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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Widerschein der lodernden Flammen erhellt. Auf die große Explosion folgten noch mehrere kleine.
    »Was, zur Hölle, war das?« Dominic wandte sich für einen Moment ab und drehte sich dann wieder zu Danior um. Er hatte warnend seinen Zeigefinger ausgestreckt. »Das war bestimmt deine verdammte Prinzessin!«
    »Ethelinda?« Evangeline war dort oben? Eine helle Frauenstimme gellte durch die Nacht und ließ Danior erschaudern. »Ich schwöre dir, wenn du sie umgebracht hast...«
    »Dieses Balg.« Dominic fing zu laufen an.
    Danior verschwendete keinen Gedanken an den Mob, heftete sich an Dominics Fersen und folgte ihm durch die karge Berglandschaft. Er hörte den schweren Atem der Männer hinter ihm, und die zerklüfteten Felsen knarzten, als wollten sie auseinander brechen. Dominic wurde schneller, Danior hielt mit ihm Schritt. Kleine Felsbrocken säumten den Weg zum Hauptquartier hinauf, und die Luft war voller Staub. Dominic kämpfte sich über die Reste eines geborstenen Monolithen und dann hatten sie den Spalt erreicht. Im schwachen Sternenlicht konnte Danior nur ein paar Umrisse erkennen, von denen sich einige schwerfällig über die freie Fläche bewegten. Aber wenigstens brannte es nicht. Nur ein paar schwelende Holzsplitter lagen herum.
    War Evangeline tot?
    Nein, die Rebellen brauchten sie lebend, um ihr den Prozess machen zu können. Sie musste einfach noch am Leben sein.
    »Ethelinda!«, schrie er in die Dunkelheit. Dominics Männer drängten sich schreiend und fluchend an ihm vorbei ins Lager.
    Danior wölbte die Hände vor den Mund und versuchte es noch einmal: »Evangeline?«
    Jemand nahm ihn am Arm und drückte fest zu. »Ruhig.«
    Es war ihre Stimme. Heiser, müde und verzweifelt, aber sie war es. Und da war auch ihr Duft, der ihn plötzlich wie ein Umhang umgab. Ein Duft wie Zitrus und exotisches Gewürz, mit dieser ganz speziellen Note, wie nur Evangeline sie hatte. An diesem Duft, der ihn magisch anzog, hätte er sie überall erkannt.
    Danior geriet in Hochstimmung. Er tastete nach ihr, fühlte ihren zarten Körper unter seinen Händen und nahm sie in die Arme. »Ethelinda«, flüsterte er, schob sie ohne Vorwarnung plötzlich von sich und schüttelte sie. »Wage es ja nicht, mir noch einmal solche Angst zu machen.«
    Sie hustete und kämpfte schon wieder gegen ihn an. »Wir müssen verschwinden.«
    Seine seltsame Euphorie und sein plötzlicher Anflug von Wut verschwanden schlagartig. Was hatte er sich nur gedacht? Natürlich mussten sie, so schnell es ging, von hier verschwinden.
    Er versuchte, Victor und Rafaello auszumachen, aber wegen der Dunkelheit und dem allgemeinen Durcheinander konnte er sie nirgendwo erkennen. Ein in den höchsten Tönen kreischender Mann bedachte Evangeline mit Schmähungen und schien auf sie losgehen zu wollen. Ein paar Leute jammerten vor sich hin, aber die meisten brüllten und fluchten vor Wut.
    Es konnte nicht mehr lange dauern, bis irgendjemand die Fackeln entzünden würde. Danior musste Evangeline schnellstens wegbringen.
    Rechts neben sich hörte er eine Stimme flüstern: »Herr, wir sind hier.«
    Danior war unendlich erleichtert. Dem Himmel sei Dank für Rafaello und seine Katzenaugen. »Hat einer von euch unsere Ausrüstung dabei?«
    »Ich habe sie.« Rafaello schien mit sich und der Welt zufrieden.
    Doch dann warf sich von hinten ein Mann auf die Prinzessin und zog ihr einen schwarzen Fetzen übers Gesicht. Evangeline gab einen erstickten Schrei von sich und schlug wild um sich. Danior wollte sich auf den Angreifer stürzen, doch der ließ Evangeline ebenso urplötzlich wieder los, wie er sie gepackt hatte.
    »Ihre Hoheit hatte einen glühenden Ascheklumpen im Haar«, erklärte Victor leise.
    »Und ich dachte, ich hätte alle entfernt«, Evangeline war erschöpfter, als Danior angenommen hatte. »Ist noch Glut auf meinem Rücken?«
    Danior drehte sie herum. »Nein, nichts mehr.«
    »Die brennenden Brocken sind überall herumgeflogen. Ich habe mich im Dreck gewälzt, um sie zu löschen.« Sie holte hörbar zittrig Luft. »Bitte, können wir nicht einfach ...«
    Danior hob sie hoch und setzte sie auf einen Felsbrocken. »Bleib sitzen.« Er drehte ihr seinen Rücken hin. »Rauf mit dir.«
    Sie zögerte keine Sekunde, legte ihm ihre Arme um den Hals, schlang die Beine um seine Hüften, und weg waren sie.
    Danior lachte schon fast über ihre elegante Flucht. Das ganze Lager war in heller Aufruhr gewesen, alle hatte herausfinden wollen, was passiert war, ob jemand

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