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Priester des Blutes

Priester des Blutes

Titel: Priester des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Clegg
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schlug auch ihre Zähne in sein Fleisch und biss zurück, so gut sie nur konnte, doch es gelang ihr kaum, sein Fleisch auch nur aufzuschürfen. Sie trat nach ihm - eine verschwommene Bewegung. Als er von ihr trank, wurde sein Körper ruhig und angespannt.
    Dunkles Blut floss ihm aus dem Mund, als er sie fallen ließ, noch bevor Ewen und auch ich nur nach ihr greifen konnten, um sie vor ihm zu retten.

    Sie lag auf dem Boden, das Blut quoll ihr aus Kehle und Schulter.
    Immer noch grinsend, wobei sein Mund von ihrem Lebenssaft dunkel war, hielt er Ewen und mich mit ungeheurer Stärke in Schach. »Ich trinke, von wem es mir beliebt.«
    »Du wirst uns alle vernichten.«
    Er beugte den Kopf nach hinten und lachte. Da hörten wir ein seltsames Summen - und dann strömte eine Flut von fliegenden Insekten zwischen seinen Lippen hervor und verschwand in der Kammer weit über uns. Nur wenige Sekunden später waren sie nicht mehr zu sehen.
    »Ich bin der, welcher die Worte der Medhya als Erster hörte und ihr Blut trank, um in ihren Strom zu gelangen. Ich kann von allen trinken. Ich bin eure Quelle.«
    »Bist du wahnsinnig? Wir haben dich gerettet, und nun trachtest du danach, deine eigene Art zu vernichten!«, brüllte ich.
    »Vampyrblut trägt große Macht in sich«, erwiderte er. »Ihr dürft nicht davon trinken, doch ich halte die Essenz von Medhya in meinem Leib gefangen - als Geisel. Sie vermag mich nicht zu vernichten, wie sie es bei euch tun kann, wenn ihr voneinander trinkt. Ihr unterentwickelten Schakale! Ihr seid es nicht wert, Vampyre zu heißen.«
    Ich stand wieder auf und hielt den Stab in die Höhe. »Ich bin der Besitzer des Stabes der Nahhashim!«, schrie ich.
    In seinen Augen funkelte die Dunkelheit, als er mich beobachtete. Sein Hals bewegte sich ein wenig von einer Seite zur anderen, wie eine Schlange bei ihren hypnotisierenden Bewegungen. »Du verstehst nicht einmal seine Macht, Schwächling.«
    »Aber ich werde ihn gebrauchen, wie es mir beliebt.«
    Sein Grinsen kehrte zurück. Blut strömte ihm zwischen den Zähnen hervor. »Ist es dies, wozu unser Stamm verkommen ist? Zu solchen, wie ihr es seid?«

    »Ich bin der Eine«, entgegnete ich, ohne dass ich mir sicher war, dass dies auch der Wahrheit entsprach. »Der Maz-Sherah.«
    »Es gab bereits zahlreiche Maz-Sherah, welche gekommen sind, um der Vision zu folgen. Es gibt keinen ›Einen‹.«
    »Ich aber bin der Einzige, der dich aus deinem Gefängnis befreit hat.«
    »Wenn du der Maz-Sherah wärest, so müsstest du nicht debattieren. Du würdest dir das nehmen, was dir gehört, und das tun, was deine Bestimmung ist.«
    »Es ist meine Bestimmung, von dir zu lernen«, erwiderte ich.
    »Du bist kaum mehr als ein Knabe. Du bist ein Anfänger, was den Krieg betrifft, nicht einmal ein großer Krieger. Dein Herz schlägt in einem Rhythmus, der dem der Sterblichen zu sehr ähnelt. Wenn der Maz-Sherah kommt, so wird er mächtiger sein als du.«
    »Und dennoch - wer war hier so lange eingesperrt? Wessen Königreich wurde vernichtet? Wer erschuf diese Maschinerie aus Knochen, Einer Anhäufung von menschlichen Leibern und Silber, um dich in deinem Käfig gefangen zu halten?«, fragte ich. Während ich diese Worte sprach, griff Ewen nach der Nadel mit dem Faden, die die Kugel und die Glasröhre mit dem Silber trug. Er hielt sie mit dem Ende eines Dolches hoch, in Richtung des Priesters, obwohl ihm dies einige Schmerzen bereitete.
    »Du fürchtest dich viel leicht ebenso vor dem Erbauer dieses Gefängnisses wie ich«, sagte er und hob seine linke Hand, wie um damit eine Geste zu voll führen. Die Kugel flog Ewen aus der Hand und krachte gegen eine weit entfernte Wand. Ewen ließ seinen Dolch fallen, als hätte er sich die Hand verbrannt. »Dieser Alchimist hat mir die Essenz der Unsterblichkeit gestohlen. Und er schreckte auch nicht vor billigen Zaubertricks wie Silber zurück.«
    »Er hat dich überlistet, so viel ist sicher«, bemerkte ich. Dann fragte ich Kiya: »Ist dein Fleisch geheilt?«

    Sie berührte die Stelle an ihrer Schulter, wo das Fleisch herausgerissen worden war. »Der Blutfluss hat aufgehört. Es heilt, wenn auch langsam.«
    »Ist der Alchimist hier?«, fragte der Priester.
    Ich nickte in der Annahme, dass der Alchimist derselbe Sterbliche war wie derjenige, dessen Anwesenheit dieses Reich durchdrang, ohne dass er je gezwungen war, sich zu erkennen zu geben.
    »Er verfügt über große Macht«, sagte Merod. Bei diesen Worten verschwand das Grinsen. Er

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