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Pretty Daemon

Pretty Daemon

Titel: Pretty Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Eddie und warf sich wie Allie zur Seite, während ich mich mit Timmy duckte. Der Pfeil, den Wanda abschoss, zischte über unsere Köpfe hinweg durch die offene Haustür und landete im Stamm eines Kumquatbaums in unserem Vorgarten.
    »Du kannst ihn nicht aufhalten«, verkündete der Dämon. »Er wird sich erheben. Und dann wird sich der Auserwählte rächen. Er wird Vergeltung üben. Wenn er sich erhebt, wirst du gemeinsam mit den Deinen fallen. Und er – er wird eins werden.«
    »Was zum Teufel soll das heißen?«, rief Allie, während ich mit meiner Tasche ausholte und sie aus meiner geduckten Position Wanda gegen die Beine schlug. Der Dämon stürzte zu Boden.
    »Momentan«, erklärte ich befriedigt, »bist du der Einzige, der hier fällt.«
    »Genau!«, stimmte Allie zu und fasste nach den Hausschlüsseln, die mir eben vor Schreck aus der Hand gefallen waren.
    »Einen Moment, kleines Fräulein«, mischte sich Eddie ein und hielt Allie an ihrem T-Shirt fest. Wanda richtete sich gerade wieder mühsam auf und hielt ihre schwere Armbrust wie eine Streitaxt in der Hand.
    »Böse Frau«, verkündete Timmy. »Böse, böse Frau!«
    »Da hat er verdammt Recht, der Junge«, stimmte Eddie zu. Er packte einen der Pfeile, die auf dem Boden lagen, und stürzte sich auf den Dämon.
    »Eddie!«, rief ich noch, doch es war bereits zu spät. Er hatte den Dämon gepackt, und er war verdammt wütend. Obwohl das Monster versuchte, sich zu wehren, kam es nicht weit. Ich hatte Eddie selten derart wütend gesehen.
    Allie und ich eilten zu Hilfe, was allerdings gar nicht nötig war. Der alte Mann bohrte seinen Pfeil bereits tief und blitzschnell in Wandas Auge, so dass es mir gerade noch gelang, Timmys Kopf wegzudrehen und ihn an meine Brust zu drücken.
    »Das Ungeheuer ist tot«, erklärte Eddie. »War auch an der Zeit.«
    Kann man wohl sagen, dachte ich und hielt meinen Kleinen fest.
    Dann warf ich einen Blick auf die Uhr. Erst Viertel vor drei. Dieser Tag schien wirklich verdammt lang zu sein. Und dabei war erst die Hälfte vorüber.
    Allie zog eine Ecke der Aluminiumfolie hoch und betrachtete die Cannelloni, die in der Packung lagen. »Sind die noch gut?«, fragte sie und rümpfte leicht angewidert die Nase.
    Ich hatte kaum mehr vier Stunden Zeit, ehe die Partygäste einfallen sollten, und solche Fragen konnte ich jetzt nicht gebrauchen. »Natürlich sind sie noch gut. Warum sollten sie nicht mehr gut sein?«
    »Weil sie die ganze Zeit im warmen Wagen waren, während wir nach Eddie gesucht haben. Weißt du eigentlich, wie viele Bakterien sich auf Lebensmitteln niederlassen?«
    »Nein. Und du auch nicht«, erwiderte ich. »Denk nur an die Note, die du in Biologie bekommen hast.«
    Angeekelt betrachtete sie die Cannelloni. »Ich esse das jedenfalls nicht.«
    »Das musst du auch nicht«, entgegnete ich. »Und außerdem ist das Essen völlig in Ordnung.«
    »Du wirst dich ziemlich ärgern, wenn Stuarts Geldgeber alle an Lebensmittelvergiftung sterben!«
    »Ab mit dir!«, sagte ich und zeigte ins Wohnzimmer. »Spiel mit deinem Bruder. Oder räum dein Zimmer auf. Oder lies ein Buch. Jedenfalls verschwinde. Los!«
    Sie gehorchte erst, nachdem sie noch rasch »Salmonellen« geflüstert hatte.
    Teenager.
    Trotzdem…
    Ich klappte meinen Laptop auf, der auf der Frühstückstheke stand, und setzte mich damit an den Küchentisch. Sobald er hochgefahren war, googelte ich die Begriffe Essen, Auto und Salmonellen. Die Antworten brachten mich leider nicht weiter, da nichts auf meine Situation zutraf.
    Da ich niemand bin, der gern lange im Internet herumsucht, entschloss ich mich für die altmodische Alternative. Ich rief Laura an.
    »Du musst dir keine Sorgen machen«, meinte sie, nachdem ich ihr die Situation erklärt hatte. »Ich bin mir sicher, dass du niemand umbringen wirst. Zumindest keinen Menschen. Was du natürlich nach der Party treibst, ist etwas anderes. Dafür bin ich nicht verantwortlich.«
    »Sehr lustig«, entgegnete ich, während Allie in die Küche zurückkam und zum Kühlschrank ging. Timmy folgte ihr. Er hielt mir bettelnd wie ein Waisenkind seine Schnabeltasse hin.
    »Brauchst du Hilfe?«, erkundigte sich Laura.
    »Ob du es glaubst oder nicht, aber ich denke, ich habe alles im Griff.«
    »Ehrlich?«
    »Nein«, gab ich zu und hielt Timmys Tasse fest, während Allie sie mit Milch füllte. »Aber du hast heute Abend ein Date mit deinem Arzt. Da möchte ich dich doch nicht um Hilfe bitten, wenn du dich in Schale werfen

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