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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly M. Love
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kämmte sich ihr Haar und summte dabei vor sich hin.
    »Zieh dich an, wir fliegen nach Hause.«
    »Was? Jetzt?« Sie kämmte sich unbeirrt weiter und sah Morris durch den Spiegel an.
    »Zieh dich an, hab ich gesagt.« Er kochte vor Wut, sein Ton ließ keine Widerrede gelten und doch schien Christine ihn nicht für ganz voll zu nehmen.
    »Und wenn ich nicht mit dir nach Hause fahren will? Nachdem, wie du dich aufgeführt hast, habe ich Angst vor dir, Morris, und bevorzuge es, nicht mit dir allein zu sein. Hier sind wenigstens noch ein paar Leute im Haus, die mir helfen könnten, falls du mich wieder angreifen solltest.«
    »Gut, wie du willst.« Er packte sie grob am Arm und wollte sie zur Tür zerren, als Christine anfing, um Hilfe zu schreien. Dabei schmiss sie sich auf den Boden und entzog sich seinem Griff.
    Draußen auf dem Gang waren Stimmen zu hören, die Christine gleich für sich nutzte. Sie krabbelte zur Tür, doch Morris war schneller und versperrte ihr den Weg, als jemand an die Tür klopfte und eine Frauenstimme fragte: »Hallo? Alles in Ordnung da drin?«.
    Morris warf Christine einen warnenden Blick zu und antwortete: »Ja, alles bestens.«
    Nur langsam entfernten sich die Schritte und erst als nichts mehr zu hören war, sagte Morris leise aber bestimmt: »Zieh dich jetzt an, wir fliegen zurück nach New York und morgen gehen wir zu einem Anwalt, der die Scheidungspapiere klarmachen soll.«
    »Morgen ist Sonntag.«
    »Dann eben übermorgen.«
    »Kann ich einen Augenblick allein sein?«
    Morris schüttelte den Kopf. Er wollte ihr keine weitere Möglichkeit geben, mit irgendjemandem zu sprechen oder eine andere Torheit zu begehen. »Nein.«
    Christine sah ihn mit großen Augen an, dann stand sie vom Boden auf, ging zum Schrank und schmiss ihre Kleider wütend aufs Bett. Anschließend stopfte sie alles in eine Reisetasche und zog sich einen Mantel über ihren Pyjama. »Wir können los.«
    »So?«
    »Ich ziehe mich nicht vor deinen Augen um. Also fahre ich so.«
    »Wie du meinst. Mir ist das doch egal, ob du dich lächerlich machst Christine.«
    Statt seine Frau nach Hause bringen zu müssen, hatte er die letzte Nacht, die er noch so nah bei Leia war, anders nutzen wollen.
    Niedergeschlagen sah er zu der geschlossenen Zimmertür auf dem gegenüberliegenden Gang, hinter der sie schlief und verließ bedrückt das Haus.
     
     
     

18.
     
     
     
    Morris schlug am Morgen die Augen auf und wusste, dass weiterer Ärger auf ihn wartete. Er hatte im Gästezimmer geschlafen und als er den ersten Schritt in den Flur setzte, war ihm klar, dass er alleine in der Wohnung war. Christine war weg. Er fluchte laut. Was heckte sie jetzt wieder aus? Wahrscheinlich war sie zur Polizei gerannt und machte sich gerade lächerlich, indem sie von ihrem gewalttätigen Ehemann erzählte, bei dem sich die Augen verfärbten, wenn er wütend war.
    Er dachte an die Worte von Sasha Thurgood. Sie muss verschwinden. Das war jedoch einfacher gesagt als getan. Christine musste sich selbst ins Aus katapultieren. Das war seine einzige Chance. Sie hatte zwar keine Familie mehr, dafür aber ein paar Freunde, denen ihr plötzliches Verschwinden auffallen würde. Und die Masche mit der Vermisstenanzeige und den Unschuldigen mimen war nicht sein Ding. Außerdem hatte sie ihm gesagt, sie hätte dafür gesorgt, dass er ihr nichts tun könnte. Was immer auch damit gemeint gewesen war, er musste erst klären, was hinter dieser Aussage steckte.
    Er holte ein paar Reisetaschen aus der Abstellkammer und begann seine Sachen zu packen. Bis alles geklärt war, wollte er in sein Apartment ziehen. Er war so in Gedanken, dass er sie nicht hatte kommen hören. Und als er sich umdrehte, war es zu spät. Wie ein glühendes Schwert bohrte sich etwas in seinen Rücken und presste ihm die Luft aus den Lungen, wie bei einem aufgestochenen Fußball. Der Schmerz zwang ihn auf die Knie. Wütend schrie er auf und versuchte sich von dem Ding, das in seinem Rücken steckte, zu befreien, doch er kam mit seinen Händen nicht dran.
    Christine sah ihm mit wildem Blick zu, wie er sich drehte und wandte.
    »Du Miststück«, zischte er zwischen zusammengepressten Zähnen hindurch.
    »Ich habe mich nur verteidigt. Ich weiß, was du vorhast, Mo. Du willst mich umbringen.«
    »Wie scharfsinnig von dir.« Er stöhnte auf. Der Schmerz lähmte ihn zunächst in seiner Bewegung, aber mit der unbändigen Wut, die in ihm hochkam, schoss auch eine ihm wohlvertraute Hitze durch seine

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