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Prinzessin auf den zweiten Blick

Prinzessin auf den zweiten Blick

Titel: Prinzessin auf den zweiten Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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über sie hätte erlauben können?
    „Mein Leben gehört eben den Pferden“, behauptete sie völlig aufrichtig.
    „Wie bewundernswert … Aber es gibt auch noch ein Leben neben der Reiterei. Nie darüber nachgedacht, kleine Eidechse?“ Wenn sie es nur fertigbringen könnte, sich aus seinem fesselnden Blick zu befreien!
    „Ist es nicht so, Eleni?“
    „Ich …“ Sie kam nicht mehr dazu, ihm zu antworten, ja nicht einmal so weit, ihre Antwort auch nur im Kopf zu formulieren, weil plötzlich das Unglaubliche geschah …
    Prinz Kaliq Al’Farisi neigte den dunklen Kopf und legte seine spöttisch gekräuselten Lippen mit sanftem Druck auf ihre.
    Der Scheich küsste sie!
    Eleni war noch nie zuvor geküsst worden und konnte deshalb nicht wissen, dass sie es hier mit einem Meister seines Fachs zu tun hatte. Sie erbebte unter einer Flut unbekannter Impulse, die ihr Blut heiß und drängend durch die Adern fließen ließen und sie in eine Welt der Erotik entführten, von der sie nicht einmal geahnt hatte, dass sie existierte.
    Sein fester, fordernder Mund suchte und fand die Antwort auf ihren bebenden Lippen, die sie ihm unbewusst, aber voller Hingabe präsentierte. Elenis Herz klopfte so heftig, dass sie Angst bekam, es könne ihre Brust sprengen. Und in ihrem Innern breitete sich ein heißes Sehnen aus, dem sie keinen Namen geben konnte.
    Kaliq lag jetzt fast auf ihr und presste sie mit seinem harten Unterleib in die weichen Kissen. Selbstverständlich und nahezu arrogant legte er eine warme Hand auf ihre Brust, und zu Elenis Überraschung reagierten die empfindlichen Knospen ganz ohne ihr Zutun auf seine gewagten Liebkosungen. Ihre Brüste hatten sich noch nie so voll angefühlt. Heiß und prall drängten sie sich ihm entgegen.
    Und Eleni wollte mehr … viel mehr.
    „Hoheit!“, japste sie erschrocken und gleichermaßen entzückt auf, als sie fühlte, wie er mit dem Mund eine ihrer Brustspitzen umfasste.
    „Mmm …?“
    Eleni nahm ihre ganze Kraft für die nächsten Worte zusammen. „Wir … wir dürfen das nicht! Wir müssen aufhören …“
    „Nein!“, protestierte er vehement. „Noch nicht!“
    Mit seinen heißen Lippen zog er glühende Pfade über Elenis reizvolles Dekolleté, den zarten Hals und die weichen Wangen, ehe er mit stetig wachsender Leidenschaft erneut ihren Mund eroberte. Seine Küsse wurden immer hungriger, fordernder, und nur mit äußerster Entschlossenheit gelang es Eleni, sich aus seinem Bann zu lösen.
    „Oh, doch!“, keuchte sie, sobald sie wieder zu Atem kam.
    Sie wusste nicht viel über die Sexualität zwischen Mann und Frau. Außer durch die wenigen, eher vagen Fakten, mit denen ihre Lieblingslehrerin sie und ihre Mitschülerinnen vertraut gemacht hatte, ehe der Schulleiter ein striktes Verbot erließ. Und einigen verstohlenen Blicken in ein antikes Kunstbuch, in dem es Abbildungen gab, die sie mehr fasziniert als aufgeklärt hatten.
    Für Eleni bedeutete Sexualität etwas Heiliges, das im Verborgenen bleiben musste und für nicht verheiratete Paare verboten war. Doch jetzt, nachdem sie einen kleinen Vorgeschmack davon bekommen hatte, ahnte sie auch, wie verführerisch sie sein konnte …
    Obwohl sie wusste, dass es falsch war, ließ sie es zu, dass Kaliq ihre empfindlichen Brüste reizte, seine Hand unter die seidene Tunika schob, um sie zu streicheln. Was machte das aus ihr?
    Voller Entsetzen sammelte Eleni ihre Kräfte und stieß den Prinzen, der nicht im Traum mit einer derartigen Reaktion von ihrer Seite gerechnet hätte, zur Seite. Sie nutzte das Überraschungsmoment und sprang förmlich auf die Füße.
    Als sie zitternd auf seinen starken Körper hinabschaute, sah sie Wut, Frustration, aber in erster Linie blankes Erstaunen in den dunklen Augen. Und noch etwas anderes. Doch darin musste sie sich irren. Warum auch sollte sich ein allmächtiger Herrscher durch die Zurückweisung eines dummen Mädchens wie sie verletzt fühlen?
    „Was, im Namen des Falken, hat das bitte zu bedeuten?“, fragte er gefährlich leise.
    Elenis Atem ging so heftig, dass es einen Moment dauerte, ehe sie ihm antworten konnte. „Ich verteidige nur meine Ehre!“, fuhr sie ihn in ihrer Erregung an, ohne an ein, wie auch immer geartetes, Protokoll zu denken.
    Um Kaliqs Mundwinkel zuckte es. „Deine Ehre? Wovon redest du überhaupt?“
    Eleni konnte sich nicht bewegen und versuchte, zu ihrer gewohnten Fasson zurückzufinden. Sie musste etwas sagen, um den kalten Zorn in seinen Augen zu besänftigen.

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