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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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war Ali eine Typische Rosewood, aber irgendetwas an ihr faszinierte Aria. An dem Tag, an dem Ali aus der Schule lief und verkündete, sie werde ein Stück der Flagge ergattern, musste Aria ihr schönes, herzförmiges Gesicht und ihr bezauberndes Lächeln einfach zeichnen. Sie war neidisch darauf, wie ungezwungen Ali mit Jungs umging – sogar mit älteren Jungs wie Ian. Aber was Aria an Ali am allermeisten gefiel, war Alis gut aussehender, sensibler älterer Bruder Jason.

    Als Jason zu Ian marschierte und ihm befahl, Ali in Ruhe zu lassen, war Aria bereits bis über beide Ohren schmerzhaft und hoffnungslos in ihn verknallt gewesen. Wochenlang hatte sie sich in ihren Freistunden in die Schulbibliothek geschlichen und ihn beim Deutschunterricht beobachtet. Oder sie versteckte sich hinter einem der Bäume, die den Fußballplatz säumten und spionierte ihm nach, wenn er im Tor stand. Manchmal blätterte sie in den alten Jahrbüchern und suchte nach Informationen über Jason. In solchen Momenten war Aria froh, dass sie keine Freunde hatte. So konnte sie ihre unerwiderte Schwärmerei in Ruhe genießen, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.
    Direkt nach Beginn der Jagd nach der Flagge schob Aria Byrons signierte Ausgabe von Schlachthof Fünf in ihren Rucksack, denn sie hatte in einem Jahrbuch gelesen, dass Jason ein Fan von Kurt Vonnegut war. Mit klopfendem Herzen wartete sie, bis er von seinem Kurs über die Grundzüge journalistischen Schreibens kam. Als sie ihn endlich kommen sah, suchte sie in ihrer Tasche nach dem Buch. Sie wollte es ihm zeigen, wenn er vorbeilief. Wenn Jason merkte, dass Aria Vonnegut auch mochte, merkte er vielleicht, dass sie beide seelenverwandt waren.
    Aber Mrs Wagner, die Sekretärin des Rektors, schob sich in letzter Sekunde vor Aria und griff nach Jasons Arm. Im Sekretariat warte ein wichtiger Anruf auf ihn. »Ein Mädchen«, erklärte Mrs Wagner. Jasons Gesicht verdüsterte sich. Er stürmte an Aria vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Aria ließ gedemütigt das Buch wieder in die Tasche sinken. Das Mädchen am Telefon war sicherlich in Jasons Alter und wunderschön. Aria war nur ein Freak aus der sechsten Klasse. Am folgenden
Tag waren Aria, Emily, Spencer und Hanna alle zur gleichen Zeit in Alis Hintergarten aufgetaucht. Sie hatten alle dieselbe Hoffnung und denselben Plan: Alis Stück der Zeitkapsel-Flagge zu stehlen. Damals war Aria die Flagge nicht so wichtig gewesen – sie hatte nur nach einer Gelegenheit gesucht, Jason wieder zu sehen. Und sie hatte nicht geahnt, dass sich ihr Wunsch erfüllen würde.
    Xavier zog die Handbremse des alten BMWs an und Aria kehrte mit einem Ruck in die Realität zurück. Sie standen auf einem Parkplatz direkt vor der Rosewood Day. »Ich glaube, die Leute verstehen mich immer noch nicht«, schloss Aria und starrte auf den prächtigen Ziegelbau vor ihnen. »Auch heute noch.«
    »Vielleicht liegt das daran, dass du eine Künstlerin bist«, sagte Xavier sanft. »Künstler fühlen sich immer unverstanden. Aber deshalb bist du auch etwas Besonderes.«
    Aria strich über ihre Yakfell-Tasche.
    »Danke«, sagte sie und meinte es ehrlich. Dann fügte sie mit einem Grinsen hinzu. » Wolfgang .«
    Xavier verzog das Gesicht. »Bis später.« Aria stieg aus und schlug die Tür hinter sich zu. Xavier winkte und fuhr los.
    Aria schaute dem BMW nach, der die lange Auffahrt hinunterfuhr und in die Straße einbog. Dann hörte sie dicht an ihrem Ohr etwas, das wie ein Kichern klang. Sie wirbelte herum und versuchte zu orten, woher es gekommen war. Aber niemand schaute in ihre Richtung. Auf dem Schulparkplatz wimmelte es vor Kids. Devon Arliss und Mason Byers versuchten, sich gegenseitig in eine Matschpfütze zu schubsten. Scott Chin, der Jahrbuchfotograf, richtete seine Kamera gerade auf die kahlen Äste eines Baumes, und hinter ihm stand Jenna Cavanaugh mit
ihrem Blindenhund auf dem rutschigen Weg. Jenna hielt den Kopf hoch erhoben, ihre helle Haut leuchtete und ihr dunkles Haar fiel über ihren roten Woll-Trenchcoat. Ohne den weißen Stock und den Blindenhund wäre Jenna eine wunderschöne Typische Rosewood gewesen. Langsam lief sie weiter und zwar in Richtung Aria.
    Ein paar Meter vor Aria blieb sie stehen und schien sie direkt anzustarren.
    Aria zögerte einen Moment. »Hi Jenna«, sagte sie dann leise.
    Jenna legte den Kopf schief. Sie hatte offensichtlich nichts gehört und sicherlich auch nichts gesehen. Dann zog sie am Halsband ihres Hundes und ging

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