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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schrein im Bilde wäre.«
    Victor starrte sie an, als sei ihr gerade ein zweiter Kopf gewachsen, und fragte: »Geben Ihre Königliche Hoheit vor, jemand anderes zu sein?«
    »Ich gebe es nicht vor.«
    Victor fing laut zu lachen an. »Alle Serephinianer sind Lügner.«
    »Achte auf dein Benehmen«, warnte Danior.
    Victor verneigte sich knapp und wenig überzeugend vor Evangeline.
    »Sie behauptet, eine gewisse Evangeline Scoffield aus East Little Teignmouth in Cornwall zu sein«, sagte Danior und bewies damit, dass er ihren Beteuerungen zumindest ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt hatte.
    »Das ist in England«, erklärte er seinem verblüfft glotzenden Leibwächter.
    »Cornwall? Warum sollte irgendjemand auch nur vorgeben wollen, aus Cornwall zu sein?« Victor war mehr als skeptisch.
    Evangeline sträubten sich die Nackenhaare. »East Little Teignmouth ist ein ganz entzückendes Dorf.« Was zwar nicht ganz stimmte, vor allem dann nicht, wenn der kalte Seewind durch die engen Straßen blies, die Winter eisig waren, oder dieser engstirnige Anwalt ihr Geld an seine Brust drückte und etwas von einer siebenjährigen Wartezeit faselte. Aber dieser Mann hatte kein Recht, über East Little Teignmouth zu spotten.
    »Du solltest dich schämen«, platzte es aus Danior heraus, und Evangeline warf Victor einen triumphierenden Blick zu. Doch Danior hatte Evangeline gemeint. »Sie verleugnet ihre Herkunft und ihre Eltern.«
    Er war so herrisch und sie zu müde, um schon wieder zu erklären, wer sie war. »Serephina und Baminia scheinen mit ihren Aufständischen große Probleme zu haben.«
    »Die hätten sie nicht, wenn« -, Danior zögerte und zog ein grimmiges Gesicht - »nun, zumindest dein Vater war ein guter Mann.«
    Mittlerweile war klar, dass Leona ihr nicht annähernd alles über diesen Landstrich beigebracht hatte. »Was soll das nun wieder heißen?«
    »Das heißt, dass nur ein toter Serephinianer ein guter Serephinianer ist«, antwortete Victor voller Abneigung, »vor allem, was die Frauen angeht, und ganz besonders, was die Frauen Ihrer Familie angeht, Eure Hoheit.«
    »Ich sage es nicht noch mal, Victor.« Danior hieb wütend in die Luft. »Achte auf dein Benehmen! Ständig die alten Sprichwörter zu wiederholen, richtet nur Schaden an und ändert nichts an der Prophezeiung. Und hier kommt Soeur Constanza mit unserem Frühstück. Evangeline« - er blickte ihr in die Augen, - »bitte keine gezielt dummen Fragen mehr.«
    Evangeline bekam ihren Mund fast nicht mehr zu.
    »Und rechne nicht mit meiner Hilfe. Ich werde dich zum Schweigen bringen.« In seiner unerbittlichen Warnung schwang eine Spur von Spott mit.
    »Gezielt dumm?« Sie setzte sich aufrecht hin. »Glauben Sie, Sie könnten mich einfach so bedenkenlos beleidigen? Meine Abstammung ist vielleicht nicht so hochkarätig wie die Ihre, aber Sie haben keinen Grund, mich zu verhöhnen.«
    »Nein, wirklich nicht.« Danior nahm Soeur Constanza eine Schüssel ab. »Wir haben beide schwarze Schafe in der Familie.« Er stellte ihr die Schüssel hin.
    Sie hätte zu gern gewusst, was er damit meinte, aber auf einmal stieg ihr ein schwacher Duft in die Nase. Sie schnüffelte. Ja, es roch nach Zimt.
    Danior reichte ihr einen Löffel und goss reichlich Sahne auf die dampfende Hafergrütze. Evangeline begann glücklich zu löffeln. Dieses nussige Aroma und waren das nicht ... »Soeur Constanza, sind das etwa Bratäpfel?«
    Die Klosterschwester nickte. »Sie haben einen feinen Gaumen.«
    Victor, dieser ungehobelte Mensch, fing zu schnarchen an.
    Unten war eine Glocke zu hören, und Soeur Constanza bewegte sich im Laufschritt zum Treppenhaus.
    Als sie außer Hörweite war, lehnte sich Danior zu Evangeline hinüber. »Wenn du mit mir zurückkommst, um als meine Königin zu regieren, kannst du essen, was du willst.«
    Evangeline hielt auf halbem Weg zum Mund inne. Dämonische Visionen schössen durch ihren Kopf: knuspriges Spanferkel, frische Orangen, extra für sie geschält, Tassen voll heißen Tees mit echtem Zucker.
    Sie vertrieb die verführerischen Fantasien und antwortete trocken: »Dann würde ich schnell dick werden, und ich wette, dass ich Ihnen so nicht gefallen würde«, und schob den Löffel in den Mund.
    Danior ließ zu Evangelines Erstaunen seinen Blick wandern, erst auf ihre Lippen, dann hinunter auf ihren Busen. »Ich wette, das würdest du doch.«
    Sie kaute auf den Haferflocken herum. Danior sprang auf, packte Evangelines Arme, hielt sie ihr mit einer Hand über

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