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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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den Bus um zehn geben , betete Emily.
    Sie schaute auf die Rechnung neben ihrer Kaffeetasse. »Ich komm gleich wieder«, sagte sie zu dem Koch und griff nach ihren Taschen. »Ich muss mir nur schnell ein Busticket kaufen.«
    Der Koch sah immer noch aus, als habe ihn eine Windhose erfasst und auf einem fremden Planeten abgesetzt. »Lass mal«, sagte er schwach. »Der Kaffee geht aufs Haus.«
    »Danke!« Die Glöckchen über der Tür klingelten, als Emily nach draußen stürmte. Sie rannte über die leere Straße und taumelte zum Fahrkartenschalter. Den guten Kräften des Universums sei Dank gab es keine Warteschlange. Endlich hatte sie ein Ziel: Sie wollte nach Hause.

NUR VERSAGER LASSEN SICH VON AUTOS ANFAHREN
     
     
    Am Dienstagmorgen hätte Hanna eigentlich in ihren Pilateskurs im Body-Tonic-Fitnessstudio schlendern sollen. Stattdessen lag sie flach auf dem Rücken und wurde von zwei dicken Krankenschwestern mit einem Schwamm gewaschen. Nachdem die beiden Schwestern abgezogen waren, kam ihr Arzt Dr. Geist mit schnellen Schritten ins Zimmer und schaltete das Licht an.
    »Machen Sie das aus!«, forderte Hanna harsch und bedeckte schnell ihr Gesicht.
    Dr. Geist ließ das Licht an. Hanna hatte um einen anderen Arzt gebeten – wenn sie schon länger hierbleiben musste, konnte man ihr dann nicht einen attraktiveren Arzt zuteilen? -, aber in diesem Krankenhaus schien niemand gelernt zu haben, wie man Anordnungen befolgte.
    Hanna glitt tiefer unter ihre Decke und linste in ihren Chanel-Taschenspiegel. Yep, da war es, ihr Monster-Gesicht. Eine schwarze Naht am Kinn, zwei blaue Augen, eine dicke, violett angelaufene Unterlippe und die riesigen Schrammen auf ihrem Schlüsselbein – es würde eine Ewigkeit dauern, bis sie wieder tiefe Ausschnitte tragen konnte. Seufzend klappte sie den Taschenspiegel zu. Sie brauchte
schnellstmöglich einen Termin in der Bill-Beach-Schönheitsklinik, um diesen Schaden reparieren zu lassen.
    Dr. Geist überprüfte Hannas Werte auf einem Computer, der aussah, als sei er in den 1960er-Jahren gebaut worden. »Du erholst dich sehr schnell. Die Schwellung ist kleiner geworden und dein Gehirn ist nicht in Mitleidenschaft gezogen. Auch alle Organe sehen ziemlich gut aus. Es ist ein Wunder.«
    »Ha!«, grummelte Hanna schlecht gelaunt.
    »Es ist ein Wunder«, warf Hannas Vater ein, der hereingekommen war und nun hinter Dr. Geist stand. »Wir sind vor Angst um dich fast verrückt geworden. Ich darf gar nicht daran denken, dass dir jemand so etwas angetan hat. Und noch frei herumläuft.«
    Hanna sah ihn verstohlen an. Ihr Dad trug einen dunkelgrauen Anzug und glänzende schwarze Schuhe. In den zwölf Stunden, seit sie aufgewacht war, las er ihr unglaublich geduldig jeden Wunsch von den Augen ab – und Hanna hatte eine Menge Wünsche. Zuerst verlangte sie, dass man sie in ein Einzelzimmer verlegte. Sie mochte es nicht mehr mit anhören, wie die alte Dame hinter dem Vorhang über ihre Verdauungsbeschwerden und ihre bevorstehende Hüft operation schwadronierte. Danach hatte Hanna ihren Dad dazu bewegt, ihr einen tragbaren DVD-Player und DVDs im nächsten Elektroladen zu besorgen. Die Fernseher, die man im Krankenhaus mieten konnte, empfingen nur sechs langweilige Programme. Sie hatte ihren Dad angefleht, den Schwestern zu sagen, sie sollten ihre Schmerzmitteldosis erhöhen, und weil sie die Matratze ihres Bettes unerträglich
unbequem fand, hatte sie ihn vor einer Stunde gezwungen, zu einem orthopädischen Fachgeschäft zu fahren und ihr eine luxuriöse Matratzenauflage zu kaufen. Der riesigen Einkaufstüte nach zu urteilen, die er in der Hand hielt, war dieser Ausflug ein Erfolg gewesen.
    Dr. Geist ließ Hannas Krankenblatt wieder in den Halter am Fußende ihres Bettes fallen. »Wahrscheinlich können wir dich in ein paar Tagen entlassen. Hast du noch Fragen?«
    »Ja«, sagte Hanna, deren Stimme immer noch belegt war, weil man sie nach ihrem Unfall künstlich beatmet hatte. Sie zeigte auf den Tropf an ihrem Arm. »Wie viele Kalorien pumpt dieses Ding in mich rein?« Ihren Hüftknochen nach zu urteilen, hatte sie im Krankenhaus zwar abgenommen – ein kleiner Trost! -, aber sie wollte ganz sichergehen.
    Dr. Geist sah sie entnervt an. Wahrscheinlich hätte er sie ebenfalls gerne an einen anderen Arzt abgegeben. »Das sind nur Antibiotika. Und Kochsalzlösung, damit du nicht austrocknest«, sagte Hannas Dad schnell. Er tätschelte ihren Arm. »Dadurch fühlst du dich ganz schnell wieder gut.« Er

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