Pretty Little Liars - Unvergleichlich
Gleiche tat. Nun sah sie Melissa Hastings Alis Handgelenk packen und ihren Körper zum Loch zerren. Nur … war Melissa so dünn, dass Emily daran zweifelte, ob sie überhaupt stark genug gewesen war, Ali zu überwältigen. Vielleicht hatte sie eine Waffe gehabt, ein Küchenmesser oder einen Teppichschneider. Emily zuckte zusammen, als sie sich einen Teppichschneider an Alis zarter Kehle vorstellte.
»Wilden geht nicht dran.« Spencer warf ihr Telefon wieder in ihre Tasche. »Ich fahre auf die Wache.« Sie zögerte
und schlug sich dann die Hand vor die Stirn. »Scheiße! Meine Eltern haben mich hergefahren. Wir sind direkt aus New York gekommen. Ich habe kein Auto hier.«
»Ich fahr dich hin.« Mona sprang auf.
Emily stand ebenfalls auf. »Ich komme mit.«
»Wenn, dann gehen wir alle zusammen«, sagte Hanna.
Spencer schüttelte den Kopf. »Hanna, das ist deine Party. Du solltest bleiben.«
»Sie hat recht«, bekräftigte Mona.
Hanna rückte ihre Armschlinge zurecht. »Es ist eine wundervolle Party, aber das hier ist wichtiger.«
Mona biss sich auf die Lippe. »Ich glaube, du solltest wirklich noch ein bisschen bleiben.«
Hanna hob die Augenbraue. »Warum?«
Mona wippte auf ihren Absätzen. »Weil Justin Timber lake gleich hier auftritt.«
Hanna griff sich an die Brust, als habe Mona ihr ins Herz geschossen. »Was?«
»Er war Klient meines Vaters, als es mit seiner Karriere losging, und hat ihm noch einen Gefallen geschuldet. Nur ist er heute Abend ein bisschen spät dran. Ich bin sicher, er wird mit seiner Band gleich hier sein, und es wäre wirklich schade, wenn du ihn verpasst.« Sie lächelte Hanna verlegen an.
»Wow!« Spencer riss beeindruckt die Augen auf. »Echt? Das hast du ja nicht einmal mir erzählt.«
»Und du kannst ihn nicht ausstehen , Mon«, sagte Hanna atemlos.
Mona hob die Schultern. »Na ja, es ist deine Party und
nicht meine. Er wird dich auf die Bühne holen und mit dir tanzen, Han. Das darfst du nicht verpassen.«
Hanna war Justin-Timberlake-Fan, so lange Emily sie kannte. Immer wenn sie jammerte, Justin solle doch lieber mit ihr als mit Cameron Diaz rummachen, hatte Ali gekichert und gesagt: »Stimmt. Bei dir kriegt er zwei Camerons für eine – du bist doppelt so breit wie sie.« Hanna hatte sich jedes Mal verletzt abgewandt, bis Ali sie drängte, sie solle sich nicht so anstellen.
»Ich bleibe bei dir, Hanna«, sagte Emily und ergriff ihren Arm. »Wir warten auf Justin und bleiben dicht zusammen, in der Nähe von dem Cop da drüben, einverstanden?«
»Ich weiß nicht«, sagte Hanna unsicher, obwohl Emily ihr ansah, dass sie eigentlich bleiben wollte. »Vielleicht sollten wir doch gehen.«
» Bleib «, drängte Spencer. »Kommt nach dem Auftritt auf die Wache. Hier seid ihr sicher, A. kann euch nichts tun, wenn ein Cop danebensteht. Geht bloß nicht alleine aufs Klo oder irgendwohin, wo niemand ist.«
Mona hakte sich bei Spencer unter und sie glitten durch die Partymeute in Richtung Ausgang. Emily warf Hanna ein tapferes Lächeln zu, obwohl sich ihr vor Angst der Magen umdrehte. »Lass mich nicht allein«, bat Hanna mit piepsiger Stimme.
»Auf keinen Fall«, versicherte ihr Emily. Sie nahm Hannas Hand und drückte sie fest, aber ihr Blick huschte nervös über die Gäste. Spencer hatte gesagt, sie habe Melissa auf der Toilette getroffen. Also befand sich Alis Mörderin ganz in ihrer Nähe.
DER AUGENBLICK DER WAHRHEIT
Mit dem echten Justin Timberlake – nicht der Wachsfigur aus Madame Tussauds oder einem Imitator im Trump Taj Mahal in Atlantic City – auf der Bühne zu stehen, würde ein Erlebnis wie aus einer anderen Welt werden. Justins echter Mund würde Hanna zulächeln. Justins echte Augen würden über Hannas tanzenden Körper wandern. Justins echte Hände würden ihr applaudieren, weil sie die Stärke besessen hatte, sich von einem so schrecklichen Unfall zu erholen. Wahnsinn.
Leider war Justin bisher noch nicht aufgetaucht. Hanna und Emily linsten durch den Seiteneingang des Zeltes und hielten nach einem Konvoi Limousinen Ausschau. »Das wird der Hammer«, murmelte Emily.
»Ja«, sagte Hanna, fragte sich aber, ob sie überhaupt imstande war, es zu genießen. Sie hatte das ungute Gefühl, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Irgendetwas in ihrem Inneren wollte sich einen Weg bahnen wie ein Schmetterling aus seinem Kokon.
Plötzlich erschien Aria in der Menge. Ihr dunkles Haar war zerzaust und sie hatte eine Schramme an der Stirn. In
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