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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wankelmütigkeit. Und er erinnerte sie daran, dass er jede ihrer Finten abwehren konnte. »Dann schauspielerst du aber wie eine Prinzessin.«
    Evangeline hatte ihn bei Kerzenschimmer gesehen, im Mondlicht und bei Dunkelheit. Nun sah sie ihn zum ersten Mal bei Tageslicht, und das Spiel von Licht und Schatten gab seinem Antlitz neue Konturen. Seine Nase war auffallend kantig, die Stirnpartie leicht gewölbt, das Kinn eckig. Er war kein hübscher Mann, oh nein. Er sah nicht aus wie ein Prinz und war auch nicht besonders elegant. Danior war ein erdverbundener Mann, der sie begehrte und keinen Sinn darin sah, seine Lust zu verhehlen.
    »Evangeline.« Er flüsterte ihren Namen, hielt sie fest und beugte sich ihr entgegen. »Evangeline.«
    Ihre Pupillen waren vor Anspannung geweitet. Sie blickte versteinert auf das halbe Lächeln, das seinen schönen Mund umspielte.
    Als er schließlich seinen Mund auf den ihren presste, war sie der Ohnmacht nahe und so erschöpft, dass sie widerstandslos ihre Lippen öffnete. Die Müdigkeit ließ ihre Lider schwer werden, sie schloss resigniert die Augen und konnte sich seiner Faszination doch nicht entziehen.
    Langsam und sachte, als wolle er sie einer Prüfung unterziehen, schob er ihr seine Zunge zwischen die Lippen. Erneut erschrak sie über die Intimität seiner Berührung, doch diesmal wehrte sie sich nicht. Sie fing an, das, was er tat, zu mögen. Er schmeckte nach Danior, Hafer und süßen Äpfeln.
    Sie entspannte sich langsam.
    »Lass dich von mir führen«, sagte er, ohne sich von ihrem Mund zu lösen. »Dieses eine Mal.«
    Alles war so neu. Ihr war heiß und kalt. Ihr Körper aktivierte Nervenbahnen, die all die Jahre brach gelegen hatten.
    Er zog sie fester an sich und ließ keine Flucht mehr zu. »Ich werde dich gewissenhaft führen. Verlass dich nur ganz auf mich, Evangeline.« Er strich ihr zärtlich die Haare aus dem Gesicht und drückte ihr Antlitz an seine Schulter. »Fühlst du dich wohl?« Er wartete ihr Antwort erst gar nicht ab und begann wieder, sie zu küssen. Noch tiefer und inniger. Seine Zärtlichkeiten ließen ihre Bedenken schwinden.
    Es gefiel ihr, es gefiel ihr wirklich. Aber er schien festen Regeln zu folgen, seine Leidenschaft war wohlkalkuliert. Erst der Druck seiner Lippen, dann eine zarte Berührung mit der Zunge, dann ein erstes Drängen, danach ein heftiges Drängen. Und jetzt umschloss er mit den Händen ihre Brüste.
    Sie atmete tief durch, als er ihren Busen streichelte, machte die Augen auf und blickte - in seine Augen.
    Er hatte die Augen nicht geschlossen gehabt. Er hatte ihre Erregung mit der Selbstgefälligkeit eines Mannes beobachtet, der ganz genau wusste, dass er eine makellose Vorstellung ablieferte.
    Natürlich begehrte er sie. Sein Körper konnte nicht lügen. Aber es war nicht Leidenschaft, was ihn trieb. Er hatte sich eisern unter Kontrolle. Der Prinz verführte seine Prinzessin dazu, sich ihm zu unterwerfen.
    Diese Ratte.
    Er hörte urplötzlich damit auf, sich hart gegen ihren Schoß zu drücken, und bog seinen Kopf nach hinten. »Evangeline, deine Fingernägel. Du durchbohrst mich ja.«
    »Genau.« Sie löste ihre langen Fingernägel, einen nach dem anderen, von seinem Schlüsselbein. Evangeline hatte ganz neue, unbekannte Gefühle entdeckt, und sie war wild entschlossen, ihnen zu folgen. Sie öffnete langsam sein Hemd, ließ ihre Hand unter den weißen Stoff gleiten und massierte die Stelle, die ihre Nägel malträtiert hatten. »Es ist einfach so über mich gekommen«, sagte sie leichthin. Sie öffnete sein Hemd weiter und entblößte seine muskulöse, dunkel behaarte Brust. Für einen Augenblick hielt sie fasziniert inne, dann konzentrierte sie sich wieder auf ihr Ziel. Sie fing an, bedächtig die fünf kleinen, roten Kratzspuren zu küssen, die ihre Nägel hinterlassen hatten, und murmelte leise Worte der Reue. Ihre Lippen liebkosten ihn feucht und hauchzart. Sie übte Vergeltung.
    Danior stand erstarrt vor ihr. Evangeline überprüfte seine Reaktion aus den Augenwinkeln. Seine Augen flammten blau, die Nasenflügel bebten, die geöffneten Lippen legten zusammengebissene Zähne frei, und er kämpfte mit jedem Muskel seines Körpers vergeblich gegen seine Erregung an. Dann schob er ihr seine Lenden entgegen, und sie wusste, dass ihn die Leidenschaft übermannt hatte. Er hatte die Kontrolle verloren.

12
     
    Danior schob ihr die Hände unter den Po und hob sie hoch, ihre Beine schlangen sich um seine Hüften, und er verschmolz fast

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