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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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wäre, würde sie es öffnen und an den staubigen Souk und Raschids Hände auf ihrer Haut denken.
    Die ganze Nacht hatte sie mit ihrem Stolz gekämpft und sich schließlich doch die Wahrheit eingestehen müssen: Sie liebte Raschid. Er allein vermochte es, Emotionen in ihr zu erwecken, die sie niemals für möglich gehalten hätte. Er schaffte es, sie alles vergessen zu lassen außer dem Bedürfnis nach Befriedigung des Hungers, den seine Berührung in ihr erweckte.
    Jetzt wußte sie, daß das, was sie für Faisal empfunden hatte, nur Dankbarkeit gewesen war. Doch sie wußte auch, daß Raschid sie verachtete, und deshalb mußte sie abreisen, bevor Raschid ihre schwache Stelle entdeckte.
    Felicia schloß die Augen. Erschrocken sah sie auf, als Nadia sich besorgt erkundigte, ob es ihr nicht gut ginge.
    "Doch, doch", sagte sie schnell mit einem schwachen Lächeln.
    Nach dem Frühstück brachen sie auf zu der Festung, die Sauds Familie bewohnte: ein schmuckloser, viereckiger Steinbau auf einer Erhebung. Sie fuhren durch ein riesiges Tor in den Innenhof. Die Frauen wurden zu einem separaten Eingang geführt.
    Sauds Mutter kam ihnen entgegen, und das traditionelle arabische Begrüßungszeremoniell mit tausend Wünschen und Komplimenten begann.
    Dann ließ man sich auf den Kissen nieder. Außer Sauds Mutter waren noch mehrere Tanten und Cousinen anwesend, die den Neuankömmlingen interessiert entgegensahen.
    Zahra wurde mit kostbaren Namenstagsgeschenken überhäuft, man plauderte zwanglos und angeregt. Ein paar Stunden mochten vergangen sein, als Nadia Felicia leicht am Arm berührte und ihr bedeutete, aufzustehen und ihr zu folgen.
    "Raschid führt mit den Männern die Verhandlungen, und Sauds Mutter möchte mit Zahra und Umm Faisal über die Hochzeit sprechen. Wir beide können solange im Garten Spazierengehen."
    Es war angenehm kühl im Garten, und Felicia war froh, ihre Glieder strecken zu können.
    "Du magst Raschid nicht, stimmt's?" fragte Nadia aus heiterem Himmel. "Ich habe den Ausdruck in deinen Augen gesehen, wenn von ihm die Rede ist."
    "Er billigt meine... Beziehung zu Faisal nicht", gab Felicia zu. "Er hält mich für eine Frau der schlimmsten Sorte: geldgierig, berechnend und gewissenlos. Es ist ja natürlich, daß er Faisal schützen will."
    "Aber es ist ganz und gar nicht natürlich, so blind zu sein", warf Nadia ein. "Zumindest nicht für Raschid. Er behandelt dich wie nie zuvor eine Frau. Du hast doch von seinem englischen Blut gehört, nicht wahr? Er hat gelernt, sein Herz nicht auf der Zunge zu tragen. Seine guten Seiten enthüllt er nur wenigen Auserwählten."
    "An mir hat Raschid kein Interesse... es sei denn daran, daß ich so schnell wie möglich nach England zurückfliege. Wenn Zahras Namenstag nicht bevorstände, wäre ich wahrscheinlich längst abgereist."
    "Zahra mag dich sehr", pflichtete Nadia ihr bei. "Aber was deine Anwesenheit hier betrifft: Allah will es so."
    Felicia spielte mit dem Gedanken, Nadia um das Geld für den Rückflug zu bitten. Doch sie kam nicht dazu denn plötzlich rief Nadia erschrocken:
    "Schnell! Wir müssen zurück zum Harem!"
    Damit drängte sie Felicia schnell ins Haus und zog sich ihren Schleier übers Gesicht. Jetzt hörte Felicia in der Ferne männliche Stimmen und Schritte auf den Steinwegen.
    "Das war, knapp!" seufzte Nadia. "Ich hätte Raschid beschämt, wenn Sauds Vater uns im Garten entdeckt hätte, und Achmed wäre sehr böse auf mich gewesen. Glücklicherweise habe ich sie rechtzeitig gehört." Sie lachte erleichtert und fuhr fort: "Weißt du, ich möchte Raschid zu gern überreden, uns mit auf die Falkenjagd zu nehmen. Es wäre das letzte Mal, daß die ganze Familie zusammen ist, bevor Zahra heiratet."
    "Dann wollt ihr sicher ohne mich fahren", begann Felicia, doch Nadia winkte sofort ab.
    "Aber nein." Sie gab Felicia einen Kuß auf die Wange. "Wir mögen dich alle sehr, Felicia... obwohl ich von deinen und Faisals Heiratsplänen nicht begeistert bin, um ehrlich zu sein. Er ist zwar mein Bruder, aber ich muß zugeben, daß er sehr wechselhaft ist... und zu schwach, um einen guten Ehemann abzugeben. Es wundert mich, daß du mit Raschid nicht auskommst. Er war immer ein großer Bewunderer von Schönheit, und du bist eine schöne Frau. Außerdem benimmst du dich tadellos, hast dieselbe Religion wie er..."
    "... aber all das genügt nicht, um das Herz eines Menschen zu erobern... und Raschids Herz ist mir gegenüber verschlossen." Sie kehrten

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