Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
hingen drei Bikinis mit ausgestopften BH-Schalen und Stringtanga-Unterteilen.
    Hanna sah Mike an und verdrehte die Augen. »Netter Versuch. Aber ich ziehe so ein Zeug erst an, wenn es in der Hölle schneit.« Sie warf einen weiteren Blick auf die Lederhose. Interessant. Mike dachte, sie sei eine Größe 32.
    Mike schaute enttäuscht drein. »Nicht mal die Bikinis?«
    »Nicht für dich«, neckte ihn Hanna. »Du musst schon deine Fantasie bemühen.« Sie zog den Vorhang zu und lächelte. Kreativ war er ja, das musste sie ihm lassen.
    Sie legte ihre pflaumenblaue Wildledertasche auf den kleinen Lederschemel und glättete ihre Zeitkapsel-Flagge, die sie um den Riemen gewickelt hatte. Nach reiflicher Überlegung hatte Hanna beschlossen, die Flagge zu Ehren von Ali mit den Designs zu dekorieren, die Ali in der sechsten Klasse verwendet hatte. Das Chanel-Logo war neben dem Mangafrosch. Eine Feldhockeyspielerin schlug einen Ball ins Louis-Vuitton-Logo. Hanna war mit dem Endresultat recht zufrieden.
    Sie drehte sich um, zog ihren Pulli aus, hakte ihren BH auf, machte ihre Hose auf und zog sie aus. Gerade als sie nach dem ersten Kleid griff, ging der Kabinenvorhang auf. Mike steckte den Kopf herein.
    Hanna schrie auf und bedeckte ihre Brüste. »Was zum Henker? «, quietschte sie.
    »Ups«, plärrte Mike. »Scheiße. Sorry Hanna, ich dachte, das sei die Herrentoilette. Das ist ein Labyrinth hier!« Sein Blick
landete auf Hannas Dekolleté. Dann wanderte er zu ihrer knappen Spitzenunterhose.
    »Raus!«, brüllte Hanna und trat mit dem nackten Fuß nach Mike. Ein paar Minuten später kam sie aus der Umkleidekabine, ein Kleid über den Arm gehängt. Mike saß auf der Couch bei dem dreiteiligen Spiegel. Er sah aus wie ein ungezogener Welpe, der gerade die Ugg-Stiefel seines Besitzers zerkaut hat. »Bist du sauer?«, fragte er.
    »Ja«, sagte Hanna eisig. Aber ehrlich gesagt machte es ihr nicht viel aus. Sie war sogar geschmeichelt, dass Mike so wild darauf war, ihren Körper zu sehen. Aber sie würde sich trotzdem rächen.
    Sie bezahlte ihr Kleid und Mike fragte, ob sie etwas essen wolle. »Nicht im Rive Gauche«, erinnerte Hanna ihn.
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Mike. »Aber es gibt hier noch ein viel besseres Restaurant.«
    Er führte sie zu Jahr des Hasen, einem chinesischen Restaurant neben der Prada-Boutique. Hanna rümpfte die Nase. Sie spürte, dass ihr Hintern allein durch die Gegenwart des ganzen Öls, des Fetts und der kalorienreichen Soßen breiter wurde, die alle chinesischen Restaurants mit Vorliebe zu verwenden schienen.
    Mike bemerkte ihren angeekelten Blick. »Keine Sorge«, beruhigte er sie. »Ich kümmere mich um dich.«
    Eine klapperdürre Asiatin mit Essstäbchen im Haarknoten führte sie zu einer intimen Nische und schenkte ihnen heißen grünen Tee ein. In der Ecke stand ein üppig verzierter Gong und von einem hohen Regal schaute ein großer Jadebuddha gütig auf sie herab. Ein älterer chinesischer Kellner erschien und reichte ihnen die Speisekarten. Zu Hannas Erstaunen murmelte
Mike ein paar Worte auf Mandarin. Er deutete auf Hanna, und der Kellner nickte und entfernte sich. Mike lehnte sich selbstzufrieden zurück und schnippte mit dem Finger den Gong an.
    Hanna starrte ihn an. »Was hast du ihm denn gerade gesagt?«
    »Ich sagte ihm, du seiest ein Unterwäsche-Model und müsstest deinen Körper in Topform halten. Deshalb hätten wir gerne die spezielle Karte mit den gesunden, fettarmen Speisen«, erklärte Mike lässig. »Die geben sie nur sehr ungern raus. Man muss wissen, wie man danach fragt.«
    »Du weißt, was Unterwäsche-Model auf Chinesisch heißt?« fragte Hanna ungläubig.
    Mike legte einen Arm über die Lehne der schwarzen Lederbank. »Ich habe in meiner extrem langweiligen Zeit in Europa ein paar Dinge gelernt. Und den Ausdruck Unterwäsche-Model lerne ich in jeder Sprache als erstes.«
    Hanna schüttelte fasziniert den Kopf. »Wow.«
    »Es macht dir also nichts aus, dass der Kellner dich jetzt für ein Wäschemodel hält?«, fragte Mike.
    »Eigentlich nicht«, antwortete Hanna achselzuckend. Unterwäsche-Models waren schließlich hübsch. Und superschlank.
    Mikes Gesicht hellte sich auf. »Cool. Ich war mit meiner letzten Freundin auch hier, aber sie fand den Trick mit der Spezialkarte gar nicht witzig. Sie dachte, ich würde sie dadurch zum Objekt machen oder so einen Quatsch.«
    Hanna trank einen Schluck Tee. Sie hatte gar nicht gewusst, dass Mike schon mal eine Freundin gehabt hatte.

Weitere Kostenlose Bücher