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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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DEINEM HEIMLICHEN VEREHRER .«
    Dann drückte Imogen das Gesicht in die Blumen – und stellte fest, dass sie so gut wie keinen Geruch verströmten. Verwirrt sah sie Mitch an.
    »Die Blumen kommen von einem großen Blumengeschäft in Cannes«, erzählte Imogen Bunny am nächsten Morgen, als sie nach Saint-Paul-de-Vence fuhren. Es war Mittwoch, ihr freier Tag. »Derjenige, der sie geschickt hat, ist in den Laden gekommen und hat bar bezahlt.« Sie zuckte die Achseln. »Also kann man seinen Namen nicht ausfindig machen.«
    Bunnys Augen wurden groß vor Entzücken, während sie hochschaltete.
    »Und was die Nachricht im Restaurant betrifft«, fuhr Imogen fort und küsste Monty, der auf ihrem Schoß saß, auf den borstigen Kopf, »da war auch keine Unterschrift drauf, aber ich weiß, dass sie von ihm war.«
    »Wirklich? Woher denn?«
    »Na ja …« Imogen biss sich auf die Lippe und überlegte. »Wegen … dem Tonfall.« Und der war wie? Sie schloss die Augen, um es sich zu vergegenwärtigen. Intim … zärtlich? Ja. Sie erschauerte.
    »Oh mein Gott – er wirbt um dich«, stellte Bunny ehrfurchtsvoll fest. »Vielleicht nicht ganz auf die traditionelle Art und Weise, aber genau das tut er.«
    »Kann sein«, antwortete Imogen, während sie versonnen auf die Straße hinausblickte und dachte: Aber wenn das so ist, wo ist er dann? Sollte er sich nicht zeigen? Sich erklären?
    Hinten im Auto saß Amaury d’Oussey und schwieg diskret. Der heutige Ausflug war dazu gedacht, Bunny und Imogen gleichermaßen zu erfreuen – ein Spaziergang über das Gelände der Fondation Maegth, um die berühmte zeitgenössische Kunst zu betrachten, gefolgt von einem geruhsamen Mittagessen in einem ausgezeichneten Restaurant mit Everett, Buddy und Archer. Das Ganze war Amaurys Idee gewesen.
    »Weißt du, das mit diesen australischen Geschäftsleuten, das kriege ich irgendwie nicht auf die Reihe«, meinte Bunny gerade gedehnt. »Wie passen die da rein? Weil, ich bin mir ziemlich sicher, dass die nicht auf meiner Party waren.«
    »Das habe ich mich auch gefragt. Vielleicht hat er einem von ihnen die Nachricht gegeben, damit er sie an meinen Posten legt.«
    »Darf ich mal einen Vorschlag machen?«, fragte Amaury und beugte sich höflich vor. »Meiner Meinung nach muss er sie selbst hinterlegt haben. Das hätte ich auf jeden Fall so gemacht. Und ich könnte doch gar nicht … Ich meine, er konnte doch gar nicht genau wissen, wo dein Arbeitsplatz ist, es sei denn, man hätte ihm die Küche gezeigt.«
    Ein bisschen verblüfft darüber, dass er sich so für ihre verwirrende Lage interessierte, drehte Imogen sich um und sah den Franzosen an. »Und was glaubst du, wie das abgelaufen ist?«, fragte sie neugierig.
    »Ich denke«, meinte Amaury und lächelte sie freundlich an, »er hat an einem anderen Tisch gegessen. Wahrscheinlich allein. Und nahe genug, um das mit der Küchenbesichtigung mitzubekommen.«
    Imogen drehte sich wieder um. Vor ihrem geistigen Auge konnte sie eine Hand sehen, die die Sätze mit roter Tinte niederschrieb. Aber wessen Hand?
    »Und glaubst du, er hat die Nachricht im Boustifaille geschrieben?«
    »Nein«, antwortete Amaury, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern. »Die hatte er schon bei sich. Männer laufen nicht mit Briefpapier in der Tasche herum. Ich glaube, er hatte vor, sie bei eurem maître d’ zu hinterlegen. Und als sich die Gelegenheit bot, dir ein wenig näherzukommen, da hat er … ich meine, noch einmal, wenn ich es gewesen wäre, ich hätte mich an die Gruppe drangehängt. Das ist ganz leicht, wenn man diskret vorgeht und so tut, als wüsste man genau, was man tut.«
    »Wirklich?«, fragte Imogen beeindruckt. »Einfach so?«
    »Aber ja, das ist ganz leicht. Genau das habe ich einmal gemacht, als ich einen ganz ent zück enden Palazzo in Florenz besichtigt habe. Ein paar Leute haben eine Führung durch die Privaträume bekommen, und ich bin mitgegangen. Niemand hat mich daran gehindert.«
    »Das ist nicht dein Ernst!«, stieß Bunny mit weit aufgerissenen Augen hervor. »Oh, Amaury, wie ungezogen von dir!«
    »Du hast natürlich vollkommen recht, ma chère cousine. Aber, weißt du, es war sehr lustig, denn als ich der contessa vorgestellt wurde, haben wir festgestellt, dass wir doch tatsächlich entfernte Verwandte waren, also war das Ganze gar nicht so unbotmäßig, wie ich gedacht hatte!« Daraufhin stieß Amaury ein kurzes, meckerndes Lachen aus, und Bunny fiel mit nachsichtigem Silberglöckchengelächter

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