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PRIM: Netzpiraten (German Edition)

PRIM: Netzpiraten (German Edition)

Titel: PRIM: Netzpiraten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Enss
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wissen, ob wir Auskunft über den gegenwärtigen Aufenthaltsort geben oder ein Foto zur Verfügung stellen könnten. Das haben wir verneint. Schließlich hat es mit einem Hinweis auf die Tätowierung auf seinem Handrücken geklappt, von der du uns erzählt hast.“
    „Dieses Dreieck, was immer es bedeuten soll.“
    „Ja. Das Auge der Vorsehung, vielleicht. Dann wäre es schlecht gemacht. Teure Anfrage übrigens, wenn man das magere Ergebnis betrachtet. Charles Peter Moore taucht überhaupt erst richtig auf, als der Präsident ihn in seinen Beraterstab geholt hat, als einen persönlichen Freund der Familie , wie übereinstimmend in der Presse berichtet wurde. Über sein Leben davor gibt DATA TODAY nur stichwortartig Auskunft. Moore stammt aus Miami. Er hat keinen höheren Abschluss und offenbar auch keine Berufsausbildung. Er hat als Allround-Mann in Miami in einer Computerklitsche gearbeitet, überwiegend schwarz. Was genau er da gemacht hat, wird nicht angegeben. Danach ist er Kameraassistent bei einer inzwischen längst eingegangenen Modeagentur gewesen, anschließend hat er als Barmann und als Clubmanager gearbeitet, alles in Miami, und zuletzt wird er als Geschäftsführer des Frisiersalons Blickfang in New York erwähnt. Der Club in Miami wurde mehrfach wegen angeblicher Verbindungen mit organisierter Kriminalität in der Presse erwähnt, aber es hat offenbar niemals Beweise für solche Verbindungen gegeben. Und im Salon Blickfang wurde ausschließlich im Intimbereich frisiert und rasiert. Das hat nicht DATA TODAY berichtet, das hat Samantha herausgefunden, als sie nach weiteren Spuren Moores in New York gesucht hat.
    Es gibt laut DATA TODAY nur einen Hinweis, aus dem hervorgeht, dass Moore über die Schwestern in die Familien eingeführt worden ist. Keine Jahreszahl. Moore ist ohne Vorstrafen. Die Anzeige einer jungen Frau wegen Zwangs zur Prostitution wurde zurückgezogen. Das war während seiner Zeit im Club. Er ist nicht verheiratet. Seine einzige Adresse ist tatsächlich das Weiße Haus. Tolle Karriere. Er gibt als Beruf Politischer Berater an.“
    Alice lachte. „Ja sicher. Keine Verbindung zu Silber?“
    „Zu wem?“, fragte Cornwell.
    „Verzeiht! Zur schönen Bel. Zu Belinda Rust.“
    „Nein.“ Cornwell schüttelte den Kopf. „Aber eine Verbindung wäre immerhin möglich. Rust hat gemodelt. Da könnte sie Moore getroffen haben. Als er bei dieser Modefirma war.“
    „Möglich“, sagte Alice. „Aber selbst dann führt das nicht zu PRIM.“
    „Sie hat immerhin dieses soßige Konto auf den Caymans“, warf Perlin ein. „Und ihr Ex-Lover ...“
    „Ihr Ex-Ehemann“, korrigierte Alice.
    „Ihr Ex-Ehemann ist eine sehr zwielichtige Figur.“
    Alice hob die Hände. „Moment! Das Auslandskonto sagt gar nichts. Nicht jedes Auslandskonto ist soßig . Und nur weil jemand Industrieberater ist und ständig in der Welt herumreist, ist er doch nicht zwielichtig. Was wissen wir sonst über ihn?“
    „Nur, dass er fast doppelt so alt ist wie die Rust.“ Cornwells Enttäuschung über das magere Rechercheergebnis war seiner Stimme anzumerken. „Und längst wieder verheiratet. Sollen wir ihn bei DATA TODAY anfragen?“
    „Würde das nicht auffallen? Erst Rust und dann ihr Ex-Mann?“
    „Bei unserer Anfrage nach Belinda Rust haben wir uns als eine Redaktion People ausgegeben. Da der Ex-Mann in der Auskunft über Rust erwähnt wird, kann People ja auch nach ihm fragen.“
    „Nein, Peter“, entschied Alice. „Ich kenne die Vorsicht und die Kontrollen bei DATA TODAY. Ich bin froh, dass sie bis hierher offenbar keinen Verdacht geschöpft haben. Vielleicht kann ich Tessenberg überreden, unsere Agenten auf ihn anzusetzen. Oder Hoover einen Tipp geben, falls das FBI ihn nicht längst durchleuchtet hat. Die sagen uns nämlich auch nicht alles, was sie machen oder wissen. Aber im Moment sehe ich nur wenig Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenhang mit PRIM.“
    „Du wolltest Walter Ingram noch gegenprüfen. Bist du dazu gekommen?“, fragte Perlin Alice.
    „Ja. Mit überraschendem Ergebnis.“
    „Wieso? Welche Überraschung?“ Perlins fragende, aufgerissene Augen füllten die Brillengläser aus.
    „DATA TODAY hat doch herausgefunden, dass Ingram und Grey sich schon seit Urzeiten kennen, seit Greys Militärdienst. Nun, ich habe ein wenig bei uns geschnüffelt, und wisst ihr, was dabei herauskam?“
    Beide schauten Alice stumm an.
    „Genau die gleichen Informationen sind in unserer Personaldatenbank

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