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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly M. Love
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Händen an der Flasche fest. Wie leicht man sie beirren konnte. Morris schmunzelte innerlich, als sie sich leise räusperte, als wäre ihr das, was sie sagen wollte, unangenehm. »Danke übrigens für die kleine Rettungsaktion in den Hamptons. Es war nicht meine Schuld ...«
    »Ich weiß.«
    »Lilith ... sie hatte mir diese Kopfschmerztablette gegeben ... nur war das keine Kopfschmerztablette, sondern irgendein anderes Zeug. Hat Yven dich angerufen? «
    Morris nickte. Er konnte ihr ja schlecht sagen, dass er sie fühlen konnte und deshalb runter zum Meer gelaufen war. Er hörte, wie sie die Luft einsog, und drehte sich wieder ihr zu. Sein Blick blieb auf ihren vollen Lippen hängen, die so zum Küssen einluden, dass es ihn mal wieder einige Beherrschung kostete. »Yven mag dich sehr.«
    Warum hatte er das jetzt gesagt? War er von allen guten Geistern verlassen? Sie war ja nicht blöd und Yven zeigte mit jeder Geste, dass er an ihr interessiert war, sie dagegen wollte nur ihn. Morris. Auf der anderen Seite musste er sie testen. Er wollte mit eigenen Augen sehen, wie sie reagierte. Nervös pulte sie das Etikett von der Flasche.
    »Er hat mir viel von dir erzählt, Leia. Ich kann mir vorstellen, dass ihr ...« Payton sah zu ihnen rüber und warf ihm warnende Blicke zu. »Dass ihr beiden ein schönes Paar abgeben würdet.«
    Jetzt war es raus und er war erschrocken über ihre heftige innere Reaktion, bevor sie in gereiztem Ton sagte: »Schön, dass ihr euch alle so viel Gedanken um mein Liebesleben macht. Wäre aber schön, wenn ich das selbst entscheiden dürfte, mit wem ich mich einlasse.« Ihre Augen sahen traurig auf den Boden. Ich muss seine Blicke beim Essen und auch sonst völlig falsch gedeutet haben. Er kennt mich nicht.
    Wie falsch sie doch lag. Ein Knoten bildete sich in seinem Magen. Aber er konnte ihr jetzt nicht die Wahrheit sagen, nicht hier unter den Blicken und der Anwesenheit seiner beiden Brüder. »Natürlich. Tut mir leid, wenn ich dir zu nahe getreten bin«, sagte er mit belegter Stimme und unterdrückte das Bedürfnis, seinen Arm um sie zu legen.
    Payton gab ihm ein stummes Zeichen, ihm runter in die Kajüte zu folgen. Nur ungern ließ er Leia hier oben allein, aber er wollte weitere böse Überraschungen seitens seines Bruders vermeiden. »Was gibt´s?«
    »Vielleicht sollte einer von uns mal Yven ablösen«, schlug Payton vor und implizierte damit, dass Morris das Ruder übernehmen sollte, damit er von Leia wegblieb.
    »Kein Problem, Jungs. Ich spiele gerne den Käpt´n, das wißt ihr doch.« Yven kam aus der Toilette und grinste sie an, als das Boot sich plötzlich mit einem Ruck auf die Seite legte. Morris knallte gegen den Schrank und Payton fiel gegen Yven. Der Bierkasten rutschte von der einen Seite zur anderen und blieb scheppernd neben Morris Bein stehen.
    »Scheint ein bisschen stürmischer geworden zu sein. Ich gehe dann mal besser wieder nach oben«, sagte Yven, als sie ein Krachen von oben hörten, als hätten sie etwas gerammt.
    Eine Woge eines unbestimmten, aber sehr unguten Gefühls überkam Morris und nahm ihm die Luft zum Atmen. Er hielt sich gebeugt an einem Schrank fest und sah nach oben. Leia!
    »Was hast du, Mo? Geht´s dir nicht gut?« Yven sah ihn entsetzt an. Doch Morris stürmte bereits an Deck, wo er weder Leia auf ihrem sicheren Plätzchen sitzen sah, noch Lilith entdecken konnte. »Leia! Lilith!« Dann sah er die weißen Knöchel von ein paar Fingern, die sich an der Reling festklammerten. Payton, der direkt hinter ihm die Treppen hochgeeilt war, kam ihm sofort zur Hilfe und gemeinsam zogen sie Lilith zurück an Bord.
    »Wo ist Leia?«
    »Sie ist ins Wasser gefallen! Ich konnte sie nicht festhalten«, japste Lilith und hielt sich die Hände vors Gesicht. »Oh mein Gott«, schluchzte sie. »Der Mast kam auf uns zu und dann ...«
    Payton tröstete sie, während Morris Yven zuschrie, sofort das Boot zu wenden. Er stellte sich auf die höchste Stelle des Bootes, um über das Meer zu blicken und um die ungefähre Stelle, wo sie hineingefallen war, ausmachen zu können. Doch die Dunkelheit und der hohe Wellengang nahmen ihm jegliche Sicht. Leia hatte Todesangst. Er spürte es in jeder Zelle seines Körpers. Er atmete tief durch, schloss für einen Augenblick die Augen und sprang ins Wasser. Er war zwar ein guter Schwimmer und Taucher, aber jetzt verließ er sich ganz allein auf seine dämonischen Instinkte. Wie eine programmierte Missile bewegte er sich zielstrebig mit

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