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Pralinenherz

Pralinenherz

Titel: Pralinenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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wütend!“, meinte Hanna stotternd. Wollte er nun etwa doch mehr? Jetzt? Sie war doch total verschwitzt vom langen Tag und trug komfortable Unterwäsche. Nichts Schönes, nichts, worin sie gut aussah. Sie wollte doch noch abnehmen und sowieso war doch alles noch viel zu früh!
„Das darfst du auch sein ...“, murmelte Finn, der sein Gesicht in Hannas Nacken vergrub und seinen Arm um ihre Hüfte schlang.
„Du ... du willst aber heute dein Auto nicht in der Garage parken, oder? Ich meine, vor dem Haus ist es sicher auch gut aufgehoben!“, brachte Hanna panisch hervor. Finn stutzte kurz, bis ihm aufging, wovon Hanna da sprach.
„Ja, vor dem Haus steht es genau richtig. Darf es denn die ganze Nacht vor dem Haus stehen bleiben? Ganz nah … an dem Haus? Die Blumen bewundern und die Büsche?“, antwortete er ihr, was Hanna jedoch reichlich verwirrte.
Beide mussten lachen, bis Finn die Situation aufklärte.
„Darf ich heute Nacht bei dir schlafen? Angezogen? Ich will dich festhalten und dir dabei zusehen, wie du in meinen Armen einschläfst. Dich nicht mehr loslassen und morgen früh möchte ich dich dabei beobachten, wie du aufwachst.“
    Hanna starrte ihn an und musste mehrmals schlucken. Das alles war noch immer so unwirklich, so weit weg und doch saß er hier neben ihr. Der Mann, der ihr aus der Kiste geholfen hatte, mit dem sie so viele E-Mails ausgetauscht und dessen Stimme sie gelauscht hatte.  Der so gut aussah und eigentlich eine viel hübschere Freundin als sie haben müsste.
„Ich muss gestehen, dass ich das gerne möchte, aber ...“, begann sie, nahm dabei Finns Hand, die sie liebevoll streichelte.
„Das geht mir alles zu schnell. Wenn du es wirklich ernst meinst mit mir, dann ...“ Sie sah Finn in die Augen, traute sich, seinem Blick standzuhalten. Er war nicht enttäuscht, sondern sah sie mit der gleichen Freundlichkeit an wie zuvor.
„Du hast alle Zeit der Welt. So eine Frau wie dich werde ich nicht aufgeben. Niemals. Schlaf gut, mein kleines Haus“, flüsterte Finn, der nun aufstand und sich leisen Schrittes in sein Zimmer aufmachte.
Hanna blieb schweigend zurück, überlegte hin und her, bis sie aufsprang und sich in Finns Zimmer schlich, der sich gerade sein Hemd auszog.
„Hanna?“, fragte er unsicher, da kein Licht brannte und er sie nur schemenhaft erkennen konnte.
„Ich wollte noch sagen ...“, murmelte sie, stürmte dann auf ihn zu, legte die Hände auf Finns Wangen und küsste ihn gierig. Dabei drückte sie ihn auf das Bett und labte sich für einen winzigen Moment an seinem warmen, nackten Oberkörper, sog seinen Duft ein und schmeckte die salzige Haut, als sie sich seinen Hals hinab küsste.
Dann stieß sie sich vom Bettlaken ab, als sie bemerkte, wie sie auf ihm hockte, breitbeinig und mit wild pochendem Herzen. So unkontrolliert kannte sie sich gar nicht!
Finn blinzelte irritiert und wusste nicht, ob er es wagen konnte zu grinsen.
„Ich wollte nur sagen, dass es sich lohnt zu warten! Also warte bitte! Ähm … und gute Nacht!“ Sie tätschelte seinen Oberarm und fühlte kurz über seine Brust, bevor sie sich hinstellte, ihren Rock zurecht zupfte und sich peinlich berührt daran machte, sein Zimmer zu verlassen.
„Gute Nacht!“, rief Finn ihr nach, blieb aber schmunzelnd liegen und starrte dabei an die Zimmerdecke.
„Und ob ich warten werde ...“, fügte er leise hinzu.
    Am Dienstagmorgen war Hanna bereits im Geschäft, als ihre Mutter hereinwirbelte und die Aushilfe durch den Laden scheuchte.
„Haben Sie sich das notiert? Alles schön aufschreiben, ich will nicht, dass hier was schief geht!“, fauchte sie, sehr zum Leidwesen von Julia, die sich neben ihrem Studium etwas dazu verdienen wollte.
    „ Mama. Jetzt lass sie doch mal Luft holen. Du solltest lieber zu Hause sein und mit Papa die Koffer packen. Es wird schon alles gut gehen und wenn nicht, tja, dann geht ihr halt bankrott!“ Sie kicherte, doch ihre Mutter fand das gar nicht komisch.
Sie hob mahnend ihren Zeigefinger, bis sie von der Türklingel unterbrochen wurde.
„Du zeigst ihr die Küche, ich bediene den Kunden!“, zischte sie dann und verschwand zurück in den Verkaufsraum.
    Julia stand ganz verschüchtert da und wich Hannas Blick aus. Wie die Mutter, so die Tochter? Hanna schüttelte ihren Kopf und ging auf Julia zu, reichte ihr die Hand.
„Hi, ich bin Hanna. Die Tochter, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie mich nicht doch adoptiert hat. Oder ich komme einfach mehr nach meinem

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