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Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition)

Titel: Prinzen der Nacht (Volume II) (Die Traumdämonen-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly M. Love
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gehört?«
    »Doch, aber ich war auf der Toilette, meine Herren. Außerdem dachte ich, es ist der Nachbar, mit dem ich nun kein Plauderstündchen halten wollte.«
    Der eine Cop nickte, der andere sah ihn misstrauisch an.
    »Darf ich fragen, was Sie wollen?«
    »Ihre Frau hat uns damit beauftragt, etwas für sie hier abzuholen. Wir haben auch einen Durchsuchungsbefehl.« Der Polizist hielt ihm ein Blatt Papier vor die Nase, das Morris kurz überflog. »Wozu das? Meine Frau wollte mich umbringen und sie kommen hier mit einem Durchsuchungsbefehl an?«
    »Nun, genau erklären kann ich Ihnen das auch nicht, Sir, aber wir möchten Sie bitten, uns reinzulassen.«
    Morris trat kopfschüttelnd zur Seite, um seinen Unmut auszudrücken.
    Einer der Polizisten ging zielstrebig in die Küche, kam aber gleich darauf wieder heraus und sagte zu seinem Kollegen: »Nichts. Es ist nicht da, wo sie gesagt hat.«
    »Wundert dich das? Die ist doch eh nicht ganz dicht. ... Sir, waren Sie die ganze Zeit hier?«
    »Nein, ich habe das Apartment auch zwischenzeitlich verlassen, um frische Luft zu schnappen.« Morris sah auf die Uhr. »Ich habe eine Verabredung mit dem Psychiater meiner Frau. Wenn weiter nichts ist, würde ich jetzt gerne aufbrechen.« Er schob die beiden aus der Tür, als Christines Handy in seiner Hosentasche losging. Morris blieb ruhig, fischte es heraus und sah auf das Display. Der Name des Anrufers war Lydia. »Privat«, sagte er.
    »Hat Ihre Frau nicht auch ein I-Phone?«
    »Wir haben beide eins.«
    »Darf ich mal sehen?« Der Polizist streckte die Hand nach dem Telefon aus, aber Morris entzog es ihm. »Ich glaube das geht jetzt zu weit ... wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden.« Er ließ die beiden am Fahrstuhl stehen und lief die Treppen runter. Den Anrufer drückte er weg und tat so als würde er mit jemandem sprechen, während er sich Stockwerk für Stockwerk nach unten begab.
    Lydia? Christine hatte tatsächlich Kontakt zu der Frau von Sasha Thurgood aufgenommen und wer weiß, was sie sonst noch angestellt hatte. Er durchsuchte Christines Handy nach irgendwelchen Beweisfotos und fand tatsächlich zwei. Auf einem war nur eine schwarze, verschwommene Erscheinung zu erkennen. Wahrscheinlich hatte ihre Hand beim Drücken auf den Auflöser gezittert. Das andere war ihr deutlich besser gelungen. Sie zeigte seinen dunkel verfärbten, blutigen Rücken, in dem zwischen seinen Flügeln ein großes Messer steckte. Außerdem konnte man seine Klaue, die sich aus seiner rechten Hand geformt hatte, auch recht gut erkennen. Er sah wirklich etwas beängstigend aus, gestand er sich ein und ging noch ein paar Fotos weiter zurück. Auf einem war eine Nummer fotografiert worden. Eine Schließfachnummer? Ihre Worte fielen ihm wieder ein. Ich habe dafür gesorgt, dass du mir nichts tun kannst... Bezog sich das auf den Inhalt eines Schließfaches? Zu einem Schließfach brauchte man auch einen Schlüssel. Er würde die ganze Wohnung auf den Kopf stellen, bis er das verdammte Ding gefunden hatte. Er schrieb sich die vier Zahlen auf, löschte den gesamten Speicher ihres Handys und nahm Akku und Karte heraus, falls sie auf die Idee kamen, das GPS einzusetzen.
     
     
     

21.
     
     
     
    Lydia besuchte ihre Freundin Joy an ihrer ehemaligen Arbeitsstelle. Sie hatte ihren Job bei der New York Times wegen Sasha vor vier Jahren aufgegeben. Er hatte darauf bestanden, den Versorger zu spielen, mit der Begründung: seine Frau musste nicht arbeiten, schon gar nicht für andere. Dumm, wie sie gewesen war, hatte sie es durch ihre rosarote Brille als schmeichelhaft und nicht als besitzergreifend empfunden. Jetzt dachte sie anders darüber und bereute es täglich, dass sie sich aus der Arbeitswelt zurückgezogen und in die Einsamkeit begeben hatte.
    Joy saß konzentriert hinter ihrem Schreibtisch, ihre Finger flogen in Lichtgeschwindigkeit über die Tastatur, während sie durch ein Mikro vor dem Mund mit jemandem telefonierte und zwischendurch einen Schluck Kaffee zu sich nahm. Als sie Lydia sah, grinste sie ihr zu und deutete mit einer Kopfbewegung an, sich zu setzen. »Okay, kein Problem ... melde mich später.« Sie drückte auf den Knopf an ihrem Ohr und stand auf, um Lydia zu umarmen. »Hey, schön dich zu sehen, Kleine. Warst lange nicht mehr hier.«
    »Waren viel unterwegs.«
    »Du und dein König Artus?« Joy lächelte verschmitzt. Sie war einer der Brautjungfern auf ihrer Hochzeit und von Sasha mehr als angetan gewesen. »Immer noch die

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