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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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für ihn nicht was finden, was er gern tut? Wenn Ihre Frau davon ausgehen kann, daß es seine eigene Entscheidung ist, macht sie bestimmt keinen Ärger."
    Evan seufzte. "Aber was? Jon hat keinen Ehrgeiz. Wer würde ihn nehmen? Ein Blick genügt doch, um die Finger von ihm zu lassen!"
    "Das ist unfair", fauchte Lisa plötzlich. "Jon ist ein ausgesprochen methodischer, gewissenhafter Mensch. Er gäbe einen guten Buchhalter ab. Bloß weil er nicht Ihre Begabung hat, Evan, kann man doch nicht einfach behaupten, er hätte gar keine."
    Die beiden Männer betrachteten sie, als wäre sie ein Schaf, das plötzlich zu reden anfängt. Evan klopfte ihr väterlich auf die Wange und warf dann einen le icht nervösen Blick auf Steve, weil er sich plötzlich erinnerte, daß Lisa ja Steves Frau war. "Sie haben ein zu gutes Herz, Lisa", sagte er und nahm wieder Abstand von ihr.
    Lisa taxierte Steve mit zornig funkelnden Augen. Er verachtete Jon, wie er Denny verachtet hatte. Seine Vitalität und seine Arroganz machten das Leben für ihn so einfach. Steve genoß jede Herausforderung. Er hatte einen messerscharfen Verstand und unbegrenztes Selbstvertrauen. Vielleicht war das der Grund, warum er so wütend gewesen war, als er glaubte, Lisa wäre ihm untreu gewesen - das war ein Schlag gegen sein Selbstvertrauen, den er nicht verwinden konnte.
    "Man muß für Jon eine andere Arbeit finden", sagte Lisa entschlossen. "Wenn sich das arrangieren ließe, solange Anna in der Klinik ist, würde sie vor vollendete Tatsachen gestellt werden."
    "Das ist richtig", meinte Evan eifrig, aber dann bekam er wieder einen resignierten Gesichtsausdruck. "Aber was?"
    Steve warf Lisa einen nachdenklichen Blick zu. "Vielleicht kann, ich was für ihn tun", murmelte er mit zusammengezogenen Brauen.
    Evan starrte ihn an. "Im Ernst?"
    "Ich schätze, wir können ihn schon irgendwo unterbringen." Steve hob gottergeben die Schultern. "In meinem New Yorker Büro kommt es auf einen Idioten mehr oder weniger auch nicht an. Er kann in der Buchhaltung anfangen. Man wird sehen, wie er sich einarbeitet. Wenn es nicht klappt, kann er immer noch in Abendkursen was Neues lernen, so alt ist er ja noch nicht."
    Evan packte Steves Hand und schüttelte sie. "Sie ahnen ja nicht, was Sie für meine Ehe tun."
    "Oh doch, ich ahne es", meinte Steve trocken, "Lisa hat ein paar Andeutungen in der Richtung gemacht."
    "Jon hat sich noch nicht einverstanden erklärt", erinnerte Lisa spitz.
    Evan bleckte die Zähne. "Tut er", versprach er, "dafür sorge ich. Wann kann er anfangen?" Wäre es nach ihm gegangen, säße Jon in einem Büro in New York, ehe Anna überhaupt Wind von der Sache bekam.
    Steve lachte trocken. "Ich leite alles Erforderliche in die Wege. Ende des Monats kann er rüberfliegen, sich eine Wohnung suchen und alle Einzelheiten regeln."
    Evan war überwältigt. "Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll, Steve."
    "Schon gut. Ich hoffe, Sie lassen meine Frau Ende der Woche gehen."
    "Natürlich", stimmte Evan sofort zu. Er warf Lisa einen Blick zu, wobei seine Augen vor Vergnügen blitzten. "Sie werden in Kalifornien wohnen, richtig?"
    Steve antwortete für Lisa. "Ja, von New York aus gesehen am anderen Ende der Staaten", sagte er mit unverhüllter Befriedigung. "Ich habe nichts gegen Ihren Schwager, Evan, aber je weniger ich von ihm sehe, desto besser."
    Evan schmunzelte. "Mir geht's genauso."
    Sie tauschten ein verschwörerisches Lachen aus, und Lisa schäumte. Diese zwei großen starken Männer! dachte sie verächtlich. Sie hatten diese dynamische Energie, diese kraftvolle Sicherheit von Männern, die wissen, was sie wollen, und die ihren Weg gehen, ohne über jene nachzudenken, die mit ihnen nicht Schritt halten konnten.
    Steve sah auf die Uhr. "Ich habe einen Tisch bestellt, Lisa.
    Bist du fertig?"
    Sie sammelte ihre Sachen zusammen und stand auf.
    Evan blinzelte ihr zu. "Sie hätten mir wenigstens einen Hinweis geben können. Nicht auszudenken, wie ich mich hätte ins Fettnäpfchen setzen können."
    "Was heißt hier 'hätte'?" fragte Lisa und marschierte aus dem Zimmer. Das war ihre kleine Rache an Evan. Evan hatte ganz erschreckt ausgesehen, sein Blick war zu Steve geflogen, als fürchte er seine Reaktion. Jetzt würde er dasitzen und sich den Kopf zerbrechen, ob er irgend etwas zu ihr über Steve gesagt hatte. Schadete ihm nic hts, dachte Lisa grimmig.
    Als sie Steve gegenüber am Tisch saß, betrachtete er sie mit einem abschätzenden, ironischen Lächeln.

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