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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Füße waschen.«
    Evangelines zierliche Füße waren ebenso ausgewachsen wie die ganze Evangeline, und sie hasste seine Spötteleien genauso wie seine unbarmherzige Zielstrebigkeit.
    Die Nonnen huschten hinaus. Soeur Constanza erhob die Hand zu einem Segenszeichen, knickste kurz und machte die Tür hinter sich zu. Die Stille im Raum war fast greifbar.
    Und es war natürlich Evangeline, die sofort wieder zu reden begann. »Ich hätte nie gedacht, dass sie uns allein lassen würden.«
    »Ich allerdings auch nicht.« Danior spielte den Entrüsteten und wühlte in einem Berg alten Steinguts herum. »Soeur Constanza hat nicht die geringste romantische Ader, wenn sie glaubt, ich würde dich hier in einer Rumpelkammer zum ersten Mal nehmen.«
    Danior war wieder in seiner eigenen Welt, und Evangeline krallte sich an der Tischkante fest. Warum musste er nur immer solche Dinge sagen? Und warum war er so sicher, dass ihre Verbindung eine ausgemachte Angelegenheit war, vorausbestimmt und unausweichlich? »Ich bin nicht die Prinzessin«, flüsterte sie.
    Er kam mit einer zersprungenen Schale in der Hand auf sie zu. »Auch wenn ich dir glauben würde« - er strich ihr mit dem Daumen über die Unterlippe - »würde ich dich nicht gehen lassen.«
    Seine Augen glitzerten beunruhigend. Evangeline wich nach hinten zurück, warf dabei den Schemel um und war von dem Gepolter peinlich berührt.
    Es kümmerte ihn nicht. »Evangeline.« Er folgte ihr. Seine Stimme war warm und wohlklingend, anheimelnd wie Plumpudding am Weihnachtsabend. »Du willst mich doch küssen.«
    »Nein, ich will nicht!« Doch, sie wollte. Auf dem langen Marsch durch die Nacht hatte sie Angst gehabt, über ihre wehen Füße geklagt, Hunger gelitten und ihm den Hals umdrehen wollen. Aber sie hatte immer, immer an diesen Kuss denken müssen. Sein Kuss hatte sich in all ihre Gedanken geschlichen. »Das ist so ungefähr das Letzte, was ich tun will.« Sie zwinkerte und korrigierte sich: »Tun möchte.«
    Danior zog seinen rechten Mundwinkel hoch; ein halbes Lächeln, halb belustigt über ihre Weigerung. Der linke Mundwinkel rührte sich nicht; wieder dieser entschlossene Zug, den sie so gut kannte. Er begehrte sie, sagte sein Mund.
    Und er glaubte, dazu jedes Recht zu haben. Für ihn gab es keinen Grund, sich zurückzuhalten.
    Seine kobaltblauen Augen leuchteten mit einem Feuer, an dem sie sich hätte wärmen können, hätte sie sich nur getraut. »Ich bin nicht die Prin...«
    Er hob die Schale etwas höher. Sie stolperte noch weiter nach hinten, stieß mit den Oberschenkeln an die Tischkante. Er griff um sie herum und stellte die Schüssel auf dem Tisch ab, legte ihr im gleichen Moment die Arme um die Taille und zog sie an sich.
    Sie hatten die Plätze gewechselt. Danior saß auf dem Holztisch und hielt sie fest, und Evangeline machte nicht den Fehler, zu glauben, er könne sich unwohl fühlen. Ganz im Gegenteil. Er saß mit gespreizten Beinen auf dem Tisch, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. Und er hatte sie aus dem Gleichgewicht gebracht. Sie hatte keine andere Wahl, als sich gegen ihn zu lehnen, ihren Busen an seine Brust gedrückt.
    Er hatte ihren Schoß an seine Lenden gedrückt und zeigte ihr eindeutig, was er von ihr wollte.
    Ihm fehlte jedes Gefühl für Anstand und Takt. Natürlich war von einem Mann, der so offensichtlich erregt war wie Danior, kein Taktgefühl zu erwarten. Aber er hätte einfühlsamer sein können.
    Sie kämpfte um ihre Balance und versuchte, ihre Hüften von ihm zu lösen. Doch er lehnte sich nur noch weiter zurück, ließ seine Hand über ihre Schenkel gleiten und zog sie noch fester an sich. Seine andere Hand wanderte unter ihren offenen Haaren ihren Rücken hinauf in ihren Nacken. Er zog ihr den Kopf nach hinten und schaute in ihr glühendes Gesicht.
    »Du brauchst nicht verlegen zu sein.«
    Der Himmel wusste, dass er es jedenfalls nicht war.
    »Du erregst mich, seit ich dich in diesen Speisesaal in Chäteau Fortune kommen sah. Alle haben sich nach dir umgedreht, und du hast sie so hochmütig ignoriert, wie es nur die Prinzessin kann, die zu sein du bestreitest.«
    Kalte Schauer liefen über Evangelines Körper. Ihre Nerven lagen blank und signalisierten Erregung, wo Gleichgültigkeit hätte herrschen müssen. »Ich habe nur geschauspielert.« Sie rang ihre Hände auf seine Schultern und versuchte, ihn mit ihren Ellenbogen von sich zu drücken.
    Er griff ihr an die Kehle, hob ihr Kinn hoch, fühlte ihren Puls und ihre

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