Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
Vom Netzwerk:
nur so heraus.
    Es hat tatsächlich ein Vermögen gekostet, dachte Lisa, aber wieviel genau, wußte sie nicht. "Ich kaufe am liebsten, selbst die Kleider für meine Freundinnen", hatte Steve ihr neckend erklärt, "dann können sie sich nicht beklagen, wenn ich ihnen die Kleider vom Leibe reiße!" Die stechend-blauen Augen hatten sie angelacht.
    "Wage es nicht", hatte sie lachend erwidert. "Das Kleid ist ein Traum. Ich liebe es."
    "Ich auch", hatte Steve gemurmelt, "trotzdem gefällst du mir ohne besser."
    Dieses Kleid war für Lisa zu einem Symbol ihres Glücks geworden, keine bösen Erinnerungen trübten es. Zu Magda sagte sie nur: "Ich habe es schon Jahre. Aber wann kann man so was schon tragen."
    "Ich würde es jeden Tag tragen", erwiderte Magda aufgeregt, um mit einem Blick auf das Glas in Lisas Hand fortzufahren: "Was ist mit dir los? Du trinkst doch eigentlich nie."
    "Ich will mich auf die Party einstimmen", sagte Lisa überzeugend und leerte das Glas in einem Zug. Der Alkohol breitete sich warm in ihrem Magen aus, und die Wärme zog sich wie ein rosiger Schimmer über ihr Gesicht, aber ihre Nerven beruhigte er nicht.
    Seit Ewigkeiten hatte sie nicht mehr gewagt, sich zurechtzumachen. Jetzt, in Seide und Spitze, das kupferrote üppige Haar lose auf den nackten Schulter, war sie wieder jene bildschöne junge Frau, die mit jedem Schritt, jeder Bewegung eine beinahe kühle Sinnlichkeit ausstrahlte.
    "Er wird mich heute abend gar nicht sehen", klagte Magda schicksalsergeben.
    Lisa lächelte. "Blödsinn! Du siehst blendend aus. Grün ist deine Farbe." Das stimmte. Magda hatte mit dem sattgrünen, flatternden Kleid ihren springlebendigen Charme aufs vorteilhafteste unterstrichen.
    "Ist ja auch egal", meinte sie schließlich, "vielleicht finde ich einen anderen."
    Lisa lachte. "Davon bin ich überzeugt." Daß Magda bei Steve keine Chance hatte, lag auf der Hand. Aber sie konnte ihr schlecht die Gründe dafür erklären. Also war sie froh, daß Magda sich keine falschen Hoffnungen machte.
    Als Jon klingelte, um sie abzuholen, ließ Magda ihn herein.
    Lisa hörte, wie sie zu ihm sagte: "Sie sollten sich die Sonnenbrille aufsetzen, Jon."
    "Was?" Jon begriff nicht, was Magda meinte.
    Erst als er das Wohnzimmer betrat, kapierte er. Wie angewurzelt blieb er stehen, mit offenem Mund. Lisa legte gerade einen silberdurchwirkten Schal um ihre Schultern und lächelte ihn an. Irgendwie hatte sie in diesem Augenblick das Gefühl, daß ihr wahres Ich wieder zum Vorschein gekommen war. Jon würde aus ihrem Leben gehen, und sie würde es nicht bedauern.
    Seit sie in Wrights Werbeagentur arbeitete, hatte sie mit einer Lüge gelebt. Sie hatte sich selbst verleugnet und ihre Persönlichkeit hinter liebenswürdiger, hilfsbereiter Tüchtigkeit verborgen.
    Es war wahrhaftig nicht leicht gewesen, all das zu verstecken, was zu ihrer Persönlichkeit gehörte und was sie von Denny gelernt hatte - den katzenweichen Gang, den sanften Schwung ihres Körpers, den glühenden Blick, der lockend und abweisend zugleich war.
    Als Jon mit Lisa und Magda in Steves Wohnung eintraf, war die Party schon in vollem Gange. Aus den Augenwinkeln sah Lisa sofort, daß Steve mit einer reizenden Brünetten tanzte, die ihren Arm um seinen Nacken geschlungen hatte und eindeutig mit ihm flirtete.
    Lisa hatte Mühe, ihren Unmut zu verbergen. Aber sie war entschlossen, Rache zu nehmen. Lächelnd wandte sie sich an Jon: "Wollen wir tanzen?" fragte sie mit rauchiger Stimme.
    Jon geriet in Panik, er schluckte wie ein Schuljunge. So hatte sie ihn noch nie angelächelt, so hatte ihre Stimme noch nie geklungen. Benommen steuerte er Lisa auf die kleine Tanzfläche, wo schon einige Paare tanzten.
    Die möblierte Wohnung, die Steve gemietet hatte, war elegant eingerichtet und geräumig. In dem riesigen Wohnraum hatten sich die Gäste zu kleinen Grüppchen zusammengefunden und amüsierten sich bei Drinks und leiser Musik. Magda war sogleich von einer vergnügten Gruppe aufgenommen worden, deren Mittelpunkt Evan war - aufgeräumt und in bester Laune.
    Lisa tanzte mit beiden Händen auf Jons Schultern, das Gesicht zu ihm hochgehoben, die Augen halb geschlossen, um den Mund ein versonnenes Lächeln. Jon starrte sie wie hypnotisiert an. Er sah aus wie jemand, der gedacht hatte, er hätte eine Hauskatze gefangen, und zu spät merkte, daß es eine Tigerin war.
    Dieser verdammte Steve, dachte Lisa erbittert. Mit seinem scharfen Blick für Menschen hatte er gleich erkannt,

Weitere Kostenlose Bücher