Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
dunkelhaarigen Mädchen Anfang zwanzig. Ihr Name, Alexandra Pratt, erschien unter ihr auf dem Schirm. Hanna erkannte sie. Sie hatte zu den Stars der Hockeymannschaft von Rosewood Day gehört und ihren Abschluss gemacht, als Hanna in der sechsten Klasse gewesen war. Sie war ein Jahr älter als Ian, Melissa Hastings und Alis Bruder Jason. »Er ist auf jeden Fall schuldig«, sagte Alexandra, die sich nicht die Mühe machte, ihre riesige Valentino-Sonnenbrille abzunehmen. »Alison hat manchmal mit mir und ein paar Freundinnen am Wochenende Hockey gespielt. Ian hat nach den Spielen hin und wieder mit Ali geredet. Ich kannte sie nicht sehr gut, aber meiner Meinung nach fühlte sie sich dabei sehr unwohl. Sie war schließlich noch so jung.«
    Hanna schraubte den Deckel von ihrer Mederma-Narbensalbe auf. Sie erinnerte sich ganz anders an diese Gespräche. Ali stieg das Blut in die Wangen und ihre Augen leuchteten, wenn Ian in der Nähe war. Als die Mädchen bei einer Pyjamaparty mit einem Kissen das Küssen übten, hatte Spencer alle dazu gebracht, zu gestehen, wen sie in Wirklichkeit küssen wollten. »Ian Thomas«, war Ali herausgeplatzt und hatte sich dann schnell den Mund zugehalten.

    Ians Schulportrait aus der Zwölften erschien auf dem Schirm. Sein Lächeln war blendend weiß, breit … und falsch. Hanna schaute weg. Gestern Abend hatte sie nach einem weiteren verkrampften Abendessen mit ihrer neuen Familie Officer Wildens Visitenkarte aus ihrer Tasche ausgegraben. Sie wollte ihn fragen, wie streng Ians Hausarrest sein würde. War er an sein Bett gekettet? Trug er eine elektronische Fußfessel wie damals Martha Stewart? Sie wollte wirklich gerne glauben, dass Wilden recht hatte und die SMS von A. nur der Streich eines Nachahmungstäters gewesen war – aber es konnte nicht schaden, wenn er sie zusätzlich noch einmal beruhigte. Außerdem hoffte sie darauf, dass Wilden ihr noch ein paar weitere Informationen geben würde. Er hatte immer versucht, ihr Kumpel zu werden, als er noch mit ihrer Mutter zusammen gewesen war.
    Doch als sie ihn anrief, sagte der nutzlose Schmarotzer nur: »Sorry Hanna, aber ich darf wirklich nicht mit dir über den Fall reden.« Gerade als Hanna auflegen wollte, räusperte sich Wilden. »Hör mal, ich will ja auch, dass er bis an sein Lebensende im Knast schmort. Für das, was er getan hat, verdient er nichts anderes.«
    Hanna schaltete den Fernseher aus als die Nachrichtensendung zu den Kolibakterien wechselte, die ihren Ursprung an der Salattheke eines örtlichen Supermarktes hatten. Sie legte noch ein paar Schichten Mederma, Grundierung und Puder auf und entschied, dass ihre Narbe jetzt so gut versteckt war, wie es nur ging. Sie besprühte sich mit Narciso-Rodriguez-Parfüm, schlüpfte in ihre Schuluniform, strich ihren Rock glatt, warf ihre Siebensachen in ihre Fendi-Umhängetasche und ging nach unten. Kate saß bereits am Frühstückstisch. Als sie Hanna
sah, breitete sich ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht aus.
    »Oh mein Gott, Hanna!«, rief sie. »Tom hat gestern Abend eine fantastische Bio-Honigmelone von Fresh Fields mitgebracht. Die musst du probieren!«
    Hanna fand es grässlich, dass Kate ihren Vater Tom nannte, als wäre er ein Gleichaltriger. Hanna nannte Isabel schließlich auch nicht beim Vornamen. Um ehrlich zu sein, vermied sie es, sie überhaupt anzusprechen. Hanna ging durch die Küche und goss sich eine Tasse Kaffee ein. »Ich hasse Honigmelone«, sagte sie spitz. »Schmeckt nach Sperma.«
    » Hanna «, sagte ihr Vater tadelnd. Hanna hatte nicht gesehen, dass er bei der Kochinsel stand und gerade eine Scheibe Buttertoast verdrückte. Isabel stand neben ihm. Sie trug immer noch die scheußliche, kotzgrüne Krankenhauskluft, in der ihre mit Selbstbräuner behandelte Haut orange aussah.
    Mr Marin kam zu den Mädchen. Er legte eine Hand auf Kates Schulter, die andere auf Hannas. »Ich muss los. Bis heute Abend, Mädels.«
    »Tschüs, Tom«, sagte Kate zuckersüß.
    Ihr Vater ging, und Isabel verzog sich wieder nach oben.
    Hanna starrte auf die Titelseite des Philadelphia Inquirer , den ihr Vater auf dem Tisch liegen gelassen hatte, aber leider hatten alle Schlagzeilen nur Ians Kautions-Anhörung zum Thema. Kate aß weiter ihre Melone. Hanna wäre am liebsten aufgestanden und gegangen, aber irgendwie sah sie das auch nicht ein. Dies war schließlich ihr Haus.
    »Hanna«, sagte Kate mit leiser, trauriger Stimme. Hanna schaute auf und sah Kate streng an. »Ich halte das

Weitere Kostenlose Bücher