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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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den Kopf und ließ seine andere Hand von ihren Hüften hinauf zum Busen gleiten. »Sag etwas, Evangeline.«
    »Schwein«, japste sie. Ihr Herz hämmerte so hart gegen den Brustkorb, dass er die Schläge fühlen musste. Danior schien ihre Brüste über alle Maßen zu bewundern.
    Im Treppenhaus waren jetzt schwere Schritte zu hören, und er ließ augenblicklich von ihr ab. Rafaello erschien im Türbogen. Danior lief hoch erfreut auf ihn zu. »Du bist ein guter Mann, Rafaello.« Er ergriff die Hand seines Leibwächters und schüttelte sie herzlich. »Hast du Probleme gehabt?«
    »Da waren ein paar Aufständische mehr, als ich erwartet hatte«, musste er zugeben. »Aber ich habe sie in den Griff bekommen.«
    »Ist dir irgendjemand hierher gefolgt?«
    »Auf keinen Fall!«, gab er entrüstet zurück.
    »Ich zweifle nicht an deinen Worten«, beruhigte Danior ihn. »Setz dich. Das Fasten ist vorbei, die guten Schwestern werden dir etwas zu essen bringen.«
    Die beiden setzten sich nebeneinander - ein Haufen geballter Männlichkeit. Soeur Constanza brachte Rafaello eine hölzerne Schüssel. Danior und Rafaello sprachen leise miteinander und ließen Evangeline mit ihrer Hafergrütze allein. Was sie ausnutzte und die Schüssel bis auf das letzte Korn auskratzte.
    Soeur Constanza musste sie beobachtet haben, denn als sie alle mit dem Essen fertig waren, erschien sie augenblicklich, um abzuräumen. »Wenn die Herren mir folgen möchten. Ich bringe sie zu Ihrem Quartier.«
    »Und was ist mit ... Miss Scoffield?« Danior grinste Evangeline breit an, weil er endlich die passende Verwendung für ihr abstruses Pseudonym gefunden hatte.
    Er hielt sich wohl für amüsant.
    »Die Damen nächtigen grundsätzlich von den Herren getrennt bei uns Schwestern. Miss Scoffield bekommt eine der Kammern, die für Pilgerinnen vorgesehen sind.«
    »Haben Sie eine mit einem Schloss?«, fragte Danior.
    Evangeline war aufgesprungen. »Sie sind ja verrückt!« Und auch Soeur Constanza schien schockiert zu sein. »Mit einem Schloss?«
    »Sie wird davonlaufen, wenn wir sie nicht einsperren.«
    Die Klosterschwester blickte von einem zum anderen. »Wir sind in einem Nonnenkloster! Unsere Türen kann man nicht abschließen.«
    »Aber sie müssen irgendwo ein Vorhängeschloss haben.« Danior war unverschämt rational. »Schließlich war dies früher eine Festung. Es muss einen Kerker geben.«
    »Den haben wir längst zugeschüttet.« Die Klosterschwester bebte vor Bestürzung.
    »Er ist wahnsinnig«, erklärte Evangeline.
    Danior scherte sich nicht um die konsternierte Nonne und Evangelines Bemerkung. »Vielleicht einen Lagerraum?«
    »Der ist unten neben der Küche. Er ist voller Gartenwerkzeuge und kaputter Möbel. Einer feinen Dame kann man diesen Raum nicht anbieten.«
    Danior hatte wieder diesen unerbittlichen Blick, der Evangeline schon am Abend in ihrem Schlafgemach aufgefallen war. »Wer redet hier von anbieten?«
    Danior, der Selbstherrliche, war wieder da, und Evangeline war so unendlich müde. Mussten sie unbedingt jetzt weiterstreiten?
    »Was Sie da verlangen, ist höchst ungewöhnlich, Sir, und ganz und gar unmöglich.« Soeur Constanza flatterte umher wie eine Taube, die einem Habicht in die Fänge geraten war. »Ich fürchte, ich werde der Mutter Oberin Meldung machen müssen.«
    »Tun Sie das, Schwester. Inzwischen bringe ich Miss Scoffield nach unten in die Rumpelkammer.«

10
     
    Evangeline versuchte vergeblich, Danior zu entwischen, und trat ihm dabei nicht ganz unabsichtlich auf den Fuß.
    Danior fühlte sich sofort provoziert. Ihm schwollen die Stirnadern, er setzte schon an, zu schreien, hielt dann aber, mit einem Seitenblick auf Soeur Constanza, inne. »Ich vergesse so schnell nichts«, sagte er auf Englisch und eskortierte Evangeline zur Wendeltreppe.
    »Was haben Sie vor, Eure Hoheit?«, spöttelte sie. »Mich aushungern? Verschwinden lassen? In einer Vorratskammer wegsperren?«
    Er drehte sich zu ihr um, blickte auf sie herab und lächelte.
    Ihr blieb die Luft weg, und ihr Körper erhitzte sich an Stellen, die keinen Grund haben sollten, sich zu erhitzen. Woran auch immer er dachte, mit Folter hatte es nichts zu tun.
    »Vielleicht sollten wir auf der Stelle heiraten«, sagte er.
    Evangeline hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten. »Der Legende nach dürfen der Prinz und die Prinzessin erst am Tag der Offenbarung heiraten«, sagte sie schnell auf, was sie gelernt hatte.
    Sein Lächeln wurde breiter. »Ich frage mich, woher diese Miss

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