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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly M. Love
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sie vor Schreck fast der Schlag.
     
     
     

20.
     
     
     
    Reglos wie ein Stein stand Morris über dem Fenster zu Leias Schlafzimmer und dachte, er traue seinen Augen nicht, als er die zwei in einem wilden Liebesakt verschlungenen Körper auf dem Bett unter sich liegen sah. Wie ein Stromschlag durchfuhr ihn die Angst, sie an einen anderen verloren zu haben. Und obwohl er nicht zu ihr durchdringen konnte, als läge eine Stahlwand zwischen ihnen, sagten ihm seine Sinne, dass hier etwas nicht stimmte.
    Erst beim genaueren Hinsehen bemerkte er die blonden Haare der Frau, die sich im Bett rekelte und lustvoll aufstöhnte, als der Mann über ihr ihr plötzlich ins Gesicht schlug.
    Doch wo war Leia? Sie war so weit von ihm entfernt, dass er sie nicht einmal orten konnte. Es war, als wäre ihr Geist komplett ausgeschaltet.
    So dreist, wie Lilith und Payton das Bett von Leia benutzten, mussten sie sich ziemlich sicher sein, dass sie heute Nacht nicht nach Hause kommen würde. Irgendetwas hatte sein Bruder doch wieder angestellt. Morris schwante Böses.
    Er flog noch eine ganze Weile über der Stadt herum, in der Hoffnung, irgendwo ein Signal oder ein Zeichen von Leia zu bekommen. Vielleicht war sie auch nur auf eine Party gegangen und wollte dort übernachten. Dann hätte sie aber ihren Wagen mitgenommen und der stand vor der Tür. Nein, er war sich sicher, irgendetwas Unvorhergesehenes war passiert. Verrückt vor Sorge kehrte er in sein Apartment zurück und lief den Rest der Nacht eine Schneise in seinen Holzfußboden.
     
    Der schrille Ton seines Telefons ließ ihn erschrocken hochfahren. Er war in voller Montur auf dem Bett eingeschlafen und suchte nach seinem Handy, das irgendwo zwischen den Kissen lag, dort wo er es letzte Nacht vor Wut und Hilflosigkeit hingefeuert hatte. »Ja.«
    »Mr. Eltringham? Morris Eltringham?«
    »Ja, am Apparat.«
    »Es geht um ihre Frau Christine. Professor Dr. Weiss würde gerne mit Ihnen reden.«
    »Was sagten Sie?«
    »Ihre Frau ist bei uns in Behandlung. Sie hatte eine lange Unterhaltung mit Professor ...«
    »Ja und?«
    »Er würde sich auch gerne mit Ihnen unterhalten.«
    »Wann und wo?«
    »Wo sind Sie, Mr. Eltringham?«
    »In meinem Apartment.«
    »Wenn es Ihnen recht ist, könnten Sie dann in etwa einer Stunde hier sein?«
    Morris legte auf. Er hatte mehr auf das Gespräch im Hintergrund geachtet als auf die Worte der Sekretärin oder wer auch immer das gewesen war. Jemand hatte Anweisungen gegeben, etwas von enormer Wichtigkeit aus Christines und seinem Apartment zu holen und dafür sollte er es verlassen. Sie wußten ja nicht, dass er zurzeit in seiner Junggesellenbude lebte. Er hatte also nur einen kleinen Vorsprung, um dort nach dem Beweisstück zu suchen. Er fluchte laut. Er hätte sie schon vor Wochen krepieren lassen sollen, als sie selbst Hand an ihr armseliges Leben gelegt hatte.
    Der Verkehr hielt ihn nur auf. Er parkte seinen Wagen und rannte los. Gerade war er in die Straße eingebogen, in der er noch bis vor kurzem gewohnt hatte, als er zwei Polizisten über die Straße kommen sah. Morris nahm den Hinterausgang und stürmte das Treppenhaus hoch. Der Fahrstuhl war gerade im dritten Stock, als er atemlos oben ankam.
    Er schloss die Wohnungstür auf und verriegelte sie von innen. Dann suchte er das verfluchte Handy seiner Frau, auf dem angeblich ein Beweis sein sollte. Er konnte sich gut vorstellen, dass sie von ihm noch ein paar Fotos geschossen hatte, als er in voller Dämonenerscheinung aus dem Schlafzimmer ins Gästezimmer gekrochen war.
    Verdammt, wo hatte sie das Ding nur hingetan? Er durchsuchte das Bett, den Nachttisch, sah unter dem Bett nach, als jemand versuchte, die Tür aufzumachen. Schließlich klingelte es.
    Payton hatte das Bett neu bezogen, hier konnte also nichts sein. Blieb nur noch das Wohnzimmer und die Küche.
    Jemand klopfte an die Tür. »Dr. Eltringham!?« Morris rief sich die Bilder ins Gedächtnis zurück. Christine, die zwei Beamten. Sie hatte ihre Tasche dabei gehabt und doch war ihr Handy nicht darin gewesen? Das konnte nur eines bedeuten, der Akku war leer und sie hatte es aufladen müssen. Küche. Er rannte in die Küche und da lag es, wie er vermutet hatte am Aufladegerät hinter dem Toaster.
    »Mr. Eltringham. Polizei. Machen Sie bitte die Tür auf.«
    Morris ging ins Bad und zog die Klospülung. Dann machte er mit überraschter Miene die Tür auf. »Was machen Sie hier? Ich wollte gerade los.«
    »Haben Sie uns nicht klingeln

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