Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5
Nachricht bekommen.« Spencer drehte sich um und suchte den Flur ab, als hoffe sie, dass Aria auftauchen würde. »Hat sie etwas zu dir gesagt? Weißt du, ob Emily auch was bekommen hat?«
»Warum laberst du nicht lieber Wilden damit voll?«, sagte Hanna schnell und wich einen Schritt zurück.
»Meinst du, das sollte ich tun?« Spencer legte einen Finger ans Kinn. »Hier steht, ich soll die Klappe halten.« Hanna stöhnte.
»Du bist so ein Weichei«, sagte sie. »Das. Ist. Eine. Fälschung. «
Damit nickte sie Spencer zum Abschied zu und stürmte davon. Spencer quietschte ungläubig, aber Hanna ignorierte sie. Sie hatte nicht vor, sich von Pseudo-A. manipulieren zu lassen. Sie war schließlich nicht mehr das ängstliche, schwache kleine Mädchen, das sie noch vor ein paar Monaten gewesen war. Sie führte jetzt ein anderes Leben.
Kate, Naomi und Riley standen am anderen Ende des Flurs bei dem großen Panoramafenster, das auf die verschneiten Fußballplätze hinaus zeigte. Hanna eilte zu ihnen. Hoffentlich hatte sie nichts verpasst. Die drei sprachen gerade darüber, was sie am Samstagabend zu der Benefizgala zugunsten der Rosewood Day bei Spencer zu Hause anziehen wollten. Sie planten, sich morgens bei Sun-Land bräunen zu lassen, am Nachmittag Mani- und Pediküre bei Fermata zu erledigen, sich bei Naomi umzuziehen und zu schminken, und dann in die Limousine zu hüpfen, die sie für den Abend gemietet hatten. Sie hatten sich überlegt, in einer Hummer-Stretchlimousine vorzufahren, aber dann hatte Kate sie darüber aufgeklärt, dass die dieses Jahr gar nicht mehr in waren.
»Es sind vielleicht Gesellschaftsfotografen da, also ziehe ich mein Bustierkleid von Derek Lam an.« Naomi zupfte sich eine weißblonde Ponysträhne zurecht. »Meine Mom sagt zwar, ich soll es mir für den Abschlussball aufheben, aber das hat sie in einer Woche vergessen. Dann kann ich mir ein Neues kaufen.«
»Wir könnten alle das gleiche Kleid tragen«, schlug Riley vor und schaute in ihren Dior-Schminkspiegel. »Wie wäre es mit den Sweetface-Kleidern, die wir gestern bei Saks gesehen haben.«
»Sweetface, igitt.« Naomi streckte die Zunge heraus. »Promis sollte es verboten werden, Klamotten zu designen.«
»Diese Kleider sind kurz und total süß«, beharrte Riley, die nicht klein beigeben wollte.
»Hört auf euch zu kabbeln«, sagte Kate gelangweilt. »Wir gehen heute Nachmittag noch mal in die King James. Wir haben mit Sicherheit noch nicht alle Geschäfte abgegrast. Wir werden alle etwas Großartiges finden. Was meinst du, Hanna?«
»Abgemacht.« Hanna nickte. Naomi und Riley rissen sich sofort zusammen und stimmten ebenfalls zu.
»Und wir müssen dir noch einen Freund besorgen, Kate.«
Naomi legte den Arm um Kates Taille. »Es gibt echt viele leckere Typen in dieser Stadt.«
»Wie wäre es mit Noels Bruder Eric?«, schlug Riley vor und drückte ihr mageres Hinterteil an die Heizungsrohre unter dem Fenstersims. »Er sieht unglaublich gut aus.«
»Er hat aber Mona gedatet.« Naomi schaute Hanna an. »Wäre das nicht zu schräg?«
»Nö«, wiegelte Hanna schnell ab. Zum ersten Mal gab es ihr keinen Stich mehr, Monas Namen zu hören.
»Eric wäre perfekt für Kate.« Naomi riss die Augen auf. »Ich habe gehört, als er mit Briony Kogan zusammen war, sind die beiden nach New York ausgerissen und haben im Penthouse des Mandarin Oriental gewohnt. Eric hat sie zu einer Kutschfahrt durch den Central Park eingeladen und ihr bei Cartier ein Liebesarmband gekauft.«
»Das habe ich auch gehört«, schwärmte Riley.
»So ein Date könnte ich gut gebrauchen«, nickte Kate. Sie warf Hanna einen verschwörerischen Blick zu. Hanna nickte zurück. Sie verstand Kates Anspielung auf ihr Geheimnis, das
desaströse, komplizierte Verhältnis zu Herpes-Boy in Annapolis. Kate hatte zwar noch nicht bestätigt, dass es Herpes war, aber sie hatte Hanna gebeten, vor ihren neuen Freundinnen nicht darüber zu sprechen.
Hanna spürte erneut eine Hand auf ihrem Arm und drehte sich genervt um, weil sie dachte, es sei schon wieder Spencer. Stattdessen stand Lucas vor ihr.
»Oh, hi.« Hanna strich sich kühl durch das Haar. In den vergangenen Tagen hatte sie mit Lucas nur ein paar kurze E-Mails und SMS gewechselt und seine wiederholten Anrufe ignoriert. Sie war eben vollauf damit beschäftigt, ihre neue Clique zu etablieren, was in etwa eine so große Kunst war wie ein Couture-Kleid mit Perlen zu besticken. Das verstand Lucas sicherlich.
Hanna bemerkte
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