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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly M. Love
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Härtegrade ihrer Krankheiten einteilen und ihnen Medikamente verschreiben, die sie lebensunfähig und noch wahnsinniger machen.«
    Der Arzt ignorierte Morris Bemerkung, öffnete eine Schublade in seinem Schreibtisch und holte ein paar Hefte und Ordner daraus hervor. Er legte sie einzeln und geöffnet vor Morris hin. Darunter waren Bilder von übergroßen, schwarzen, vogelähnlichen Wesen am Himmel. Bilder aus unterschiedlichen Ecken der Welt. Ein anderes, ähnlich der Aufnahme, wie sie Christine gemacht hatte, verwackelt und wohl in der Nacht aufgenommen. Einer von ihnen im Verwandlungsprozess.
    Morris lachte amüsiert. »Das erinnert mich an den Kangchendzönga Dämon, das behaarte zweibeinige Fabelwesen des Himalayas, der sich letztendlich als Ursus arctos pruinosus, als Braunbär, geoutet hat.« Er überflog die paar Überschriften. »Mhm... Scharfe Klauen ragten aus seinen Händen ... Seine Augen waren schwarz wie die Nacht . ..« Morris klappte die Mappe von gesammelten Zeitungsartikeln zu. »Die Menschheit hatte schon immer eine Vorliebe für Mysterien und Gruselgeschichten. Und falls Sie es noch nicht mitbekommen haben, meine Frau steht unter starkem medikamentösen Einfluss, dank eines Kollegen von Ihnen, dazu trinkt sie regelmäßig Alkohol und hat ein paar Selbstmordversuche hinter sich. Fragen Sie ihre Freundin Jenna.«
    »In der Tat habe ich eine Freundin von ihr kontaktiert ...» Er blätterte ein paar Zettel auf seinem Schreibtisch durch. »Ah ja, hier ist sie. Lydia Thurgood.« Dr. Weiss warf einen bedeutungsvollen Blick auf seine Uhr und grinste Morris an. »Sie müsste gleich hier sein.«
    Die überhebliche und betont selbstsichere Art des Psychiaters stieß Morris auf und er überlegte, was Lydia mit der ganzen Sache zu tun hatte. Warum hatte sie versucht, Christine anzurufen?
    »Sie erwähnten vorhin die Leichenhalle, in der Sie jetzt eigentlich liegen müssten, zumindest nach Aussage Ihrer Frau, die fest davon überzeugt ist, dass sie Sie getötet habe ... Nun, ich habe da ein wenig recherchiert und habe etwas Interessantes gefunden.«
    »So?« Morris wusste, was gleich kommen würde und nahm dem Arzt den Wind aus den Segeln. »Sie meinen doch nicht den Unfall vor Jahren, als ich in der Leichenhalle aufwachen durfte, weil ein paar Dilettanten mich für tot erklärten?«
    »Sie und Ihren Bruder. Das macht zwei ungewöhnliche Fälle. Und merkwürdigerweise ein paar zu viel Dilettanten, die da am Werk waren.«
    Es klopfte leise. Ein Frauenkopf erschien in der Tür und kündigte die bereits erwartete Besucherin an.
    »Ach wie schön, lassen Sie sie hereinkommen«, sagte Dr. Weiss mit einem breiten Lächeln.
    Lydia Thurgood trat ein und gab dem Psychiater unsicher die Hand.
    »Setzen Sie sich, Ms. Thurgood. Christine erzählte mir von Ihnen und sie sagte auch, dass sie Ihnen ein Foto auf ihr Handy geschickt hätte. Der Beweis, dass sie die Wahrheit sprach und nicht verrückt ist, wie ihr Mann behauptet.«
    Morris fluchte innerlich. Jetzt war er geliefert. Christine und ihr verdammtes Handy. Sie hätte bei einem dieser alten Modelle bleiben sollen, mit denen man keine Fotos machen konnte.
    Lydia sah verstohlen zu Morris. »Ich weiß nicht, worum es geht, Dr. Weiss. Und ich möchte mich auch nicht in die Angelegenheiten anderer Leute einmischen. Ich kenne Christine kaum und ich hatte auch den Eindruck, dass sie etwas ... verwirrt ist.«
    »Sie hat Ihnen also kein Foto geschickt?«
    »Nein«, sagte sie fest. Doch Morris sah an ihrem erhöhten Pulsschlag, dass sie aufgeregt war und log.
    »Sind Sie sich da sicher?«
    »Ja«, sagte sie schlicht mit fester Stimme.
    Der Psychiater hatte sein selbstgefälliges Grinsen verloren und sah frustriert aus. Er machte sich eine Notiz in seine Akte und sah dann zu Morris. »Na, da haben Sie ja das Glück auf Ihrer Seite, Mr. Eltringham. Wir behalten Ihre Frau noch eine Weile hier und wenn ich der Meinung bin, dass sie keine Gefahr für sich oder andere darstellt, schicke ich sie zu Ihnen nach Hause.«
    Morris entging das Zucken um den Mund des Psychiaters nicht, ein Zeichen, dass sie noch lange nicht das letzte Wort miteinander geredet hatten. Er erhob sich gleichzeitig mit Lydia und verabschiedete sich von dem Arzt.
    Als er ihr die Tür aufhielt, schlüpfte sie, ohne ihn anzusehen oder ein Wort zu sagen, an ihm vorbei und eilte den Gang hinunter. Ihre Schritte hallten von den Wänden wieder, bis sie um die Ecke verschwand.
    Er wusste nicht, was er von ihrem Auftritt

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