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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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wie das Mädchen die Hand der alten Dame ergriff.
    "Bonjour, Mademoiselle Grantchester", sagte Suzette leise. 
    "Mein liebes Kind, bitte verzeih mir, daß ich dich so lange abgelehnt habe", sagte Tante Celia.
    "Es gibt nichts zu verzeihen. Ich kann verstehen, warum Sie so gehandelt haben, Mademoiselle. Aber jetzt ist alles gut."
    Philippe drehte sich um und entdeckte Rose, die in der Tür stand. Er kam zu ihr und machte leise die Tür hinter ihnen zu. Was Tante Celia und Suzette sich zu sagen hatten, brauchte keine Zeugen.
    "Philippe", fragte Rose mit erstickter Stimme, "wer ist Suzette?" 
    "Ich hätte dir von ihr erzählen sollen, Rose, aber ich wollte das Geheimnis nicht verletzen. Suzette ist... sie ist eine Verwandte, die einer unehelichen Verbindung entstammt."
    "Darf ich es genauer wissen, Philippe?" bat Rose.
    Er schaute sie prüfend an. Sie schien irgendwie verändert zu sein. "Das ist eine lange Geschichte. Gehen wir auf die Terrasse."
    Als sie sich gesetzt hatten, der Tee eingegossen und der Diener wieder gegangen war, begann Philippe zu sprechen.
    "Suzette ist ein wunderbarer Mensch und trägt ihre schwere Behinderung mit erstaunlicher Größe. Kinderlähmung, die zu spät erkannt wurde. Ich habe Suzette vor etwa drei Jahren kennengelernt. Damals lebte ihre Mutter noch. Der karitative Verein, dem ich angehöre, unterstützt behinderte Menschen, und so bin ich Suzette begegnet. Und jetzt komme ich auf etwas zu sprechen, was meiner Familie nicht gerade zur Ehre gereicht.
    Erschreck nicht, Rose, aber Suzette ist die uneheliche Tochter meines Großvaters. Du sollst endlich die Wahrheit wissen." Er holte tief Luft und schaute Rose ernst an. "Nach dem Tod meiner Großmutter war er sehr einsam und begann ein Verhältnis mit Mademoiselle Montier, Suzettes Mutter. Sie war eine sehr attraktive Frau, die meinem Großvater die letzten Jahre seines Lebens verschönt hat. Er muß sie wirklich geliebt haben, denn er kaufte ihr in Les Virages ein kleines Haus. Leider hat er sie in seinem Testament nicht bedacht, und es ging den Montiers sehr schlecht, als ich sie kennenlernte. Ich erfuhr die Wahrheit erst, als ich alte Akten sortierte und die Kaufurkunde für das kleine Haus fand. Da reimte ich mir einiges zusammen und befragte Suzettes Mutter. Sie wollte unsere Familie nicht in Verlegenheit bringen und hat sich deshalb zurückgehalten. Suzette wußte nicht, wer ihr Vater war."
    Es fiel Philippe nicht leicht, weiterzusprechen, aber er tat es.
    "Ich fühlte mich verpflichtet, ihnen zu helfen. Ich wollte ihnen ein bequemeres Haus beschaffen, aber Suzettes Mutter ließ es nicht zu, denn sie wollte unseren Namen schützen. So konnte ich sie nur finanziell unterstützen. Tante Celia, die die ganze Geschichte kannte, lehnte es strikt ab, Suzette kennenzulernen. Darum war ich so überrascht, als du mir sagtest, daß sie sie sehen wollte."
    "Warum hast du mir das alles nicht längst erzählt, Philippe?" fragte Rose beschämt und ärgerlich zugleich.
    "Das konnte ich nicht. Tante Celia hatte mir das Versprechen abgenommen, zu keinem Menschen über diese Sache zu reden.
    Aber irgendwann hätte ich es dir gesagt. Ich wollte den geeigneten Moment abwarten."
    "Vielleicht hat sich dein Großvater in seiner Ehe schon einsam gefühlt und..."
    "O nein, Rose", unterbrach sie Philippe. "Er war mit meiner Großmutter sehr glücklich. Das weiß ich. Seine Verbindung zu Mademoiselle Montier begann erst nach dem Tod meiner Großmutter."
    "Glaubst du, daß Liebe wachsen kann? Daß zwei Menschen sich eines Tages lieben, auch wenn sie eine Vernunftehe eingegangen sind?" fragte sie zögernd.
    "Das glaube und hoffe ich", sagte Philippe und schaute Rose mit einem seltsamen Blick an.
    Diskretes Hüsteln war zu hören, und ein Diener sagte: "Monsieur du Caine, die Schwester läßt Ihnen ausrichten, daß Mademoiselle Celia jetzt ruhen muß."
    Philippe sprang auf. "Bestelle frischen Tee, Rose. Ich hole Suzette."
    Und dann saßen sie alle drei auf der Terrasse zusammen. Suzette blieb zum Dinner und erzählte Rose, wieviel Philippe für sie getan hatte, und daß er jede freie Minute mit ihr verbrachte, damit sie sich nicht einsam fühlte. Sie war überglücklich, daß sich Tante Celia mit ihr ausgesöhnt hatte, wollte aber nicht aufs Schloß ziehen, wie die alte Dame vorgeschlagen hatte, denn sie liebte ihr kleines Haus. Doch sie versprach, jetzt öfter auf Besuch zu kommen.
    Tante Celia schien eine schwere Last vom Herzen gefallen zu

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