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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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zurück zu den anderen, und Felicias Chance, Nadia um Hilfe zu bitten, war vorüber.
    Es war spät, als sie zurückfuhren. Umm Faisal und Zahra hatten auf dem Rücksitz Platz genommen, und so blieb Felicia nichts anderes übrig, als sich neben Raschid zu setzen.
    Er konzentrierte sich auf die Straße, die durch die öde Landschaft führte. Felicia warf ihm einen Seitenblick zu, und die unerwiderte Liebe, die sie für ihn empfand, zerriß ihr fast das Herz.
    Wie kam Nadia nur auf die Idee, Raschid könnte etwas anderes für sie empfinden als Verachtung? Ihre Blicke trafen sich, als Raschid sich plötzlich zu ihr umdrehte, und Felicia überkam ein heftiges Verlangen, in seinen Armen zu liegen.
    Sie schloß die Augen und döste ein wenig. Als ihr Kopf zur Seite fiel, schreckte sie hoch.
    Raschid drehte sich zu ihr um. "Es war ein langer Tag, Miss Gordon. Meine Schwester und Zahra schlafen, und ich habe nichts dagegen, wenn Sie dem Beispiel folgen. Wir haben noch eine gute Stunde zu fahren. Wenn Ihnen Ihr Stolz verbietet, meine Schulter als Stütze zu benutzen, versuchen Sie doch sich einzureden, daß ich bald Ihr Onkel sein werde. Ich weiß, daß Sie mich verabscheuen, aber diese Straße ist sehr holprig, und wenn Sie einschlafen, werden Sie vielleicht gegen die Windschutzscheibe geschleudert. Also vergessen Sie Ihren Stolz und nehmen Sie mein Angebot an." Zu allem Überfluß legte er seinen Arm um sie und zog sie an seinen warmen Körper. "Ich tue Ihnen nichts. Also entspannen Sie sich."
    Wie sollte sie sich entspannen, wenn die Nähe seines Körpers ihre Nerven aufs äußerste anspannte? Sie holte Luft, und ein männlicher, herber Duft stieg ihr in die Nase. Verzweifelt schloß sie die Augen, das Verlangen schien übermächtig zu werden. Dennoch siegte ihre Müdigkeit am Ende, und sie schlief ein.
    Sie schreckte hoch, als Raschid den Motor abschaltete, und folgte den anderen ins Haus. Umm Faisal bot ihr noch einen Kaffee an, doch sie lehnte ab. Sie wollte so schnell wie möglich ins Bett und mit der Erinnerung an die kostbaren Minuten, in denen Raschid sie sanft und ohne Groll in den Armen gehalten hatte, einschlafen.

9. 
KAPITEL

    Am nächsten Tag ging Felicia in den Hof, während Zahra etwas mit Umm Faisal zu erledigen hatte. Umm Faisal hatte ihr am Morgen die rosa Seide gezeigt, aus der Zahras Hochzeitskaftan gemacht werden sollte, und wehmütig hatte Felicia über den kühlen Stoff gestreichelt.
    Später hatte Zahra ihr Sauds Namenstagsgeschenke gezeigt: ein mit einem Türkis besetztes Armband, das schon seit Jahren im Familienbesitz war, goldene Halsketten mit Rubinen, Ringe und Fußkettchen sowie einen Gürtel aus reinem Silber, der, wie Zahra ihr erklärte, symbolische Bedeutung hatte. Wenn die Braut ihn einmal angelegt hatte, durfte nur der Bräutigam ihn wieder abnehmen.
    "Raschid hat noch immer den Gürtel seiner Großmutter", erzählte Zahra ihr. "Obwohl er Christ ist, wird er auch nach mohammedanischem Brauch heiraten. Es ist der Wunsch seines Großvaters, er wollte, daß beide Religionen friedlich nebeneinander existieren."
    Jedesmal, wenn von Raschid die Rede war, überkam Felicia eine ungeheure Spannung. Wann würde er sie zu sich rufen und ihr sagen, da Faisal sie nun nicht zur Frau wolle, sollte sie nach England zurückkehren? Sie brachte einfach nicht den Mut auf, selbst zu Raschid zu gehen und ihn um das Geld für den Rückflug zu bitten - weil sie wußte, daß sie ihre große Liebe zurücklassen würde, wenn sie dieses Land verließ.
    Sie saß am Brunnen und starrte ins Wasser, aus der Ferne hörte sie das Gurren der Tauben. Sie merkte nicht, daß sie beobachtet wurde: Raschid stand im Schatten der Zitronenbäume, sein Blick wanderte von ihrem rotfarbenen Haar über ihre leicht gebräunten Arme hin zu ihrer schlanken Taille. Dann wandte er sich plötzlich ab, und erschrocken flogen die Tauben auf.
    Felicia sah auf, ihr Herz machte vor Freude einen Sprung.
    "Scheich Raschid!"
    Er neigte den Kopf in der Felicia mittlerweile schon so vertrauten Weise und kam näher.
    "Haben Sie von Faisal gehört?"
    "Nein", antwortete er kurz. "Vermissen Sie ihn so sehr? Vielleicht habe ich Ihnen doch unrecht getan. Vielleicht lieben Sie ihn wirklich."
    Jetzt war die Gelegenheit, ihm die Wahrheit zu sagen.
    Felicias Lippen bebten, als sie beginnen wollte, doch Raschid kam ihr mit einem zynischen Kommentar zuvor: "Aber der Schein kann trügen. Die Sonne verwandelt die Farbe Ihrer Haut in die der unseren,

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