Prinz der Nacht
ihm. Diese Erkenntnis verwirrte ihn. Warum bot sie ihm etwas an, das sie noch niemandem gewährt hatte? Das verstand er nicht. In seiner Welt ergab es keinen Sinn. »Warum willst du mit mir zusammen sein?«
»Keine Ahnung.« Erbost wandte sie sich zu ihm. »Du bist ein widerlicher Rüpel. Nie im Leben ist mir jemand begegnet, der sich schlechter benommen und mich noch mehr geärgert hätte. Vor niemandem hast du Respekt, nicht einmal vor dir selbst. Dauernd musst du sticheln. Und du weißt gar nicht, was Glücksgefühle sind ... «
Sie unterbrach sich, denn wie ihr erst jetzt bewusst wurde, hatte seine Frage nicht anklagend geklungen, sondern sanft und forschend und war der Tiefe seines Herzens entsprungen.
Astrid antwortete genauso emotional. »Willst du die Wahrheit wissen, Zarek? Ich möchte mit dir zusammen sein, weil du mein Blut erwärmst. Jedes Mal, wenn du in meiner Nähe bist, möchte ich dich berühren und spüren, wie du in mich eindringst, dich festhalten und dir versichern, dass alles gut ist, dass ich niemandem erlauben werde, dich zu verletzen.«
»Ich bin kein Kind«, protestierte er.
Durch das Dunkel ihrer Blindheit tastete sie nach seiner Hand und fand sie am Boden. »Nein, das warst du nie.
Kinder sollten beschützt und umsorgt werden. Du wurdest nie umarmt, wenn du geweint hast, von niemandem getröstet. Wenn du traurig warst, erzählte dir niemand lustige Geschichten, um dich aufzuheitern.« Die Tragödie seines Lebens erschütterte sie erneut. Bei dem Gedanken an all das Unrecht, das er erlitten hatte, kamen ihr fast die Tränen.
Was sie in ihrer Kindheit für selbstverständlich gehalten hatte, war ihm verweigert worden - Freundschaft, Glück, eine Familie, wundervolle Überraschungen. Vor allem Liebe. Ihre Hand glitt über seinen muskulösen Arm, zu seinen Haaren hinauf, die sie zärtlich streichelte. »Liebe mich, Zarek. Deine Vergangenheit kann ich nicht auslöschen. Aber jetzt will ich meinen Körper mit dir teilen, wenn auch nur für eine kleine Weile.«
Überwältigt zog er sie an sich, küsste sie verzehrend, und sie streckten sich wieder am Boden aus. Astrid streifte ihre Schuhe ab, schlüpfte aus den Jeans, dem Slip und der Bluse. Dann öffnete sie den BH. Eigentlich müsste sie verlegen sein. Noch nie hatte sie sich vor irgendwem entkleidet. Doch sie empfand keine Scham. Bei Zarek fühlte sie sich stark und sehr weiblich. Wie heiß er sie begehrte, wusste sie, und sie wollte ihm die Erfüllung gewähren.
Um ihn willkommen zu heißen, spreizte sie die Beine. Wie gebannt starrte er sie an. Die Kälte und ihr Verlangen erhärteten die Knospen ihrer Brüste. Seidig glänzend bedeckte das blonde Haar ihre Schultern, eine Hand lag auf ihrem Bauch.
»Zarek, ich friere«, wisperte sie. »Wärmst du mich?«
Ein so kostbares Geschenk hatte ihm noch niemand angeboten. Er holte die Decken von seiner Matte und breitete sie über Astrids Körper. Dann zog er sich aus und kroch zu ihr unter die Pelze. Mit einem Finger zwischen ihren Schenkeln erkundete er ihre Bereitschaft, rückte nach unten, und sein Mund umschloss ihre intimste Zone. Seine flackernde Zunge entlockte ihr einen leisen Schrei, sein Atem wärmte ihre Haut. Um sie noch fester an sich zu pressen, ergriff er ihre Hüften. Während er ihren süßen Geschmack genoss, nahm sie sein Gesicht in beide Hände. Schon im Traum hatte er köstliche Gefühle in ihr geweckt. Doch die Realität war noch viel intensiver, viel exquisiter.
Ihr schwirrte der Kopf, ihr Herz raste. Zügellose Ekstase erfasste sie. Während sie ihren Höhepunkt erreichte, rief sie stöhnend Zareks Namen, drückte seinen Kopf an sich, und in ihrem Innern schienen tausend Sterne zu bersten. Er leckte immer noch an ihr, bis sie wimmernd um Gnade bat.
Da richtete er sich auf und betrachtete Astrid. Wolldecken und Pelze verhüllten ihren Oberkörper. Aber die entblößte untere Hälfte schimmerte im Laternenlicht. Noch nie hatte eine Frau am Boden seiner Hütte gelegen, eine nackte schon gar nicht. Er entfernte die Decken, und sie hielt den Atem an, als ein raues Bärenfell ihre empfindsamen geschwollenen Brüste streifte.
Sehnsüchtig streckte sie die Arme nach ihm aus, und er sank auf sie hinab. Ihre Hitze und ihr Busen an seiner Brust wärmten ihn, die Spitze seiner Erektion glitt in die feuchten Löckchen zwischen ihren Schenkeln. Schaudernd zog sie die Decken wieder über beide Körper.
Wie wunderbar sie sich unter ihm anfühlte, wie himmlisch, in ihr
Weitere Kostenlose Bücher