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Pretty Daemon

Pretty Daemon

Titel: Pretty Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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mit gesenktem Kopf ins Haus.
    »Du findest, dass ich sie zu hart bestrafe, nicht wahr?«, wollte Stuart wissen.
    »Nein, das nicht«, sagte ich, »aber…«
    »Ich liebe Allie auch, Kate«, erklärte er und zog einen Grashalm aus meinem Haar. Gedankenverloren spielte er damit, während ich den Atem anhielt und mich fragte, ob ihn das wohl stutzig machen würde. Zum Glück war mein Mann jedoch zu sehr mit Allie und ihrem Fehlverhalten beschäftigt, als dass er darüber nachgedacht hätte, wie der Halm in meine Haare kam. »Du kannst es natürlich so machen, wie du es für richtig hältst…«
    »Nein«, sagte ich. »Das ist schon in Ordnung.« Wenn ich in der Miene meiner Tochter richtig gelesen hatte, war es tatsächlich in Ordnung. Das überraschte mich zwar, aber ich konnte ja morgen früh noch einmal mit ihr sprechen.
    Was unsere Familiensituation betraf, war es wesentlich wichtiger, dass Stuart diesmal so klar die Zügel in die Hand genommen hatte. Seit unserer Hochzeit war fast immer ich diejenige gewesen, die sich um Allies Erziehung gekümmert hatte. Ich würde lügen, wenn ich behauptete, dass mir das nicht recht gewesen wäre. Allie war meine Tochter, und wenn ich angefangen hätte, wichtige Entscheidungen gemeinsam mit Stuart zu treffen, hätte das noch eindeutiger bedeutet, dass Eric für immer aus unserem Leben verschwunden war.
    Doch obwohl ich in dieser Hinsicht weiterhin an meinem alten Dasein festhielt, war ich mir stets bewusst gewesen, dass das Stuart gegenüber nicht fair war. Schließlich wollten wir eine Familie sein, was ziemlich schwierig war, wenn man bereits ein Modell gelebt hatte, das ausgezeichnet funktionierte. Allie hatte ihren Vater nie vergessen, was ich auch nie beabsichtigt hatte. Doch diese Erinnerungen hatten sich zwischen sie und Stuart gestellt und eine hohe, undurchdringliche Mauer gebildet, so dass sie stets Allie und Stuart und nicht Vater und Tochter sein würden.
    Ich wollte auch gar nicht, dass Stuart Erics Platz einnahm – nicht einmal, als ich noch nicht wusste, dass Eric diesen Platz eines Tages zurückfordern würde. Doch wollte ich, dass wir eine Familie waren. Ich wusste, dass Allie Stuart fast wie einen Vater liebte. Aber es ist eine Sache, einen Mann zu mögen, der zu deiner Mutter gehört, doch etwas ganz anderes, den Mann zu lieben und zu respektieren, der deine Freiheit jederzeit beschneiden kann – vom Taschengeld ganz zu schweigen.
    »Es ist nicht leicht«, sagte Stuart, nahm meine Hand und führte mich zu der Hollywoodschaukel, die auf der Veranda stand. Wir setzten uns, und er legte mir den Arm um die Schultern. »Was du tun musst.«
    »Was ich tun muss?«, fragte ich verständnislos und hoffte, dass meine Stimme normal klang und sich in ihr nicht die Anspannung widerspiegelte, die ich empfand. »Worüber sprichst du?«
    »Ich meine deine Rolle Allie gegenüber«, erklärte er. Ich entspannte mich. »Im Grunde musst du sie ständig bewachen und ihr gleichzeitig genügend Raum geben, erwachsen zu werden. Bei Timmy haben wir noch mehr als zehn Jahre Zeit, aber was Allie betrifft, so steckst du mittendrin.«
    »Wir stecken mittendrin«, verbesserte ich ihn.
    Er sah mich fragend an, als ob er meine Gedanken lesen wollte. Ich erwiderte seinen Blick und hoffte, offen zu wirken und nicht wie jemand, der so einige Geheimnisse zu verbergen hatte.
    »Hast du denn nichts dagegen?«
    »Du bist mein Mann. Sie ist meine Tochter. Was sollte ich dagegen haben?« Ich stand auf und reichte ihm meine Hand. »Du kannst mir glauben. Falls ich etwas dagegen haben sollte, wenn du ihre Erziehung in die Hand nimmst, werde ich es dich wissen lassen.«
    »Gut«, sagte er, stand ebenfalls auf, und wir gingen Hand in Hand zur Verandatür. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Es ist noch nicht einmal halb fünf. Noch lohnt es sich eigentlich nicht, richtig aufzustehen und sich anzuziehen. Aber gleichzeitig habe ich auch keine Lust mehr, mich nochmal zum Schlafen hinzulegen.«
    »Nicht?«, fragte ich. »Ich bin mir sicher, dass das Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel noch auf dem Küchentisch steht. Vielleicht hättest du ja Lust, kurz eine Runde zu spielen, ehe du wieder ins Traumland zurückkehrst?«
    »Mensch-ärgere-dich-nicht würde mich eher ins Land der Langeweile bringen. Ich hatte eigentlich an etwas weniger Ödes gedacht.«
    »Hm«, sagte ich und tat so, als ob ich nachdenken müsste. »Für einen Film ist es vielleicht schon etwas spät.«
    Er nahm zärtlich meine Hand und

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