrt, bis es zurück über den Rhein Richtung Landeplatz ging. Ein Begleitfahrzeug sammelte sie wieder ein, da sie sonst im angrenzenden Wald gelandet wären. Der Korb setzte etwas unsanft auf und Hanna war trotz der schönen Aussicht froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Zwei Stunden waren sie in der Luft gewesen und fuhren danach zurück nach Hause.
Während Finn am Steuer saß, beobachtete Hanna ihn wie einen Fisch im Aquarium.
„Ich hatte etwas Angst, aber es war auch wunderschön.“ Wo zuvor nur ein Kribbeln gewesen war, machte sich nun eine Lawine von Gefühlen breit, die unaufhaltsam ihr Herz versiegelte, das zuvor so verwundet war. Es begann zu heilen. Langsam, aber stetig.
„Ich bin nicht mehr ganz so böse auf dich. Nur noch etwas. Mach nur so weiter, dann wird bald nichts mehr von meiner Wut da sein.“ Hanna war glücklich. Hier in Köln waren ihre Eltern, ihre Freundinnen und jemand, in den sie sich verliebt hatte. Vielleicht war er ja wirklich der Mann, den sie eines Tages heiraten würde.
    Als sie am Haus eintrafen, bemerkten sie an der Haustür, dass noch immer das Kerzenlicht im Wohnzimmer brannte. Das Licht drang bis in den Flur, den man durch die Glasscheiben neben der Tür gut erkennen konnte.
„Scheinbar sind die beiden noch nicht fertig“, flüsterte Hanna, die Finns Hand festhielt, bevor dieser aufschließen konnte.
„Es ist doch schon kurz vor zwei Uhr!“, maulte Finn, der total erschöpft war. Er wollte sich zu Hanna ins Bett kuscheln und bis zum Mittag durchschlafen.
„Tja, dann schleichen wir uns besser hinein. Ganz leise.“ Sie zog sich kichernd ihre Schuhe aus und stupste Finn an, der es ihr gleich tat.
„Gut, ganz leise!“, flüsterte Finn, bevor er wie in Zeitlupe den Schlüssel im Schloss drehte und Hanna durch die Tür schob. Diese tippelte leichtfüßig durch den Flur und hielt sich die Ohren zu, da lautes Gestöhne aus dem Wohnzimmer zu hören war.
Finn war dicht hinter ihr und folgte Hanna bis in ihr Zimmer, wo sie beide zu kichern begannen, als die Tür ins Schloss gefallen war.
„Die sind ja immer noch zu Gange!“, flüsterte Hanna, die sich beide Hände vor ihren Mund hielt.
Finn lehnte an der Tür und musste ebenso leise lachen.
„Er ist sehr ausdauernd ...“ Wie gut, dass ihr Keuchen nicht bis in Hannas Zimmer drang. Finn beobachtete Hanna, wie sie sich kichernd auf ihr Bett setzte und ihn dann betrachtete.
„Das war wirklich ein wunderschöner Abend und eine noch schönere Nacht. So etwas hat noch nie jemand für mich getan. Ich meine ...“ Hanna sah zu Boden, da sie nicht wusste, was sie nun tun oder sagen sollte.
    „ Finde ich auch.“ Noch immer lehnte Finn an der Tür, bevor er sich aufrecht hinstellte und zögerlich auf Hanna zuging und sich neben sie setzte.
„Wie soll es jetzt mit uns weitergehen?“, fragte Hanna schließlich nach einigen Momenten des Schweigens.
„Naja, ich dachte, wir könnten am Freitag nach Berlin fahren und deine Leinwände holen und was du sonst noch bei ihm zurückgelassen hast. Ich habe einen Van in der Garage, den fahre ich aber nicht so oft. Wir packen ein paar Sachen ein und haben richtig viel Spaß unterwegs. Ein fahrendes Hotel! Was hältst du davon? Dann musst du auch nicht alleine hinfahren und hast einen Begleiter.“
Hanna schreckte zusammen. Eigentlich meinte sie etwas anderes, doch Finn sprach da etwas an, was Hanna längst verdrängt hatte.
„Stimmt ja! Das meinte ich eigentlich nicht ... Moment, diesen Freitag?“
„Ja, deine Eltern fliegen doch am Freitag nach Spanien und alle Helfer können erst am Montagabend anfangen, sie haben am Wochenende keine Zeit. Passt doch perfekt!“
„Alleine würde ich mich wohl wirklich nicht trauen. Ihn wieder zu sehen, das wird bestimmt nicht so toll.“ Hanna seufzte laut auf, bis Finn sich vorbeugte und ihre Wange küsste.
„Wir fahren am Freitag zusammen hin und danach fängst du hier ein neues Leben an“, hauchte er und fügte noch hinzu: „Mit mir?“
Hanna begann zu zittern, als Finn ihr Haar beiseite nahm und erneut ihre Wange küsste.
„Ich ... ich bin immer noch

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