Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
Vom Netzwerk:
sofort gab er sie frei. "Sie hatten kein Recht, das zu tun", flüsterte Rose heiser.
    "Charles hat Sie ja auch geküßt", erwiderte er. 
    "Aber nicht so wie Sie!"
    Philippe lachte leise. "Das freut mich zu hören. Ich hatte allerdings das Gefühl, daß Ihnen meine Umarmung nicht ausgesprochen unangenehm war."
    "Sie haben meine Überraschung ausgenutzt."
    "Ach so!" Sagte Philippe bedeutungsvoll . "Sie möchten also nur geküßt werden, wenn Sie darauf vorbereitet sind. Was hätten Sie denn geantwortet, wenn ich Sie gefragt hätte, ob ich Sie küssen darf?"
    "Nein!"
    "Sehen Sie! Und das hätte uns beide um ein sehr interessantes und erfreuliches Erlebnis gebracht."
    "Haben Sie nur in meinem Zimmer auf mich gewartet, weil Sie mich küssen wollten?" fragte Rose zornig.
    "Ich hoffte, daß es mir gelingen würde", gab Philippe gelassen zu. "Aber bevor Sie falsche Schlüsse ziehen, möchte ich Ihnen sagen, daß ich durchaus ehrenwerte Absichten habe, wie es so schön heißt."
    "Leider stimmt Ihr Benehmen mit Ihren Worten nicht überein", empörte sich Rose.
    Er schaute sie ernst an, räusperte sich und erklärte: "Ich habe hier gewartet, weil ich Sie fragen wollte, ob Sie mich heiraten."
    Rose starrte ihn verständnislos an.
    Philippe ließ sich nicht beirren. "Ich bin davon überzeugt, daß Sie gut auf Schloß Chandelle passen, und Tante Celia hängt sehr an Ihnen. Schon oft habe ich mir überlegt, daß es eine gute Idee wäre, ein englisches Mädchen zu heiraten, wie es auch mein Großväter getan hat. Ich biete Ihnen jeden erdenklichen Luxus, und wenn Sie einverstanden sind, könnten wir sehr bald heiraten."
    Roses Gefühle waren derart aufgewühlt, daß sie nicht klar denken konnte. Einen Moment lang fragte sie sich, warum Philippe einen solchen Unsinn daherredete. Philippe hielt ihr Schweigen für Zustimmung und breitete erwartungsvoll seine Arme aus. Rose aber trat schnell ein paar Schritte zurück. Er durfte nicht so mit ihren Gefühlen spielen. Offenbar hatte er vor, eine dieser Vernunftehen zu schließen, von der er und seine Großtante so viel hielten. Er war zwar ein sehr erfahrener Liebhaber, aber Liebe schien er für sie nicht zu fühlen. Er hatte nicht ein einziges liebevolles Wort gesagt!
    "Nein, Philippe, ich bin nicht einverstanden", erklärte sie.
    Er sah völlig verblüfft aus. Offenbar hatte er es nicht für möglich gehalten, daß sie seinen Antrag ablehnen könnte.
    "Rose, ich habe einen Fehler begangen. Ich hätte Sie nicht so überfallen dürfen. Sie sind bestimmt müde und von meinem Antrag völlig überrascht."
    "Ich bin müde", gab sie zu. "Eigentlich müßte ich mich durch Ihren Antrag geehrt fühlen und Ihnen dafür danken, aber..."
    "Sprechen Sie jetzt nicht mehr darüber. Ich lasse Ihnen Zeit, sich alles zu überlegen."
    "Vielen Dank. Aber ich werde meine Ansicht nicht ändern."
    Ein Muskel zuckte in Philippes Gesicht. Die Ablehnung muß ihn sehr getroffen haben, schoß es Rose durch den Kopf.
    Philippe hatte sich bereits wieder in der Gewalt. Er straffte die Schultern. "Dann ist die Angelegenheit wohl erledigt. Gute Nacht, Rose. Entschuldigen Sie mein Eindringen in Ihr Zimmer."
    Es tat Rose leid, daß sie ihn verletzt hatte, aber sie konnte ihm keine Antwort geben: Er ging zur Tür, wo er, die Hand auf der Klinke, stehenblieb und Rose ansah. In diesem Moment wünschte sie sich, er würde zurückkommen. Noch immer sehnte sich ein Teil ihres Herzens nach ihm, und wenn er nur ein einziges liebevolles Wort gesagt hätte, wäre sie ihm entgegen gelaufen und hätte sich in seine Arme geworfen. Sie würde bedingungslos auf seine Wünsche eingehen. Ein Wort nur verlangte sie - ein einziges Wort!
    Aber Philippe drehte sich schweigend um und ging hinaus.
    Die Tür fiel leise hinter ihm ins Schloß. Ein Gefühl grenzenloser Leere überkam Rose, und ihr Herz rief ihm nach: Ich liebe dich, Philippe. Ich liebe dich.
    Unglücklich ließ sich Rose auf einen Sessel vor dem Fenster fallen und starrte auf den mondbeschienenen Schloßhof hinunter. Obwohl sie sich nach Philippe sehnte, hatte sie ihn weggeschickt. Aber was wäre geworden, wenn sie seinen Antrag angenommen hätte? Ein Leben an seiner Seite, in dem sich Himmel und Hölle abwechselten, denn sie liebte ihn, er aber erwiderte ihre Liebe nicht. Sie malte sich die einsamen Abende aus, wenn er nach Les Virages fahren würde, denn die Besuche bei seiner Geliebten ließ er sich nicht nehmen.
    Lange saß sie so da und starrte in die Nacht hinaus.

Weitere Kostenlose Bücher