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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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jedoch nicht ihm allein die Schuld geben. Trotzdem tat es weh, Faisals Brief zu lesen und zu wissen, daß Raschid ihm geschrieben und sie in ein schlechtes Licht gerückt hatte. Wer sonst sollte es gewesen sein?
    Felicia überlegte, wie ihr wohl jetzt zumute wäre, hätte sie Faisal wirklich geliebt. So mußte sie sich eingestehen, daß es eine gewisse Erleichterung war, nicht länger etwas vortäuschen zu müssen. Sie zweifelte nicht daran, daß Raschid, sobald er von Faisal hörte, sie nach Hause zurückschicken würde. Der Gedanke daran berührte sie seltsamerweise schmerzlich.
    Sie ging zum Fenster. Draußen im Garten gab es einen Swimmingpool, dessen grünblaues Wasser einladend schimmerte. Nun war es Raschid also doch gelungen, sie auseinanderzubringen. Wie er triumphieren würde!
    Plötzlich konnte sie dem Verlangen nicht widerstehen, hinunterzulaufen und ein kühles Bad zu nehmen - als könne sie so den Schmerz, den sie empfand, von sich spülen. Dabei war es nicht Faisals Brief, der sie so getroffen hatte, sondern die Erkenntnis, daß sie ein Stück von sich hier zurücklassen würde... in den harten, erbarmungslosen Händen Raschids.
    Felicia wußte selbst nicht, wieso sie sich so zu einem Mann hingezogen fühlte, der sie verabscheute. Sie mochte das, was sie für Raschid empfand, zwar nicht mit dem Wort "Liebe" bezeichnen, doch leugnen konnte sie es auch nicht. Manchmal glaubte sie, es sei nur die körperliche Attraktivität, die sie zu ihm hinzog, aber das allein genügte nicht, um das Verlangen, das sie empfand, zu erklären.
    Felicia kramte ihren schwarzen Badeanzug aus dem Schrank und zog sich um. Ob Raschid Faisals Brief schon bekommen hatte? Sie war überzeugt davon, daß er sie noch am gleichen Tag nach England zurückschicken würde. Damit, daß Faisal selbst den Anlaß zu ihrer Trennung geben würde, hatte Felicia am allerwenigsten gerechnet. Raschid kannte seinen Neffen offensichtlich doch bedeutend besser als sie.
    Es war sehr heiß im Garten. Felicia machte einen Kopfsprung in den Pool, das Wasser umspülte ihre Haut wie kühle Seide. Sie schwamm ein paar Längen und drehte sich dann auf den Rücken, um sich mit geschlossenen Augen treiben zu lassen. Allmählich entspannte sie sich. Warum wohl Zahra und Nadia den Pool nie benutzten?
    Sie hörte aufgeregte Stimmen, die sich jedoch wieder entfernten. Plötzlich griff ihr jemand unter die Arme und hob sie ohne Umstände aus dem Wasser.
    "Miss Gordon!"
    "Raschid!" Ob es jetzt soweit war? Ob er sie jetzt nach Hause schickte? Sie zwang sich, ihm in die Augen zu sehen.
    Er betrachtete sie mit strengen Blicken. "Ich war auf dem Weg zu den Ställen, als ich Sie hier sah. Was haben Sie im Pool verloren?"
    "Brauche ich Ihre Erlaubnis, um schwimmen zu gehen?" Raschid musterte eine ganze Weile ihr Gesicht, bevor er mit kühlem Lächeln entgegnete: "Ich muß mit Ihnen sprechen."
    Das hatte Felicia sich gedacht! Aber sie schwor sich, nicht die Fassung zu verlieren. Mit hoch erhobenem Kopf erwiderte sie: "Ich will mich nur schnell umziehen, entschuldigen Sie."
    Er griff nach Felicias Arm. "Nein. Ich habe etwas Privates mit Ihnen zu besprechen, und wo könnten wir das besser als in der Abgeschiedenheit dieses Gartens, der zu meinen privaten Gemächern gehört."
    "Zu Ihren...?" wiederholte Felicia bestürzt.
    "In meinem Land, Miss Gordon, zeigt sich eine Frau nicht unbekleidet vor männlichen Augen. Dieser Teil des Gartens mit dem Pool gehört zu meinem Bereich."
    Trotz seiner äußeren Ruhe spürte Felicia, daß er innerlich tobte. "Es tut mir sehr leid, wenn ich in Ihre privaten Gemächer eingedrungen bin", entschuldigte sie sich.
    "Sie brauchen mir nichts vorzumachen, Miss Gordon. Sie wissen genau, daß ich Ihnen noch eine Entschuldigung schulde, und diesen Platz haben Sie sich mit Berechnung ausgesucht, weil Sie hofften, daß ich Sie in dieser anrüchigen Aufmachung hier antreffen würde. Ich bin ein Mann wie jeder andere, Miss Gordon, und ebenso empfänglich für weibliche Reize wie meine Geschlechtsgenossen, besonders, wenn sie so provokativ dargeboten werden." Dabei musterte er sie von oben bis unten.
    "Wollen Sie behaupten, ich wäre absichtlich hergekommen, um Sie zu reizen?" Felicias Augen funkelten.
    "Wollen Sie das Gegenteil behaupten?" Ganz plötzlich griff er nach ihrem Haar, faßte eine nasse Strähne und drehte sie um seine Hand. Als Felicia sich wehren wollte, zog er sie mit einem scharfen Ruck zu sich heran, so daß sie gegen seinen

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