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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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krampfhaft, nicht zu weinen. Plötzlich wusste sie,
was los war. Sie stellte sich vor, wie Andrew die Radley-Einladung bekommen hatte und zu ihr gerannt war, um sie zu bitten, sein Date für den Abend zu sein. Zur Wiedergutmachung für die Sache mit Foxy , hatte er vielleicht sagen wollen, in Anspielung auf die desaströse Benefizveranstaltung, die sie gemeinsam diesen Herbst besucht hatten. Vielleicht war der wahre Grund für diesen ganzen Unsinn darüber, dass Spencer die Dinge langsamer angehen und aufpassen sollte, nicht verletzt zu werden der, dass Andrew im Grunde nur nicht wollte, dass sie fortging.
    Sie berührte zärtlich seinen Arm. »Ich komme wieder und besuche dich. Und du kannst mich auch besuchen.«
    Verlegenheit flatterte über Andrews Gesicht. Er schüttelte sie ab. »I-ich muss jetzt los.« Er stolperte zur Tür hinaus und den Flur hinunter. »Wir sehen uns morgen in der Schule.«
    »Andrew!«, protestierte Spencer, aber er hatte bereits seine Jacke angezogen und war aus der Türe. Der Wind knallte sie so hart zu, dass die kleine hölzerne Hundefigur, die auf dem Konsolentisch stand, umkippte.
    Spencer lief zum Fenster und beobachtete Andrew, der den Pfad zu seinem Mini Cooper hinunterrannte. Sie überlegte, ihm zu folgen, aber ein Teil von ihr weigerte sich. Andrew fuhr mit quietschenden Reifen los. Und dann war er fort.
    Ein dicker Klumpen bildete sich in ihrem Hals. Was war gerade passiert? Hatten sie sich getrennt? Wollte Andrew nichts mehr mit ihr zu tun haben, bloß weil Spencer vielleicht wegziehen würde? Warum konnte er sich nicht mehr für sie freuen? Warum dachte er nur an sich und daran, was er wollte?
    Einen Augenblick später knallte die Hintertüre und Spencer sprang auf. Sie hörte Schritte, dann Mr Hastings Stimme. Spencer hatte seit ihrer Reise nach New York nicht mehr mit ihren
Eltern gesprochen, aber sie wusste, dass sie das tun musste. Aber was, wenn Andrew recht hatte? Was, wenn sie sie daran hindern würden, nach New York zu ziehen?
    Sie schnappte ihren Tweedmantel mit dem Schlauchkragen von der Lehne des Wohnzimmerstuhls und griff in plötzlicher Angst nach ihren Autoschlüsseln. Sie hatte keine Kraft, ausgerechnet jetzt mit ihnen darüber zu reden. Sie musste das Haus für eine Weile verlassen, irgendwo einen Cappuccino trinken, den Kopf freikriegen. Als sie die vorderen Treppen in Richtung Auffahrt hinunterlief, hielt sie kurz inne und schaute nach links und rechts. Irgendetwas stimmte nicht.
    Ihr Auto war weg.
    Die Stelle, an der sie normalerweise das kleine Mercedes Coupé parkte, war leer. Aber Spencer hatte den Wagen vor ein paar Stunden nach der Schule dort geparkt. Hatte sie vergessen, die Alarmanlage anzuschalten? Hatte ihn jemand gestohlen? A.?
    Sie rannte zurück in die Küche. Mrs Hastings stand am Herd und legte gerade ein bisschen Gemüse in einen großen Suppentopf. Mr Hastings goss sich ein Glas Malbec ein. »Mein Auto ist weg«, jammerte Spencer. »Ich glaube, jemand hat es gestohlen. «
    Mr Hastings goss sich ungerührt weiter ein. Mrs Hastings holte ein Schneidebrett aus Plastik aus der obersten Küchenschublade. »Niemand hat es gestohlen«, sagte sie, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Spencer hielt inne. Sie ergriff die Ecke der Kücheninsel. »Woher wisst ihr, dass es niemand geklaut hat?«
    Die Lippen ihrer Mutter waren gespitzt, als sauge sie an etwas Saurem. Ihre schwarzes T-Shirt schmiegte sich eng an ihre trainierten Schultern und die Brust. Sie hielt ein Gemüsemesser
fest in ihrer Faust und schwang es wie eine Waffe. »Dein Vater hat es heute Nachmittag dem Händler zurückgebracht.« Spencers Knie wurden weich. Sie drehte sich zu ihrem Vater um.
    » Was? Warum? «
    »Er war ein Benzinschlucker«, antwortete Mrs Hastings für ihn. »Wir müssen anfangen, uns Gedanken über die Wirtschaft und die Umwelt zu machen.« Sie bedachte Spencer mit einem selbstgerechten Lächeln und wandte sich wieder ihrem Schneidebrett zu.
    »Aber …« Spencers Körper fühlte sich wie elektrifiziert an. »Ihr habt gerade ein paar Millionen Dollar geerbt! Und das Auto ist kein Benzinschlucker! Es ist viel sparsamer als das SUV von Melissa!« Sie wandte sich an ihren Vater. Dieser ignorierte sie immer noch und kostete den Wein. War ihm das alles scheißegal?
    Sie griff wütend nach seinem Handgelenk. »Hast du nichts dazu zu sagen?«
    »Spencer«, sagte Mr Hastings mit monotoner Stimme und riss seine Hand weg. Der würzige Rotweingeruch erfüllte Spencers Nase. »Mach kein

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