Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)
kleine Steinchen ins Wasser und ließ sie auf der leicht gekräuselten Oberfläche hüpfen. Ein beliebtes Spiel, das ihn auch immer wieder reizte, wenn er am Strand spazieren ging. Der Wind presste ihr das Kleid an den Körper und offenbarte ihre schöne Figur mit einem knackigen Po, der in ihm das Blut zum Kochen brachte.
Christine trat neben ihn und als sie sah, wohin er so fasziniert blickte, sagte sie angeekelt: »Du geiler Bock.«
Genau in diesem Moment drehte sich Leia um und kam zurück zum Haus. Sie sah zu ihm hoch und senkte sofort wieder den Blick.
»Ihr kennt euch, stimmt´s? Auch wie sie dich angesehen hat ...«
Mo sagte nichts, warf seine Handschuhe aufs Bett und zog sein Polohemd über den Kopf, das er auf einen Stuhl warf.
»Ich werde mir die Nutte gleich mal vornehmen.«
Mo drehte sich um und dann tat er etwas, für das er jeden anderen Mann verabscheut hätte. Aber sie hatte ihn einfach zu weit gereizt, dass nun eine Sicherung in seinem Schädel durchbrannte. Er ging Christine an den Hals und drückte sie gegen die Wand. »Ich rate dir, jetzt einfach einmal deine scheiß Klappe zu halten und dich zu benehmen, sonst ...«
Mit angstgeweiteten Augen sah sie ihn an, was sie jedoch nicht von dem Versuch abhielt, ihm ihr Knie in die Weichteile zu rammen. Doch Morris drehte sich rechtzeitig weg und seine Hand legte sich noch fester um ihre Kehle. »Sonst garantiere ich für nichts mehr. Hast du mich verstanden?«
Sie nickte unmerklich und als er sie losließ, fasste sie sich an den Hals und rang keuchend nach Luft. »Du hast mich fast umgebracht«, sagte sie halb hustend.
»Dieses Mal war es nur fast, das nächste Mal werde ich es zu Ende bringen.«
Er ging ins Bad und verriegelte die Tür, damit er wenigstens in Ruhe duschen konnte. Er hörte noch ein Aufschluchzen von Christine, aber es tangierte ihn nicht mehr. Er war endgültig durch mit dieser Frau. Zwischen seinen Fingern fühlte er noch ihren Hals. Es hatte ihn viel Beherrschung gekostet, ihr nicht das Leben aus dem Körper zu quetschen.
17.
Unter ihren Augen, die sie unter den dunklen Gläsern ihrer Sonnenbrille versteckt hielt, machte er die Segel fest und musste sich das Lachen verkneifen, als er ihre Gedanken hörte. Sie hatte ihren Kopf nach links gedreht, obwohl er rechts von ihr stand und beobachtete jede seiner Bewegungen. Außerdem saß sie an Heck, ihr Körper war vollkommen unentspannt, weil ihr vom Schlingern des Schiffes bereits so schlecht war, dass sich um ihre Nase herum eine dezente Blässe gebildet hatte. Er wusste, warum sie mitgekommen war. Sie beide wussten es und er liebte sie dafür.
Morris ging zu Yven, der das Schiff geschickt aus dem Hafen manövrierte und gesellte sich eine Weile zu ihm, bevor er die kaltgestellten Biere von unten holte.
Die Isabella hatte an Fahrt aufgenommen und steuerte dem Sonnenuntergang entgegen. Damals hatten sie oft solche Touren gemacht und draußen auf See übernachtet. Es war immer eine gute Gelegenheit gewesen, Mädchen zu verführen. Ihre Mutter war jedes Mal ausgerastet, wenn ihre drei Jungs nicht nach Hause gekommen waren. Die Folge davon war jedes Mal ein Segelverbot für den Rest des Sommers, das jedoch nur bis zum nächsten Tag eingehalten wurde.
Payton stand lässig an den Mast gelehnt und sah in die Ferne. Es war schwer zu erraten, was er gerade dachte. Morris reichte ihm ein Bier und ging nach hinten zu den Frauen, die sich gerade über Christine und ihn unterhielten. Als Lilith ihn jedoch auf sich zukommen sah, verstummte sie sofort, aber er hatte trotzdem alles mit angehört und wahrscheinlich nicht nur er. »Möchtet ihr?«
Lilith nahm sich gleich ein Bier und ging rüber zu Payton, während Morris sich unter seinem zornigen Blick neben Leia setzte.
»Danke«, sagte sie und nahm ebenfalls ein Bier entgegen. An ihrem Hals beobachtete er den beschleunigten Pulsschlag unter der Haut, bis sie die Hand darüberlegte. Sie war so süß nervös.
»Warum bist du mitgekommen, wenn du panische Angst vor dem Wasser hast?«
Sie errötete leicht bei seiner Bemerkung und sah auf den Boden. »Ich habe keine panische Angst vor dem Wasser.«
»Und deshalb sitzt du hier hinten und krallst dich seit einer Stunde an der Reling fest?«
Sie war so ahnungslos und auch die letzte Nacht schien sie rein als Traum abgetan zu haben, obwohl er ihr ein Zeichen gesetzt hatte. Das Kaminfeuer.
Demonstrativ nahm sie ihre Hand von der Reling und klammerte sich nun mit beiden
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