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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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»Ist die … Beziehung schon lange her?«
    Der Kellner reichte ihnen zwei Speisekarten – die normale für Mike, die Diätkarte für Hanna. Als er wieder weg war,
schüttelte Mike den Kopf. »Wir haben gerade erst Schluss gemacht. Sie hat die ganze Zeit rumgemotzt, dass ich viel zu besessen davon sei, beliebt zu sein.«
    »Das hat Lucas auch immer gesagt«, quietschte Hanna, bevor sie sich beherrschen konnte. »Er fand es nicht gut, dass ich allen gesagt habe, dass Kate Herpes hat.« Sie ärgerte sich sofort darüber, dass sie Kates Namen laut ausgesprochen hatte. Mike würde sie jetzt wahrscheinlich in Schutz nehmen. Aber er zuckte nur mit den Achseln.
    »Ich musste das machen«, fuhr Hanna fort. »Ich dachte, sie würde …« Sie verstummte.
    »Du dachtest, sie würde was tun?«, fragte Mike.
    Hanna schüttelte den Kopf. »Ich dachte, sie sei drauf und dran, etwas Gemeines über mich zu sagen.«
    Hanna hatte gefürchtet, Kate werde allen verraten, dass sie sich früher oft den Finger in den Hals gesteckt hatte, was sie Kate in einem Augenblick der Schwäche gestanden hatte. Und sie war sich ziemlich sicher, dass Kate das allen gesagt hätte, wenn sie ihr nicht mit der Herpes-Sache zuvorgekommen wäre.
    Mike lächelte mitfühlend. »Manchmal muss man eben ein taktisches Foul begehen.«
    »Darauf trinke ich.« Hanna hob ihren Teebecher und stieß mit Mike an. Sie war froh darüber, dass er sie nicht gefragt hatte, was genau Kate denn über sie ausplaudern wollte.
    Sie bestellten und Hanna fand das Essen sogar ganz lecker. Als sie fertig waren, saugten sie die Orangenscheiben aus, die mit der Rechnung gebracht wurden. Mike machte Hanna ein zweideutiges Kompliment über ihre Saugstärke und riet ihr, sich noch ein bisschen Kraft für später aufzuheben. Dann entschuldigte er sich und ging zur Toilette. Hanna beobachtete,
wie er sich an den Tischen vorbeischlängelte und sah ihre Chance, ihm die Sache mit der Umkleidekabine heimzuzahlen. Langsam stand sie auf, legte ihre Serviette auf ihren Teller und schlich den Flur entlang. Sie wartete, bis sich die Tür zur Herrentoilette schloss, zählte dann bis zehn und stürmte hinein. »Ups!«, rief sie. Ihre Stimme hallte durch den blitzblanken, leeren Raum.
    Es gab eine Reihe Pissoirs, aber Mike stand nicht davor. Sie sah seine Schuhe auch nicht unter einer Kabinentür stehen. Dann hörte sie ein Geräusch aus dem abgetrennten Waschbereich und ging ihm nach. Mike stand vor dem Waschbecken. Auf dem Becken lagen ein Kamm, ein Deospray und eine Tube Zahnpasta. Er hielt eine Zahnbürste in der Hand. Als er Hanna im Spiegel sah, wich alle Farbe aus seinem Gesicht.
    Hanna lachte laut auf. »Machst du dich etwa schön für mich?«
    »Was machst du denn hier?«, krächzte er.
    »Sorry, ich dachte, das sei die Umkleidekabine«, sagte Hanna. Aber das hatte nicht ganz den geplanten Effekt.
    Mike blinzelte und schob seine Kosmetikartikel schnell wieder in seine Jack-Spade-Kuriertasche. Hanna tat er ein bisschen leid. Er musste ja nicht gleich aufhören. »Ich warte draußen«, murmelte sie und drehte sich um.
    Sie verließ die Herrentoilette und kehrte lächelnd zu ihrem Platz zurück. Mike hatte sich die Zähne geputzt. Bedeutete das, er wollte sie küssen?
    Auf der Heimfahrt zu Mike hörten sie wieder »Whole Lotta Love« und sangen den Text mit. Hanna fuhr vor Mikes Haus und schaltete den Motor aus.
    »Willst du mich zur Tür begleiten?«
    »Okay«, antwortete Hanna, die merkte, dass ihr Herz heftig
klopfte. Sie folgte Mike die Steinstufen zur Veranda der Montgomerys hinauf. Links von der Tür befand sich ein Zen-Steingarten, aber der Sand war inzwischen von einer dünnen Eisschicht bedeckt.
    Mike sah sie an. Hanna gefiel, dass er deutlich größer war als sie. Lucas war etwa genauso groß gewesen wie sie, Sean sogar etwas kleiner. »Das war beinahe so lustig wie ein Abend mit meinen Nutten«, verkündete Mike.
    Hanna verdrehte die Augen. »Vielleicht kannst du deinen Nutten am Samstag ja auch freigeben. Begleite mich doch zur Radley-Eröffnungsparty.«
    Mike legte den Daumen ans Kinn und tat so, als denke er nach. »Ich glaube, das ließe sich einrichten.«
    Hanna kicherte. Mike berührte leicht die Innenseite ihres Arms. Sein Atem roch nach Minze. Beinahe unwillkürlich beugte sich Hanna ein bisschen vor.
    Die Tür sprang auf und plötzlich lag die Diele der Montgomerys hell erleuchtet vor ihnen. Hanna zuckte zurück. Eine große Brünette stand drinnen. Es war nicht Mikes Mom,

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