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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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zusammenkam, nur mit großer Anstrengung durch. Doch am schlimmsten waren die einsamen Nächte.
    Philippe arbeitete hart und war viel öfter fort als früher. Ihm schien dieses Leben nichts auszumachen. Aber das wunderte Rose nicht. Er konnte sich ja in Les Virages vergnügen.
    Die allgemeine Stimmung im Schloß sank, weil Tante Celias Befinden sich wieder verschlechtert hatte. Sie hatte, nachdem es ihr eine Woche ganz gut gegangen war, einen plötzlichen Rückfall erlitten, den sich niemand erklären konnte.
    Als der Arzt sah, wie hoch das Fieberthermometer geklettert war, schüttelte er besorgt den Kopf, und die Schwestern liefen mit ernsten Gesichtern herum.
    Rose saß fast ständig an Tante Celias Bett. In ihren Fieberphantasien rief sie immer wieder einen Namen: Suzette.
    "Philippe... Ich möchte sie sehen... Bring mir Suzette... Bitte, Philippe..."
    Rose feuchtete ein Tuch an und legte es Tante Celia auf die Stirn. Einen Moment wurde die Kranke ruhiger, doch dann zupften ihre Finger unruhig an der Bettdecke.
    "Suzette... Ich muß Suzette sehen..."
    Es mußte etwas geschehen. Rose und die Schwester sahen sich an. Die alte Dame war sehr krank. Sie durfte sich nicht länger quälen, denn ihre Kräfte ließen beängstigend nach.
    "Es ist gut, Tante Celia", sagte Rose eindringlich, "lieg ganz still. Philippe wird Suzette holen."
    "Beeil dich, bitte. Ich... ich hätte sie längst sehen sollen... Ich bin eine schlechte Frau... Suzette..."
    Rose lief zu Philippe ins Büro. "Komm schnell. Es ist Tante Celia. Sie fragt nach einer gewissen Suzette."
    Ein überraschter Ausdruck erschien auf Philippes Gesicht. Ungläubig sah er Rose an. "Suzette? Bis jetzt hat Tante Celia sich geweigert, sie zu sehen. Ich werde zu ihr gehen und herausfinden, was los ist."
    Mit langen Schritten eilte er ins Krankenzimmer. Rose folgte ihm. Tante Celia lag mit geschlossenen Augen da und bewegte sich nicht. Die Schwester bestätigte Philippe, daß seine Großtante dauernd nach einer Suzette verlangt habe.
    "Wenn Sie es für richtig halten, fahre ich nach Les Virages und bringe sie her", sagte Philippe.
    "Tun Sie das, Monsieur. Und beeilen Sie sich", empfahl die Schwester.
    Philippe war schon auf dem Weg. Rose stand still in einer Ecke des Zimmers. Sie fühlte sich entsetzlich elend.
    Gleich würde Philippe mit dem schönen Mädchen zurückkommen, das sie einmal in Les Virages in seinem Auto gesehen hatte, und dem er selbst nach ihrer Hochzeit nicht hatte fernbleiben können.
    Rose ging auf ihr Zimmer und stellte sich ans Fenster. Es dauerte nicht lange, da sah sie Philippes dunkelblaues Cabriolet, in dem das schöne Mädchen saß, das sie schon einmal gesehen hatte.
    Der Moment, vor dem sie sich gefürchtet hatte, war gekommen. Müde wandte sich Rose vom Fenster ab und ging die Stufen hinunter in die Halle. Ich bin Philippes Frau, sagte sie sich bei jedem Schritt, und die Herrin des Schlosses, ganz gleich, was Philippe für dieses Mädchen empfindet. Ihre Beine drohten ihr den Dienst zu versagen.
    Sie hatte die Hälfte der Stufen hinter sich gebracht, als ein Diener die Flügel der Eingangstür weit öffnete. Philippe kam herein. Er trug das Mädchen auf seinen Armen. Rose erstarrte.
    Er wagte es, das Mädchen über die Schwelle zu tragen, als wäre es seine Braut!
    Doch plötzlich stockte Rose der Atem. Irgend etwas stimmte nicht. Die Beine des Mädchens hingen kraftlos herunter, und entsetzt erkannte sie, daß Suzette gelähmt sein mußte. Der Diener, der zum Auto geeilt war, brachte einen zusammengeklappten Rollstuhl herein.
    Philippe entdeckte Rose, die wie angewurzelt stehengeblieben war, und lief mit seiner leichten Last zu ihr.
    "Suzette, ich möchte dich mit meiner Frau bekanntmachen. Rose, das ist Suzette Montier."
    Das Mädchen reichte Rose die Hand und lächelte freundlich.
    "Madame du Caine, ich freue mich so sehr, Sie endlich kennenzulernen. Ihr Mann ist ein wunderbarer Mensch. Sie haben großes Glück."
    Rose wurde rot. Tiefe Scham erfüllte sie. Sie warf Philippe einen scheuen Blick zu, aber er hatte es eilig, zu seiner Tante zu kommen. Der Diener wartete bereits mit dem Rollstuhl, und Philippe setzte Suzette hinein. Sie lachte, weil er sie unendlich vorsichtig behandelte. Obwohl ihr Körper von der Tai le abwärts gelähmt war, strahlte ihr Gesicht in lebhafter Freude.
    Philippe schob den Rollstuhl in Tante Celias Zimmer, und Rose folgte, von Selbstvorwürfen gepeinigt. Sie blieb an der Tür stehen und beobachtete,

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