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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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selber wußte, aber gerade das erbitterte sie. Sie machte ein paar Schritte von ihm fort.
    Aber er war gleich wieder neben ihr. Er musterte sie amüsiert und meinte samtweich: "Du lebst gern gefährlich, oder?"
    Sie stellte sich dumm. "Was meinst du?"
    "Als ob du das nicht wüßtest!"
    Sie wußte es, natürlich, und sie wußte auch, warum sie ihn herausgefordert hatte, als sie auf eine mögliche Ehe mit Jon Lister angespielt hatte. Diese blonde Person im Lokal mit den hautengen Lederhosen hatte sie daran erinnert, was Steve im vergangenen Jahr getrieben hatte. Und sie war eifersüchtig.
    "Du weißt, daß ich mich nicht scheiden lasse", erklärte Steve gemütlich.
    "Ich kann mir auch ein paar Detektive engagieren", konterte Lisa wütend. "Sie fördern bestimmt brauchbare Beweise zutage, wenn sie sich ein bißchen in New York umhören!"
    Er lachte vergnügt in sich hinein. "Das ist es also!" Sie antwortete nicht, beschleunigte aber ihre Schritte.
    "Du bist weggelaufen", stellte er fest, "was erwartest du also? Zölibat war nie reizvoll für mich, und an Freiwilligen hat es mir nie gefehlt."
    Lisas Kehle schnürte sich bei seinen Worten seltsamerweise zu, obwohl es wahrhaftig keinen überzeugenden Grund gab, von Steve Treue zu verlangen.
    Sie hatten den Wagen erreicht und stiegen ein. Lisa blickte angestrengt zum Fenster hinaus, während Steve mit den Fingern gegen das Lenkrad trommelte und sie betrachtete. Irgendwann fragte er mit seiner kehligen, weichen Stimme: "Eifersüchtig, Lisa?"
    Sie antwortete nicht und hielt das Gesicht abgewandt.
    "Hat es außer diesem Lister noch jemanden gegeben?" fragte Steve weiter.
    "Das geht dich nichts an", erwiderte sie eisig.
    Er griff ihr mit einer Hand unters Kinn und drehte ihren Kopf zu sich. "Hat es?" beharrte er.
    Ihre grünen Augen wurden dunkel. "Dutzende", tönte sie.
    Er beugte sich über sie, ehe sie sich ihm entziehen konnte. Sein Mund preßte sich fordernd, schmerzend und wonnevoll zugleich auf ihre Lippen. Nur mühsam drückte sie ihre Hände abwehrend gegen seine Brust, aber als sie die Wärme seines Körpers unter ihren Fingern spürte und sein Herz schlagen hörte, als sein Kuß leidenschaftlicher wurde und das Gewicht seines Körpers sie gegen die Lehne drückte, schlangen sich ihre Arme gegen ihren Willen um seinen Hals, während sie selbstverloren seinen Kuß erwiderte. Als er sie schließlich losließ, zitterte sie. Er drehte den Schlüssel im Zündschloß und fuhr wortlos davon, während Lisa wieder zum Fenster hinausstarrte und nervös an ihrer Unterlippe kaute. Es war lange her, daß Steve sie so geküßt hatte, leidenschaftlich, aber ohne die Absicht, ihr weh zu tun. Der Kuß war wie ein spätes Echo aus glücklichen Zeiten gewesen, als die Liebe füreinander noch alles in ihrem Leben beherrscht hatte.
    Er fuhr sie zu ihrer Wohnung und stellte den Motor ab. Lisa saß einfach da und starrte auf die stille Straße.
    "Komm mit zu mir", bat er heiser.
    Aber Lisa schüttelte den Kopf. Hätte er sie einfach gleich zu sich gefahren, wäre sie möglicherweise schwach geworden. So aber hatte er ihr Zeit zum Nachdenken gegeben. "Ich komme nie zu dir zurück, Steve, es sei denn, du glaubst mir, daß Denny nie mein Liebhaber war." Das hatte Lisa sich geschworen, als sie von Steve fortgelaufen war. Nie, nie wieder würde sie sich den Qualen ausliefern, die sie in jenen schrecklichen Wochen nach dem Unfall ertragen mußte.
    Steve musterte sie, als sei sie ein seltenes Exemplar aus dem Zoo. "Warten wir's ab", murmelte er.
    Lisa stieg aus und ging die Stufen zu ihrer Wohnung hinunter. Noch ehe sie die Haustür erreicht hatte, brauste Steve davon.

    Magda war noch nicht zurück. Die Wohnung kam Lisa kalt und leer vor. Sie lenkte sich ab, indem sie ein bißchen Hausarbeit verrichtete, und setzte sich dann vor den Fernseher. Als Magda heimkam, lag sie schon im Bett.
    Aber sie konnte noch Stunden später keinen Schlaf finden.
    Steve war anders als sonst gewesen. Warum? Steckte dahinter ein teuflischer Plan, sie in die Staaten zurückzulocken? Wenn sie ihren Sehnsüchten nachgäbe und zu ihm zurückkehrte, säße sie dann wieder in der grausamen Falle, aus der sie vor einem Jahr geflohen war? Bisher hatte sie sich ihm entziehen können, aber wie lange hatte sie die Kraft, seine Angriffe abzuwehren? Wann würde sie doch schwach werden und ihn sich holen lassen, was er wollte? Ohne eine Antwort auf ihre Fragen zu finden, schlief sie schließlich ein.
    Am Sonntagmorgen

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