Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
ausgesprochen hatte.
    »Nun«, sagte Jeffrey endlich. »Danke, Spencer.«
    Amanda stand auf und warf ihre Serviette auf den Tisch. »Das war sehr interessant.« Spencer war sich ziemlich sicher, dass sie damit sagen wollte: Du hast keine Chance auf den Preis.
    Auch an den anderen Tischen erhoben sich die Jurymitglieder und die Kandidaten. Quentin blieb als Einziger noch sitzen. Er betrachtete Spencer aufmerksam und lächelte beinahe stolz. »Das war sehr erfrischend, eine so ehrliche Antwort zu hören«, sagte er mit leiser, vertraulicher Stimme. »Ich verfolge die Geschichte deiner Freundin schon seit einiger Zeit. Es ist einfach schrecklich. Hat die Polizei einen Verdacht?«
    Das Gebläse der Klimaanlage hoch oben über Spencer blies ihr einen Schwall kalte Luft mitten ins Gesicht und vor ihrem inneren Auge sah sie Melissa eine Barbie köpfen.
    »Hat sie leider nicht«, flüsterte sie.
    Aber ich leider schon.

WENN’S KOMMT, KOMMT’S DICKE
     
     
    Am Freitag trocknete Emily ihr vom Schwimmtraining noch nasses Haar ab und ging in die Jahrbuchredaktion, die mit Schnappschüssen von Rosewood Days Stars und Sternchen gepflastert war. Da war Spencer bei der Abschlussveranstaltung letztes Jahr und nahm den Preis für die beste Leistung in Mathematik entgegen. Und hier moderierte Hanna die letztjährige Wohltätigkeitsmodenschau, bei der sie super als Model hätte mitlaufen können.
    Zwei Hände legten sich über Emilys Augen. »Hallo du«, flüsterte Maya ihr ins Ohr. »Wie war’s beim Schwimmen?« Sie sagte es in einem singenden Tonfall, als trage sie eine Gedichtzeile vor.
    »Gut.« Emily spürte Mayas Lippen über ihre streichen, schaffte es aber nicht, den Kuss zu erwidern.
    Scott Chin, der so gut wie als schwul geoutete Jahrbuchfotograf stürmte ins Zimmer. »Mädels! Gratuliere!« Er warf beiden enthusiastische Luftküsse zu, drehte dann beiläufig Emilys Blusenkragen um und strich Maya eine vorwitzige Haarsträhne aus dem Gesicht.
    »Perfekt«, sagte er.
    Scott führte Emily und Maya zu dem weißen Fotohintergrund an der hinteren Wand. »Hier nehmen wir alle ›Wird
wahrscheinlich‹-Fotos auf. Ich persönlich hätte euch beide lieber vor einem Regenbogen fotografiert. Das wäre doch toll gewesen, was? Aber: Wir müssen einheitlich bleiben – gleicher Hintergrund für alle.«
    » Wird wahrscheinlich ?«, fragte Emily mit gefurchter Stirn. »Ich dachte, wir wären zum Paar des Jahres gewählt worden.«
    Scotts Schirmmütze aus Tweed rutschte ihm über ein Auge, als er sich über sein Stativ beugte. »Nein, ihr seid das Paar, das beim Klassentreffen nach fünf Jahren wahrscheinlich noch zusammen sein wird.«
    Emily blieb der Mund offen stehen. Fünf Jahre? War das nicht ein Tick zu extrem?
    Sie massierte sich den Nacken und versuchte, sich zu beruhigen. Doch richtig beruhigt war sie nicht mehr gewesen, seit sie in der Damentoilette des Restaurants A.s Nachricht in ihrer Tasche gefunden hatte. Aus purer Ratlosigkeit, was sie sonst mit dem Zettel anfangen sollte, hatte sie ihn in ihre Schultasche gestopft. In regelmäßigen Abständen zog sie ihn im Unterricht heraus und hielt ihn an ihre Nase. Der Bananengeruch haftete immer noch daran.
    »Sagt Cheese!«, schrie Scott, und Emily rückte näher zu Maya und versuchte ein Lächeln. Das Blitzlicht der Kamera ließ Flecken vor ihren Augen tanzen, und auf einmal fiel ihr auf, dass es in der Redaktion nach durchgeschmorten Elektrogeräten roch. Für das nächste Bild küsste Maya Emily auf die Wange. Und beim nächsten zwang sich Emily, Maya auf den Mund zu küssen.
    »Echt scharf!«, feuerte Scott sie an.

    Er begutachtete die Bilder auf dem Kameradisplay. »Ihr seid frei. Alles bestens«, sagte er. Dann schaute er Emily neugierig an und sagte nach kurzem Zögern. »Hm, Emily, hier gibt’s noch was, was ich du dir vielleicht ansehen magst.«
    Er führte Emily zu einem großen Tisch, auf dem Bilder lagen, die zu einer Fotostrecke zusammengestellt werden sollten. Die entworfene Doppelseite trug die Überschrift WIR VERMISSEN DICH SCHRECKLICH. Ein vertrautes Jahrbuchfoto stach Emily ins Auge. Sie hatte einen Abzug des Fotos in ihrer Nachttischschublade liegen und außerdem hatte sie es in den letzten Wochen fast jeden Tag in den Nachrichten gesehen.
    »Wir haben Alisons Verschwinden damals im Jahrbuch nicht kommentiert«, erklärte Scott. »Aber jetzt, da sie … na ja, wir halten es für angemessen. Vielleicht werden wir die Fotos bei einer Art Gedenkfeier

Weitere Kostenlose Bücher